Fondsberater: Mythos Verluste aussitzen

Die Welt ändert sich laufend. Wenn Sie sich heute für einen Fonds entscheiden und diesen über Jahrzehnte halten wollen, dann sollten Sie Ihre Anlagen hin und wieder trotzdem überprüfen.

Angenommen, Sie haben in einen Windenergie-Fonds investiert und es wird in einigen Jahren eine vollkommen neue Energiequelle entdeckt, die Windenergie überflüssig macht – dann wird Ihr Wind-Fonds zwangsläufig Verluste machen.

Schauen Sie sich also in regelmäßigen Abständen Ihre Anlagen an und fragen sich: Würde ich heute denselben Fonds wieder auswählen? Wenn Sie etwas Besseres in Aussicht haben, dann spricht nichts dagegen, wenn Sie umziehen.

 

 

Verlustausgleich

Besonders nützlich zeigt sich diese Herangehensweise, wenn Sie einmal kurz der umgekehrten Prozentrechnung Ihre Aufmerksamkeit schenken.

Es geht also darum, dass Sie sich vergegenwärtigen, wie stark ein Investment steigen muss, das einmal im Verlust gelandet ist.

Wenn ein Fonds im Extremfall 50 Prozent an Wert einbüßt – wie viel Prozent muss er daraufhin zulegen, um wieder bei Einstand zu sein?

Nicht 50 Prozent, sondern 100 Prozent – was sich halbiert hat muss sich wieder verdoppeln!

 

Umgekehrte Prozentrechnung

Verlustausgleich

 

Wie Sie sehen sind Verluste bis 20 Prozent noch relativ moderat aufgestellt, was den benötigten Gewinn zurück auf Einstandsniveau anbelangt.

Wenn Sie jedoch einmal mit 90 Prozent hinten liegen, dann wird es fast unmöglich, mit 900 Prozent Gewinn überhaupt wieder auf Null zu kommen. Merken Sie sich also Folgendes: Zu hohe Verluste sollten vermieden werden!

Wenn Sie also einmal Ihre Anlagen überprüfen und sehen, dass Sie mit der Entwicklung eines Fonds hinsichtlich angefallener Verluste nicht zufrieden sind, dann tauschen Sie ihn aus, bevor er noch weiter fällt.

 

 

Hier empfiehlt es sich auch, wenn Sie sich ein Verlust-Limit im Vornherein setzen. Sie können ja für sich festlegen, dass Sie eine Anlage, egal welcher Art, maximal 15 Prozent ins Minus laufen lassen, bevor Sie sich dann aber endgültig von ihr verabschieden.

Fazit:
Verlust auszusitzen ist kein Problem, so lange diese nicht zu hoch geworden sind.

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