Gewinne mit Verlusten – warum Reverse Bonus-Zertifikate eine interessante Depotbeimischung sein könnten

justTRADE: Die Stimmung beim Gros der Anleger dürfte derzeit nicht allzu euphorisch sein – und zwar nicht nur, weil viele Investoren in den vergangenen Monaten Verluste hinnehmen mussten, sondern auch, weil die Ungewissheit über den weiteren Verlauf an den Märkten groß ist.

Zwar sollte nicht ausgeschlossen werden, dass die Börsen nun das Schlimmste überstanden haben; sehr gut möglich ist aber auch, dass weitere Kurskorrekturen folgen könnten.

Reverse Bonus-Zertifikate können daher eine interessante Depotbeimischung sein.

Wann die Inflation ihren Zenit überschritten hat, die Notenbanken ihren Zinserhöhungszyklus stoppen, die Energiekosten nachhaltig sinken, die Lieferketten weitestgehend geschlossen sind und der globale Wirtschaftsmotor wieder seine Drehzahl erhöht, weiß derzeit niemand.

Fakt ist: In den zurückliegenden Monaten überwog die Anzahl der Hiobsbotschaften, positive Nachrichten rund um die Entwicklung der Wirtschaft waren eher die Ausnahme – und auch aktuell sieht es nicht allzu rosig aus.

Zahlreiche Konjunkturindikatoren wie etwa der Ifo-Geschäftsklimaindex oder die viel beachteten Einkaufsmanagerindizes diesseits und jenseits des Atlantiks signalisieren einen bevorstehenden Wirtschaftsabschwung.

 

 

Steigende Zinsen drücken auf die Stimmung

Sorge bereiten vor allem weiterhin steigende Inflationsraten und der damit einhergehende restriktive Kurs der wichtigsten Notenbanken. So haben in den vergangenen Tagen gleich eine ganze Reihe Notenbanken erneut die Leitzinsen erhöht.

Die größte Beachtung schenkt der Markt dabei der US-Notenbank Fed, die Ende September den Leitzins erneut um 75 Basispunkte auf aktuell 3,00 bis 3,25 Prozent angehoben und somit schon zum fünften Mal im laufenden Jahr an der Zinsschraube gedreht hat.

Obwohl die weltweit wichtigsten Aktienindizes seit Jahresbeginn bereits kräftig Federn lassen mussten, sollte daher zumindest nicht ausgeschlossen werden, dass die Talfahrt noch ein wenig anhalten könnte.

Auf der anderen Seite könnten die Märkte langsam, aber sicher auch das Schlimmste überstanden haben, wenngleich nun keine Rallye zu erwarten ist.

Sicher ist aber nur, dass niemand verlässlich die Zukunft vorhersagen kann – und sich clever agierende Anleger entsprechend positionieren sollten.

Und dazu gehört auch, sich vor weiterhin fallenden Kursen zu schützen, beziehungsweise von sinkenden Notierungen zu profitieren.

 

Reverse Bonus-Zertifikate – ein wenig Sicherheit in unsicheren Zeiten

Anleger, die ebenfalls einen schwächelnden Aktienmarkt erwarten, haben nun mehrere Möglichkeiten. So können Investoren etwa mit entsprechenden Optionsscheinen oder Knock-Out-Zertifikaten überproportional stark von fallenden Kursen profitieren. Das ist aber ein gefährliches Spiel und nur für Anleger geeignet, die schlimmstenfalls auch hohe Kursverluste – bis hin zum Totalverlust – verkraften können.

Für Anleger, die hingegen allzu große Risiken vermeiden möchten und einen ruhigeren Schlaf bevorzugen, bieten sich beispielsweise Reverse Bonus-Zertifikate an.

Grund: Diese Zertifikate bieten nicht nur bei fallenden Kursen attraktive Renditechancen, auch in seitwärts tendierenden und – bis zu einer gewissen Grenze – leicht steigenden Märkten sind Gewinne möglich.

 

 

Grundsätzlich entspricht der Aufbau von Reverse Bonus-Zertifikaten spiegelbildlich dem der klassischen Bonus-Zertifikate.

Dies bedeutet: Das Sicherheitslevel (Barriere) befindet sich bei Emission nicht unterhalb des Basiswertkurses, sondern oberhalb.

Die Bonusschwelle liegt hingegen unterhalb des Basiswertkurses.

Wie klassische Bonus-Zertifikate lohnen sich auch Reverse Bonus-Zertifikate immer dann, wenn sich der Basiswert – etwa eine Aktie oder ein Index – während der gesamten Laufzeit innerhalb einer bestimmten Range bewegt, die durch die Barriere und die Bonusschwelle definiert wird.

Sollte der Basiswert innerhalb der Laufzeit niemals das Sicherheitslevel berühren, erhalten Anleger bei Fälligkeit mindesten den Bonusbetrag.

Bis zu einem gewissen Grad bieten Reverse Bonus-Zertifikate somit auch bei leicht steigenden Kursen eine positive Rendite.

Durchbricht der Basiswert das Bonuslevel nach unten, fahren Investoren eine noch höhere Rendite ein.

Konkret bedeutet dies: Ab dieser Schwelle partizipieren Anleger spiegelbildlich 1:1 an der Performance des Basiswertes.

Touchiert der zu Grunde liegende Wert während der Laufzeit indes mindestens ein Mal das Sicherheitslevel, verfällt der Bonusanspruch.

In diesem Fall partizipieren Anleger bis zum Ende der Laufzeit spiegelbildlich 1:1 an der Entwicklung des Basiswertes.

Das heißt aber nicht, dass Anleger dann zwangsläufig einen Verlust erzielen, schließlich kann der Basiswert in der Folge auch wieder an Wert verlieren und sich in die für den Anleger günstige Richtung entwickeln.

 

 

Reverse Bonus vs. Reverse Capped Bonus-Zertifikate: Das sollten Anleger beachten

Nach dem gleichen Muster sind auch die sogenannten Reverse Capped Bonus-Zertifikate gestrickt.

Allerdings steht bei diesen Zertifikaten bereits bei der Emission der maximal zu erzielende Ertrag fest.

Im Vergleich zu klassischen Reverse Bonus-Zertifikaten bietet die Capped-Variante jedoch als Gegenleistung eine höhere Bonuszahlung und damit eine höhere Bonusrendite oder ein bei gleicher Rendite höher liegendes Sicherheitslevel.

Kurzum: Reverse Capped Bonus-Zertifikate bieten sich also eher für Anleger an, die zwar weiterhin einen angeschlagenen Markt erwarten, die Wahrscheinlichkeit einer leichten Erholung aber größer einschätzen, als Investoren, die sich für klassische Reverse Bonus-Zertifikate ohne Cap entscheiden.

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