DAX: Politische Hürden werden genommen

DEKA ETFs: Es ist geschafft: Der Deutsche Aktienindex DAX hat ein neues Allzeithoch erreicht. Der Grund: Erleichterung bei den Finanzmarktteilnehmern. Denn in diesem von politischen Risiken übersäten Frühjahr sind wichtige Hürden genommen worden. Die Euro-kritischen Parteien haben sich bei den Wahlen in den Niederlanden und in Frankreich nicht durchgesetzt.

Überdies nimmt US-Präsident Trump Schritt für Schritt Abstand von seinen extremsten Plänen. Zudem hat er durch den Kompromiss mit dem US-Kongress über den laufenden Haushalt die Schließung öffentlicher Einrichtungen vermieden. Es ist von politischer Seite also nicht so schlimm gekommen, wie man hätte befürchten können, sodass die Finanzmarktteilnehmer verständlicherweise erleichtert durchatmen.

 

Unsicherheiten durch Wahlen
Sicherlich werden die nächsten Wahlen kommen, und bei Weitem nicht alle Unsicherheiten seitens der US-Regierung sind vom Tisch. Aber Unternehmen, Zentralbanken und Märkte können sich zunächst einmal den fundamentalen makroökonomischen Grundtendenzen zuwenden.

Dabei mag man zu Recht konstatieren, dass die Stimmungsindikatoren den harten realwirtschaftlichen Daten nach oben weggelaufen sind. So dynamisch, wie diese es signalisieren, ist das globale Wachstum mit rund 3,5 % definitiv nicht. Aber die konjunkturelle Expansion hat eine hinreichende Substanz und Stabilität. Zu ihren Gunsten ist zudem festzuhalten, dass es über die großen Wirtschaftsräume hinweg recht symmetrisch aufwärts geht.

Vor diesem Hintergrund geraten die Notenbanken und ihr Ausstieg aus der langjährigen ultra-expansiven Geldpolitik in den Fokus. Die amerikanische Fed wird 2017 noch zwei Zinserhöhungen folgen lassen, bevor sie damit beginnt, die vollständigen Reinvestitionen fällig gewordener Anleihen zurückzuführen. Dies hat die Fed jüngst deutlich früher angekündigt als es die Märkte erwartet hatten.

Die Europäische Zentralbank wird wohl im Herbst die wunschgemäß erhöhten, aber immer noch deutlich unter ihrem Ziel liegenden Inflationsraten zum Anlass nehmen, um über ihre Pläne zur Rückführung der Wertpapierkäufe ("Tapering") zu informieren. Erste Zinserhöhungen der EZB bleiben dennoch in weiter Ferne. Zunächst einmal wird das Tapering durchgeführt, und erst in gut drei Jahren dürfte die erste Anhebung des Hauptrefinanzierungssatzes anstehen.

 

Dynamik nach oben
Kurzum: Die Finanzmärkte sehen sich einer ordentlichen konjunkturellen Dynamik gegenüber, der die Notenbanken noch längst nicht mit einer restriktiven Geldpolitik in die Quere kommen. Für Rentenmärkte sind das Perspektiven auf nur allmählich anziehende Renditen. Für Aktienmärkte bieten sich mit konstruktiven Gewinnaussichten für die Unternehmen Kurspotenziale, auch wenn es im späteren Jahresverlauf etwas holpriger werden könnte. Eine kurzzeitige Konsolidierung an den Börsen sollte ebenso überwunden werden wie jüngst die politischen Hürden.

Konjunktur Industrieländer Deutschland
Ende gut, alles gut. Nach einem verhagelten Start in das Jahr 2017 hat die deutsche Konjunktur im Verlauf des ersten Quartals kräftig an Fahrt aufgenommen. Der private Konsum dürfte dabei das solide Fundament gebildet haben. Auch das Exportwachstum sollte im Zuge der sich belebenden Weltkonjunktur leicht angezogen haben.

Die bedeutendsten Impulse kommen von der Investitionstätigkeit: Das Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen war wohl das stärkste seit Jahresfrist, die Bauinvestitionen legten witterungsbedingt so stark wie seit Jahren nicht mehr zu. Eine große Unbekannte ist das Ausmaß der sich abzeichnenden Aufwärtsrevision für das vergangene Jahr. Diese könnte sich spürbar auf das jahresdurchschnittliche Wachstum für 2017 auswirken.

Prognoserevision: Inflation 2017: 1,8 % (bisher: 2,0 %)

 

Aktienmarkt Deutschland
Die Stimmung der Unternehmen befindet sich unverändert auf einem hohen Niveau, und die Zahlen zum ersten Quartal bestätigen, dass sich die positive Stimmung auch in den tatsächlich erzielten Umsatz- und Gewinnzahlen widerspiegelt. Denn für das abgelaufene erste Quartal berichten die Unternehmen deutliche Anstiege gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Ausblick auf den weiteren Jahresverlauf stimmt ebenfalls zuversichtlich.

Dabei hilft, dass die Gefahr von protektionistischen Maßnahmen, die die global aufgestellten und exportorientierten deutschen Unternehmen besonders negativ betroffen hätte, sich nicht mehr ganz so akut wie noch vor einigen Wochen darstellt. Nach den deutlichen Kursanstiegen seit Jahresanfang sind die guten Rahmenbedingungen allerdings auch in den Kursen reflektiert, sodass weitere Kursanstiege zwar durchaus denkbar sind, diesen dürften dann aber auch leichte Gewinnmitnahmen folgen. Wir bleiben zunächst unverändert im Markt investiert.
 

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