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Gold und Silber nur kurzfristig gefragt!

RoboForex: Die Edelmetallpreise konnten kurzfristig von dem überraschenden Wahlausgang in den USA profitieren. Allerdings zeigt sich auch hier, dass die erste Reaktion alles andere als nachhaltig ist und wir an den Finanzmärkten und bei den Edelmetallpreisen nun umgekehrte Vorzeichen sehen. Nachdem Gold zwischenzeitlich über 1.330,- USD je Feinunze notierte, wurde nun die 1.300,- USD Marke wieder ins Visier genommen. Die Entwicklung der letzten beide Tage lässt sich daher ganz einfach zusammenfassen: „Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!“ Allerdings muss nun erst einmal abgewartet werden, inwieweit sich die Hoffnungen des Marktes bestätigen und welchen Weg der neue US-Präsident Donald Trump tatsächlich einschlagen wird.

Marktsituation Gold – 11. November 2016
Wie bereits in den Vorwochen angesprochen konnte Gold eine erfolgreiche Bodenbildung bei 1.240,- USD  vollziehen und die dynamische Abwärtsbewegung auf diesem Niveau stoppen. Eine wirklich bullishe technische Gegenreaktion konnte aber erst im Zuge der E-Mail Affäre um Clinton und einem in den Umfragen zulegenden Donald Trump etabliert werden.

Wie bereits in den Vorwochen angesprochen konnte Gold eine erfolgreiche Bodenbildung bei 1.240,- USD vollziehen und die dynamische Abwärtsbewegung auf diesem Niveau stoppen. Eine wirklich bullishe technische Gegenreaktion konnte aber erst im Zuge der E-Mail Affäre um Clinton und einem in den Umfragen zulegenden Donald Trump etabliert werden.

Mit dieser Bewegung wurde auch der Widerstandsbereich bei 1.305,- USD kurzzeitig getestet sowie die 50er- und 100er-EMA (rot und gelb gestrichelt) überwunden. Nachdem das FBI allerdings bekannt gab, dass aufgrund der hinzugekommenen Mails kein weiterer Ermittlungsbedarf gegen Hillary Clinton gegeben ist, kam das gelbe Edelmetall wieder etwas unter Druck.

Der vergangene Mittwoch und die ersten Prognosen führten dann dazu, dass Gold im Zuge der Erwartung, dass Trump neuer Präsident wird, deutlich ansteigen und zwischenzeitlich die Marke bei 1.330,- USD überwinden konnte. Im weiteren Tagesverlauf erholten sich die Finanzmärkte allerdings von dem ersten Schock und auch Gold kam von seinen Tageshochs wieder deutlich zurück und prallte somit an der mittelfristigen Abwärtstrendlinie bearish ab. Damit besteht jetzt sogar das Risiko, dass das gelbe Edelmetalle mit dem Oktobertief bei 1.240,- USD eine wichtige Unterstützung ins Visier nimmt.

Die 200er-EMA (blau gestrichelt) konnte am gestrigen Handelstag ebenfalls nicht verteidigt werden, was ein erstes Verkaufssignal mit sich bringt.

Marktsituation Silber – 11. November 2016
Im Vergleich zu Gold hält sich der sog. kleine Bruder auch nach der US-Präsidentschaftswahl relativ stabil. Silber musste zwar ebenfalls die zwischenzeitlichen Gewinne wieder abgegeben, notiert aber weiterhin knapp über der 50er- und 100er-EMA. Auch die 200er-EMA ist noch gute 3,5 Prozent auf der Unterseite entfernt, sodass sich hier aus technischer Sicht nicht viel durch die US-Wahl und den gestrigen Handelsverlauf verändert hat.

Die mittelfristige Abwärtstrendlinie konnte der Silberpreis  allerdings ebenso wenig überwinden. Um nachhaltige Anstiege zu etablieren müssten daher zunächst das Tageshoch vom Mittwoch bei 19,- USD und im Anschluss die mittelfristige Abwärtstrendlinie getriggert werden. Im Anschluss bestünde auf der Oberseite zunächst Potenzial bis auf 20,05 USD und 20,77 USD. Die Marke bei 20,77 USD stellt zugleich das bisherige Jahreshoch beim Silberpreis dar.

Auf der Unterseite sind bei Silber zunächst die o.a. Durchschnittslinien zu beachten. Sofern diese nicht verteidigt werden können, stünde im Anschluss das Korrekturtief vom 07. Oktober bei 17,10 USD auf der Agenda. Hier bestünde dann zunächst die Chance auf eine Stabilisierung.

Ein Präsident Donald Trump und die Folgen für Gold und Silber:
Im Vorfeld waren sich so ziemlich alle Experten einig und auch der Kursverlauf im Vergleich zu aktuellen Umfragewerten sprach dieselbe Sprache: Ein Präsident Donald Trump würde ein gehöriges Maß an Unsicherheit mit sich bringen und Gold als sog. sicherer Hafen davon deutlich profitieren.

In einer ersten Reaktion schien diese Prognose auch einzutreffen aber der weitere Kursverlauf sprach unterm Strich doch eine andere Sprache. Die Aktienmärkte legten sehr schnell und sehr deutlich zu, sodass der DOW Jones mittlerweile ein neues Allzeithoch etabliert hat. Gold kam im Gegensatz dazu wieder stärker unter Druck und notiert derzeit tiefer als noch vor der Wahl in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch.

Für die künftige Entwicklung gehen die Meinungen an den Märkten derzeit auseinander. Auf der einen Seite wird davon ausgegangen, dass der Trump-Sieg inflationär sein wird, da Trump beabsichtigt mehr zu investieren und Konjunkturprogramme aufzulegen. Von anziehender Inflation dürfte dann auch der Goldpreis profitieren.

Allerdings gibt es auch die Auffassung, dass ein stärkeres Wirtschaftswachstum sich negativ auf den Goldpreis auswirken könnte, da insbesondere Aktien hier eine deutlich positivere Rendite versprechen würden und Gold daraufhin weniger gefragt ist. Die Meinungen gehen hier also bislang auseinander. Da es sich bislang aber hauptsächlich um Spekulationen handelt und noch längst nicht feststeht, inwieweit die Wirtschaft unter einem Präsidenten Donald Trump stärker wächst als zuvor, sollten Anleger zumindest die Entwicklung in den nächsten Tagen abwarten, da weiterhin mit stärkeren Kursschwankungen zu rechnen ist.

Insbesondere die amerikanischen Tech-Aktien haben im gestrigen Handelsverlauf nochmal unter Beweis gestellt, dass die US-Wahl noch längst nicht verarbeitet ist und nach wie vor viel Volatilität im Markt ist. Daher muss auch bei den Edelmetallen mit erheblicher Bewegung gerechnet werden.

Ausblick für Gold:
Im Stundenchart kann man bei Gold sehr gut die Wahlreaktion nachvollziehen. Zunächst ging es deutlich bergauf, um im Anschluss wieder dynamisch fallende Notierungen zu etablieren. Dabei spielte sowohl vor der Wahl als auch danach die 200er-EMA als Unterstützung eine wichtige Rolle.

Durch die anhaltende Kursschwäche am gestrigen Handelstag wurde allerdings auch diese Unterstützung kassiert, sodass auch in den kommenden Stunden eher mit weiteren Rücksetzern gerechnet werden muss. Zunächst erscheint aber auch eine Pullbackbewegung an die 200er-EMA denkbar. Im Anschluss dürfte aber die Marke bei 1.240,- USD ins Visier genommen werden.

Ausblick für Silber:
Silber hält sich hingegen auch im Stundenchart wesentlich stabiler. Das weiter nachlassende Gold/Silber Ratio zeigt dies ebenfalls deutlich an. Somit konnten auch die temporären Aufwärtstrendlinien sowie die 50er-EMA und die 100er-EMA von Silber verteidigt werden.

Ein erneuter Test der 50er-EMA scheint allerdings auch bei Silber realistisch. Dieses Szenario würde mit einem Test der ersten aufwärts gerichteten Trendlinie einhergehen. Darunter bestünde weiteres Abwärtspotenzial bis auf 18,05 USD bzw. 17,88 USD. Hier befindet sich auch die zweite kurzfristige Aufwärtstrendlinie, was diesen Bereich als Unterstützung weiter stärkt. Die darunter liegende 200er-EMA dürfte sich hier ebenfalls stabilisierend auf den Silberpreis auswirken.

Kann allerdings auch diese Marke nicht verteidigt werden, dürfte sich das Bärenlager im weiteren Kursverlauf durchsetzen und die Oberhand gewinnen. Auf der Oberseite sind das Vortageshoch und Vorvortageshoch bei 18,97 USD als entscheidender Widerstand anzusehen.

Gold/ Silber Ratio:
Das Gold/Silber Ratio liegt anhand der derzeitigen Kursniveaus bei 68,48 und hat damit in den vergangenen Tagen weiter abgenommen. Damit hat das Gold/Silber Ratio die Überbewertung zu Gunsten von Gold weiter abgebaut, liegt aber weiterhin deutlich über dem historischen Durchschnittswert.

Im Durchschnitt lag die Ratio in den vergangenen 60 Jahren bei 57,6 mit einer Standardabweichung von 17,3. Am 01. März dieses Jahres notierte die Ratio noch bei 83 Punkten und damit 3 Punkte über dem historischen Wendepunkt von 80. Aufgrund des Gold/Silber Ratios besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass die relative Stärke von Silber aus den vergangenen Wochen beibehalten wird.

Palladium & Platin:
Platin kam in den beiden vergangen Tagen und nach dem Trump-Sieg wieder deutlicher unter Druck. Nach dem zwischenzeitlichen Korrekturhoch bei 1.002,- USD und dem Test der 100er- und 200er-EMA verzeichnete das Industriemetall einen Rücksetzer um knapp 5 Prozent. Aufgrund der Dynamik der Abwärtsbewegung und der übergeordneten technischen Situation ist auch in den kommenden Tagen von schwächeren Notierungen auszugehen, da die letzte Aufwärtsbewegung lediglich eine Korrekturbewegung darstellte.

Die ersten Kursziele auf der Unterseite liegen hier bei 956,- USD und bei 925,- USD. Die Marke von 925,- USD stellt zugleich das Bewegungstief der vorangegangenen übergeordneten Abwärtsbewegung dar. Sofern hier keine mittelfristige Bodenbildung vollzogen werden kann, stünden mit 906,- USD und 897,- USD weitere Zwischenziele auf der Agenda, bevor das Jahrestief bei 809,- USD wieder interessant werden könnte.

Palladium kann sich als wichtiges Industriemetall von der Entwicklung der anderen Metalle deutlich absetzen und auch nach der US-Präsidentschaftswahl deutlich zulegen. Seit Anfang November konnte Palladium um 13,5 Prozent zulegen und hat sich somit als deutlich lukrativere Alternative bewiesen.

Auf der Oberseite stehen mit 727,- USD und 746,- USD nun zwei wichtige Widerstände auf der Agenda. Sofern es Palladium gelingt das bullishe Momentum beizubehalten und diese Marken zu triggern, besteht im Anschluss Aufwärtspotenzial bis zu 800,- USD je Feinunze.
Mit einem Bruch dieser Widerstände dürfte dann auch die seit 2014 bestehende Abwärtsbewegung überwunden werden können. Gelingt es allerdings nicht den Widerstandsbereich bullish auszuhebeln, stünden auf der Unterseite zunächst die Unterstützungen bei 652,- USD und 630,- USD auf der Agenda.

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