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Fire & Fury löst Risk-Off aus, Dollarindex könnte sich erholen

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„Fire & Fury“ löst Risk-Off aus
Die geopolitischen Spannungen haben zu einem Risk-Off-Handel bei Investoren geführt. Präsident Trumps Kommentare über Nordkorea haben Nervosität geschaffen und es besteht die Angst, dass der Präsident es mit „Feuer und Zorn“ wirklich ernst meint.

Der typische Schulbuch-Trade ist, dass die Anleger zu dem sicheren Hafen eilen, daher haben wir einen Rückprall im Goldpreis erlebt. Vor ein paar Tagen haben wir erwähnt, dass der Goldpreis auch seine Verluste eindämmen könnte, wenn die Spannungen um Nordkorea eskalieren.
 

Die chinesischen Inflationsdaten befanden sich im Schatten von Präsident Trumps „Feuer und Zorn“ Aussage. Allerdings ist es erwähnenswert, dass die Inflationszahl ein wenig weicher war und dies bedeutet, dass die Spillover-Effekte die gleiche Botschaft in anderen großen Volkswirtschaften wiedergeben werden.
 

Aussie hat sein Momentum verloren

Der Aussie profitierte von der Dollarschwäche, doch der Rebound im Dollar brachte ihn wiederum in Schwierigkeiten. Der australische Konjunkturoptimismus war gestern viel besser, was ein optimistischeres Szenario für die Fortsetzung des Aufwärtstrends darstellt. Die schwache Konsumentenstimmung schwächte die australische Erholung weiter.

Doch es ist die RBNZ, auf die alle Scheinwerfer gerichtet sein werden, und es besteht immerzu die Angst vor Enttäuschung. Trader erwarten keine Reaktion von der Bank. Wir erwarten, dass die Bank wegen der Verschlechterung der Wirtschaftsdaten einen dovishen oder weniger hawkishen Ton hat, doch eine Menge der Auswirkungen dessen sind bereits in den Kiwi eingeflossen.
 

RAND Sell-Off geht weiter
Der südafrikanische Rand wird von den Anlegern bestraft, da Präsident Jacob Zuma knapp ein Misstrauensvotum im Parlament überlebt hat. Sein Sieg löste viele Stopp-Losses aus, da erwartet wurde, dass er nicht im Amt bleiben würde. Wir erwarten, dass der Rand dem Dollar unterlegen ist. Mit anderen Worten, der übermäßig optimistische Handel ist jetzt vorbei.

Der Dollarindex
Die US-JOLTS-Daten gaben Tradern zudem Hoffnung, dass die US-Firmen weiterhin Arbeitskräfte anstellen werden, und dies in einer soliden Geschwindigkeit. Gleichzeitig gibt es weniger Menschen, die ihre Jobs verlassen, ein Messwert, den die Fed genau im Auge behält.

Dies bestätigt, dass die Gesundheit des US-Arbeitsmarkts robust ist, und daher stieg der Dollarwert an. Allerdings hatte James Bullard, der St. Louis Fed Präsident, einen sehr dovishen Ton, da er denkt, dass die Inflation nicht stark genug ist. Neel Khaskari, der auch ein stimmberechtigtes Mitglied des Fed-Komitees ist, hat die gleiche dovishe Haltung und er befürwortet eine weitere Zinserhöhung nicht.

Wir müssen das Niveau von 94 für den Dollarindex brechen, um eine klare Bestätigung zu haben, dass sich der Trend geändert hat. Der Dollarindex muss zudem über dem gleitenden 100-Tage-Durchschnitt bleiben. Die technischen Charts begünstigen einen Durchbruch nach oben.
 

Euro schwächer gegen Dollar aber stark gegen Sterling
Der Euro verliert seine Glückssträhne gegen den Dollar, ist aber dem Pfund gegenüber noch immer stark. Die französischen Handelsbilanzdaten bestätigten, dass sich die französische Wirtschaft verbessert hat. Zur gleichen Zeit befindet sich auch die deutsche Wirtschaft im gesunden Gebiet.

Allerdings stellt die jüngste Stärke im Euro sicherlich eine viel größere Bedrohung für den Export dar. Auch die anstehende BIP-Zahl für Deutschland dürfte einen positiveren Bericht abgeben. Dies würde mehr Druck auf die EZB ausüben, um mit den Tapering-Prozess zu beginnen.

Tapering bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Euro steigen würde, denn wenn die EZB zeigt, dass die Euro-Stärke sie besorgt, würde sie dieser mit Sicherheit entgegenwirken.
 

Autor: Naeem Aslam

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