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US-Termingeschäfte höher und Fokus auf Trump und FOMC

ThinkMarketsStarker April bereitet Weg für starken Mai

Anleger sind zurück an ihren Trading Desks und sind aufgrund der Marktleistung im April optimistisch. Die meisten europäischen Märkte haben im April gute Leistungen erzielt, und dies obwohl Anleger aufgrund der politischen Unsicherheiten in Europa stark auf Trab gehalten wurden. Der FTSE 100 Index ist glanzlos, und zwar hauptsächlich aufgrund des starken Sterlings. Die Wirtschaftsdaten des Vereinigten Königreichs haben begonnen sich zu verschlechtern, was ein Hauptanliegen der Bank von England bleiben wird. Die Parlamentswahlen des Vereinigten Königreichs die nächsten Monat stattfinden, sind ein wesentlicher Treiber für den FTSE und den Sterling.

 

Der Monat Mai könnte zudem mehr Schub für die europäischen Märkte bereitstellen, da Wahlumfragen zeigen, dass Emmanuel Macron, ein französischer Präsidentschaftskandidat die Wahl gewinnen könnte. Die EZB zeigte in ihrer letzten Sitzung ihre dovishe Hand, jedoch wird die Zentralbank die Liquiditätshähne nicht für immer laufen lassen. Im Moment jedoch, ist die Zentralbank sehr entgegenkommend, und selbst wenn sie den Taperingprozess beginnt, wäre dies ein sehr dovishes Tapering, das die Erholung der europäischen Märkte unterstützen würde.
 

FOMC Kommuniqué fokussiert sich auf BIP-Daten
Die Fed wird am Mittwoch ferner ihr FOMC Kommuniqué veröffentlichen, und mit einem Blick auf die Wirtschaftsdaten ist es sehr wahrscheinlich, dass die Fed die Aufmerksamkeit des Markts auf das empfindliche Thema der Wirtschaftsdaten der USA lenken könnte. Die letzte Woche veröffentlichten BIP-Daten zeigten, dass das Konjunkturbild bei weitem nicht dem entspricht, was Trump versprochen hat. Er zielt auf ein Wirtschaftswachstum von 4% ab, und die BIP-Zahl für das erste Quartal betrug 0,7% und verfehlte somit die Schätzung von 1,2%. Allerdings behauptete Trump, dass die BIP-Zahl des ersten Quartals nichts mit ihm zu tun hat, da er da erst das Amt angetreten hatte, und heimste sich die Lorbeeren für den sich verbessernden Arbeitsmarkt ein. Der Rückgang der BIP-Zahl fand hauptsächlich aufgrund der Talfahrt des Privatverbrauchs von 3,5 auf 0,3% statt.

 

Dennoch erwarten wir, dass die Fed etwas mehr Informationen über ihren Zinsanstieg bekanntgibt, doch diese Woche ist sehr ereignisreich, eine Woche in welcher die US NFP-Daten veröffentlicht werden. Eine starke Zahl am Freitag würde Anleger die BIP-Zahl vergessen lassen, und sie würden erwarten, dass die Fed wieder einmal schnell handeln werde.
 

Trumps Version von Glass-Steagall bleibt spärlich
Mr. Trump hat in seiner Wahlkampagne versprochen, dass er eine neue Version des 1933er Glass-Steagall-Gesetzes einführen werde, unter welchem die Banken ihr Kundengeschäft und Investment Banking trennen müssten. Er hat versichert, die rechtliche Schranke wiederherzustellen, welche 1999 von Präsident Clinton aufgehoben wurde.

 

Allerdings können Angelegenheiten dieser Art nicht mit dem Umlegen eines Schalters erledigt werden. Mr. Trump wird seine Ansichten dem Kongress vorstellen müssen, welcher diese genehmigen müsste. Da es noch keinerlei Fortschritte bei der Gesundheitsvorsorge und den Steuerreformen gab, sind wir auch über dieses Vorhaben nicht optimistisch. Über eine eventuelle neue Version des Glass-Steagall-Gesetzes haben wir ebenfalls nur spärliche Einzelheiten, und alles das wir im Moment dazu sagen können ist, dass es eine weitere dieser auffälligen Schlagzeilen ist.
 

Herausragendes Quartal von BP
BP hat ein außerordentliches Quartal hinter sich, indem es die Schätzung der Wall Street übertraf. Das Unternehmen hatte einen Ertrag per Aktie von $0,07 gegen $0,016 und einen Umsatz von $55,56 Milliarden gegen die Erwartungen von $49,98. Der relativ stabile Ölpreis hat dem Unternehmen geholfen, eine herausragende Zahl zu erreichen. Die erzielte Zahl wird neue Anleger und frisches Kapital anziehen, welches die Firma wirklich braucht. Der operative Geldfluss von BP hat sich stark verbessert, und das Unternehmen hat eine Zahl von $4,4 Mrd. verzeichnet, welche die Zahlung für ihren Ölunfall auf Deepwater Horizon ausschließt. Der höhere Ölpreis der eine große Hilfe war die Dividende der Firma aufrechtzuerhalten, half dem starken Geldfluss.

 

Die Geschäftsleitung des Unternehmens hat mit der Aufrechterhaltung der Dividende in den schwersten Zeiten bemerkenswerte Arbeit geleistet, allerdings war die Aktienleistung sehr schlecht, besonders im Vergleich zu Mitbewerbern. Bob Dudley, der Geschäftsführer des Unternehmens hat eine Ausgabenkürzung von Milliarden von Dollars durchgeführt, Projekte verschoben, und die Probleme des Ölunfalles im Golf von Mexiko behandelt.

Kurzum hat die Firma das Jahr positiv begonnen. BP musste alle Bremshebel ziehen, um ihren operativen Geldfluss für 2017 auszubalancieren, und wesentliche Probleme in Bezug auf ihren Investitionsaufwand und ihre Dividende zu behandeln. Die Firma hat eine stürmische Zeit aufgrund der Kosten des Ölunfalls durchlaufen, ganz zu schweigen von der Herausforderung vor der sie wegen der niedrigeren Ölpreise steht. BP zielt noch immer auf den Ölpreis von $60 bei Jahresende ab, obwohl es wahrscheinlich ist, dass der Level von $60 bei Jahresende erreicht wird, doch dies ist bei weitem kein einfaches Vorhaben, da keinerlei Kooperation von Nicht-OPEC-Ländern gegeben ist. Daher nehmen wir an, dass die Finanzierungslücke im Jahr 2017 ein wesentliches Problem für die Firma bleiben könnte.

Die Reingewinnmarge der Firma hat eine enge Korrelation mit Rohstoffpreisen, und diese Zahl hat eine weitgehende Verringerung seit Mitte 2014 verzeichnet. Doch das Unternehmen hat einen Fortschritt in diesem Quartal gemacht, indem es effektive Maßnahmen ergriff, und seine Betriebskosten verringerte.

Nach wie vor sind die drei Hauptangelegenheiten für BP ein Ölunfall im Golf von Mexiko, Capex und die Dividende. Die Firma setzt mehr auf höhere Gas- und Ölpreise, die ihr helfen könnten, ihre wesentlichen Herausforderungen abzuwehren.

Autor: Naeem Aslam

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