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US-NFP im Visier von Investoren – Starker Volatilitätsanstieg durch US-Wahlen & Brexit – Ölausverkauf dauert an

ThinkForex: Die US-Märkte erlebten am Donnerstag ihre längste Pechsträhne seit dem Jahr 2008. Diese ist leider auch noch nicht vorüber – es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht nur für diese, sondern auch nächste Woche bestehen bleibt. Auf den globalen Märkten herrscht ebenfalls ein Ausverkauf, was weiterhin Druck auf die asiatischen Märkte ausübt.

 

Der Volatilitätsindex jedoch, durchlebte seine längste Laufzeit an täglichen Gewinnen. Wenn Sie also eine Long-Position im Volatilitätsindex halten, könnte ein Handel damit äußerst fruchtvoll für Sie ausfallen. Auf beiden Seiten des Atlantiks entwickeln sich immer mehr Unsicherheiten; zum einen war der Brexit Prozess wahrlich intransparent, und das jüngste Urteil des High Courts trug zusätzlich zur Verschlechterung der Lage bei. Außerdem haben die aktuellen FBI-Ermittlungen über Clintons E-Mails bereits mehr als genug Nervosität im Markt verursacht.

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Theresa Mays Konzept für einen Hard Brexit war nicht besonders angesehen, und ihre Pläne wurden durch die momentane Situation weiterhin geschwächt. Dennoch ist sie davon überzeugt, dass die März-Deadline für die Auslösung des Artikel 50 von gerichtlichen Entscheidungen nicht beeinflusst werden kann. Die EU-Partner haben am Freitag angekündigt, dass sie eine verspätete Auslösung des Artikel 50 nicht tolerieren werden. Wenn die Primärministerin also die Unterstützung der Parlamentsabgeordneten will, wird sie nicht daran vorbeikommen, klarere und prägnantere Pläne bereitzustellen.

Trader zweifeln an Mays Fähigkeit daran, den Brexit durchzuführen – aufgrund dessen erweitert der Sterling seine Gewinne. Da die Verhandlung des obersten Gerichtshofes des Vereinigten Königreichs nicht vor dem 5. Dezember stattfinden wird, besteht eine gesteigerte Wahrscheinlichkeit, dass der Sterling sich ferner erholen wird. Das nächste Ziel ist der Trade von 1,30£ gegen den Dollar, was durch Rückenwind von Konjunkturdaten die die Erwartungen übertreffen, realisiert werden kann. Der Beschluss am Freitag war wohl der größte Rückschlag den Theresa May seit ihrem Amtseintritt jemals erlebt hat.

Der wichtigste aller Datenberichte ist die US-Nonfarm payroll. Diese wird am Freitag veröffentlicht, und die US-Notenbank braucht danach nur noch einen einzigen weiteren Bericht, bevor sie zu einem Entschluss über die Gesundheit des Arbeitsmarktes kommt. Es ist wichtig zu beachten, dass die US-Notenbank sich stark auf zwei Elemente fokussiert hat; den Arbeitsmarkt und die Inflation. Die Erwerbsquote befindet sich im Anstieg, was nicht unbedeutend ist, da durch den Lohnzuwachs mehr Menschen wieder in die Märkte eintreten. Ein höherer Lohnzuwachs stimuliert höhere Ausgaben, was die Inflationszahl erhöht.

Die US-Notenbank ist nicht weit von ihrem Inflationsziel entfernt, da der Kern-Verbraucherpreisindex bei 1,7% liegt, und ihr Ziel bei 2%. Was nun noch im Weg steht, ist das Ergebnis der US-Wahlen. Die Kerninflationsraten der US-NFP und die Arbeitslosenrate die sich beide großer Aufmerksam erfreuen, liegen jeweils bei 175.000 und 4.9%. Wenn die US-Wahlen so ausfallen, dass sie dunkle Aussichten für die US-Notenbank erschaffen, wird wohl, solange die US-NFP Zahl sich über der 130.000 Marke befindet, ein weiterer Zinssatzanstieg stattfinden.

Öl leidet stark unter dem Fakt, dass Trader ihr Vertrauen an die Angebotskürzung der OPEC verlieren. Wir denken, dass der Weg des geringsten Widerstandes zwischen dem jetzigen Zeitpunkt, und dem OPEC Meeting, abwärts gekrümmt ist, solange es keine vielversprechenden Ankündigungen vom Kartell gibt. Der nächste Supportlevel liegt auf der 35 Dollar Marke und ist mit einem Höchstlevel von $50 versehen.

Autor: Naeem Aslam

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