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OPEC wird ein Abkommen erzielen – RBS wieder in den Schlagzeilen

ThinkMarkets: Es existieren mehrere Szenarien für den Ablauf des OPEC-Meetings am Mittwoch. Wir gehen davon aus, dass ein Abkommen zustande kommen wird, und das Kartell gute Nachrichten zu verkünden haben wird. Allgemein wird erwartet, dass eine Angebotskürzung von einer Million Barrel pro Tag zustande kommt, aber wir denken dass dies um einiges zu optimistisch ist. Wir vermuten, dass die Angebotskürzung zwischen 0.5 – 0.8 Millionen Barrel pro Tag betragen wird.

 

Die Frage ist jedoch, ob der Markt diese Quantität adäquat finden wird. Wir befinden uns nicht in den 1980er oder 1990er Jahre, wo die Saudis Iran und Irak in eine weit stärkere Position heben können, und ihre Produktion hochzufahren. Die Realität sieht so aus, dass das Kartell nach einer Möglichkeit sucht, Staaten wie den Irak und Iran von der Produktionskürzung auszunehmen, was das obige Argument wiederum untermauert. Ein Abkommen das Ausnahmen für bestimmte Länder beinhaltet würde allerdings nicht lange halten, oder es könnte für andere Mitglieder schwierig werden zu verdauen – daher verwerfen wir diese Option ebenfalls.

 

Eines der anderen Szenarien das wir ferner im Auge haben, ist eine Einfrierung der Produktion, mit dem Versprechen die Produktion im Jahr 2017 zu senken. Natürlich kann man die Möglichkeit nicht vollends ausschließen, dass gar kein Abkommen zustande kommt (obwohl wir nicht denken, dass dies am Mittwoch der Fall sein wird). Wir sind zudem der Meinung, dass wenn kein Deal zustande käme, eine gewaltige Änderung des Ölpreises mit einem Abwärtstrend von 30% oder mehr auftreten würde.

 

Die Saudis könnten mit großer Wahrscheinlichkeit den Rache-Trade wieder aufnehmen und den Markt mit einer großen Menge an Öl überschütten. Zur selben Zeit könnte der zum US-Präsident gewählte Donald Trump, der große Pläne für die Steigerung der US-Schieferölproduktion hat, einen äußerst gewagten Schritt machen, und Sanktionen gegen den Iran verhängen. Daher kann der Iran während des Meetings am Mittwoch schlussendlich doch nicht allzu rücksichtslos vorgehen, da es deshalb wohl im Eigeninteresse des Staates liegt, eine geringe Produktionskürzung vorzunehmen.

 

In Europa hat die Bank von England am Mittwoch erneut ihre Belastungsprobe durchgeführt, und die „Royal Bank of Scotland“ (RBS) ist abermals gescheitert den Test zu bestehen- was absolut keine Überraschung darstellt. Es befinden sich 73% der Bank im Besitz der Steuerzahler. Das Institut hat keinen bedeutenden Fortschritt in Bezug auf alle Herausforderungen denen es gegenübersteht gemacht, wie zum Beispiel dem Verkauf von hypothekarisch gesicherten Wertpapieren in den USA. Es gibt nach wie vor noch keinen Käufer für ihre „Wiliams and Glyn“ Einheit.

 

Autor: Naeem Aslam

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