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Schafft der DAX diesmal den Ausbruch?

Der deutsche Leitindex schloss in der vergangenen Woche nahe des Vor-Brexit-Levels. Damit hat der Index die Verluste innerhalb des letzten Monats gänzlich wieder wettgemacht und steht gleichzeitig vor dem Ausbruch aus dem seit mehr als einem Jahr bestehenden Abwärtstrend. Die Trendlinie, die diesen markiert, verläuft in einem Bereich zwischen 10.450 – 10.500 Punkten. Es wäre vorteilhaft, wenn der Index auf Tagesbasis darüber schließt.


Was spricht für den Ausbruch?
Um diese Frage zu beantworten sollte man sich darüber im Klaren sein, was den Index eigentlich antreibt. Vieles spricht dafür, dass es der US-Markt ist. Denn Impulse vom Währungsmarkt (schwacher US-Dollar) sowie dem Rohstoffmarkt (fallender Ölpreis) als auch nur verhalten ausgefallenen Konjunkturdaten, scheinen der Stabilität kaum etwas entgegen setzen zu können.

Viele Sektoren, die im US-Markt gut performt haben, scheinen auch am deutschen Aktienmarkt gut zu laufen, siehe TecDAX, der seinen Abwärtstrend bereits in der letzten Woche überwinden konnte. Zudem hellt sich so langsam die Lage um die Banken auf. Zum einen haben alle, bis auf die italienische Monte Paschi, den Stresstest bestanden. Die Bank Monte Paschi wiederum wird jetzt mit einer von der EZB genehmigten Kapitalspritze gestützt werden. Damit besteht eine höhere Chance darauf, dass der Bankensektor sich etwas erholt und damit zur weiteren Stabilität auch im DAX beiträgt. Sollte also der US-Markt weiterhin stabil bleiben, könnte der Ausbruch, nach anfänglicher Schwäche, neuen Anlauf in Richtung Ausbruch nehmen.

Was spricht gegen den Ausbruch?
Gegen den Ausbruch spricht zum einen die saisonale August-Schwäche. Sollte also der US-Markt davon betroffen sein, wovon ich ausgehe, da die Quartalssaison nun ihren Peak gesehen hat und Gewinnmitnahmen langsam erfolgen dürften, so könnte das den DAX ebenso belasten. Die technische Lage könnte dabei unterstützend wirken, denn wenn der DAX ein viertes Mal an der Zone um 10.450 Punkten abprallt, wäre es sicherlich kein gutes Signal.

Einen weiteren Schwächefaktor, könnte der stärkere Euro darstellen. Dieser steigt im Zuge der US-Dollar Schwäche wieder an. Nachdem in der vergangenen Woche das FOMC-Statement sowie die Bank of Japan, Erwartungen größtenteils enttäuscht hatten, fiel der viel beachtete US-Dollar Index unter die relevante Spanne zwischen 96-97 Punkten.

Prognose
Alles in einem dürfte man nun getrost auf den Ausbruch im DAX warten, bevor man überhaupt aktiv wird. Vorher macht es wenig Sinn. Die oben aufgeführten Pro- und Contra-Punkte sind alle berechtigt. Allerdings sehe ich persönlich nun gute Chancen auf einen Ausbruch, wenn auch vielleicht nicht in den nächsten beiden Tagen, aber womöglich in den nächsten Wochen. Im Fokus für diese Woche sollte das Bank of England-Meeting bleiben. Sollte hier eine harsche Zinssenkung erfolgen, könnte der US-Dollar etwas an Stabilität wieder gewinnen.

 

Chart: DAX Index (täglich)

 

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