Swap

Swaps: Ein Swap (von engl. swap = Tausch) ist ein Finanzgeschäft, bei welchem zwei Vertragspartner (Swap-Kontrahenten) in der Zukunft liegende Zahlungsströme austauschen. Diese Vereinbarung enthält außerdem über Berechnung und Zeitpunkt der Zahlungen.

Der Vorteil von Swaps besteht darin, sich jeweils die relativen Kostenvorteile des Vertragspartners zu Nutze zu machen.

Man unterscheidet zwischen diversen Unterarten von Swaps, beispielsweise Devisenswaps, Währungsswaps, Zinsswaps und den durch die Finanzkrise bekannt gewordenen Credit Default Swaps.

Swaps allgemein zählen zur Gruppe der Derivate.

 

Swaps – Finanztauschgeschäfte einfach erklärt

 

1. Definition eines Swaps

Ein Swap ist ein Finanzderivat, das zwei Parteien die Zahlungsströme einer bestimmten Anzahl von Zahlungseinheiten tauschen lässt. Die beiden Parteien sind üblicherweise Banken oder andere große Finanzinstitute. Ein Swap kann auf verschiedene Arten strukturiert werden, aber die am häufigsten verwendete Art ist der Interest Rate Swap (IRS).

In einem IRS tauschen die beiden Parteien Zinszahlungen aus, wobei eine Partei regelmäßige Zahlungen (in der Regel monatlich oder vierteljährlich) leistet und die andere Partei eine einmalige Zahlung am Ende des Vertrags (oder an einem bestimmten Stichtag) erhält .

Es gibt auch andere Arten von Swaps, wie zum Beispiel Währungsswaps, in denen die beiden Parteien Währungsbeträge tauschen, und Kredit-Swaps, in denen die beiden Parteien Kreditrisiken tauschen.

 

 

2. Wie funktioniert ein Swap?

Ein Swap besteht aus zwei Transaktionen: einem Kauf und einem Verkauf. Die beiden Parteien eines Swaps tauschen Zins- oder Währungsbeträge aus, wobei die Zahlungsbedingungen für jede Transaktion festgelegt sind.

Zum Beispiel könnte ein credit swap wie folgt ablaufen: Partei A (der Kreditnehmer) verpflichtet sich, Partei B (der Kreditgeber) regelmäßige Zahlungen zu leisten.

Im Gegenzug verpflichtet sich Partei B, Partei A eine einmalige Zahlung am Ende des Vertrags zu leisten.

 

3. Beispiel eines Swaps

In diesem Beispiel tauschen die beiden Parteien feste Zinszahlungen gegen variable Zinszahlungen aus.

Partei A ist ein Kreditnehmer, der einen Kredit in Höhe von 100.000 US-Dollar aufgenommen hat.

Der Zinssatz für diesen Kredit beträgt 5%. Partei B ist ein Kreditgeber, der bereit ist, Partei A Geld zu leihen.

Der Zinssatz für diesen Kredit beträgt 6%.

Die beiden Parteien einigen sich darauf, dass Partei A Partei B regelmäßige Zahlungen in Höhe von 500 US-Dollar leistet.

Im Gegenzug verpflichtet sich Partei B, Partei A regelmäßige Zahlungen in Höhe von 600 US-Dollar zu leisten.

Am Ende des Vertrags wird Partei A eine einmalige Zahlung in Höhe von 100.000 US-Dollar an Partei B leisten müssen.

 

 

4. Die verschiedenen Arten von Swaps

Es gibt verschiedene Arten von Swaps, einschließlich Interest Rate Swaps (IRS), Currency Swaps und Commodity Swaps. IRS sind die häufigste Art von Swap und werden häufig zwischen Banken abgeschlossen.

Bei diesem Swap tauschen die beteiligten Parteien Zahlungsströme aus, um jeweils vom günstigen Zinssatz zu profitieren.

Beispielsweise könnte Partei A einen variablem Zinssatz für ihre Kredite haben, während Partei B fixe Zinszahlungen leistet.

In diesem Fall möchte Partei A den variablen Zinssatz durch den fixen Zinssatz ersetzen, um Kostensicherheit zu erhalten.

Umgekehrt möchte Partei B den variablen Zinssatz gerne durch den fixen ersetzen, da sich der variable in naher Zukunft vermutlich erhöhen wird.

Die beiden Parteien tauschen also regelmäßige interest payments aus und am Ende der Laufzeit des Vertrags kehrt alles wieder in seinen Ursprungszustand zurück – außer für die Gewinne oder Verlust.

 

5. Vor- und Nachteile von Swaps

Ein Zinsswap hat sowohl für die Kreditnehmer als auch für die Gläubiger Vor- und Nachteile. Für Kreditnehmer kann ein Zinsswap eine Möglichkeit sein, Kosten zu senken und Risiken zu vermeiden.

Zinsswaps ermöglichen es Kreditnehmern, sich gegen steigende Zinsen abzusichern und so ihre Kreditkosten zu stabilisieren.

Allerdings können Zinsswaps auch dazu führen, dass Kreditnehmer mehr Zinsen zahlen müssen, wenn die Zinsen sinken.

Für Gläubiger sind Zinsswaps eine Möglichkeit, Renditen zu maximieren.

Da Gläubiger in der Regel fixe Zinszahlungen erhalten, profitieren sie von steigenden Zinsen.

Allerdings können sie auch unter sinkenden Zinsen leiden.

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