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Lufthansa erzielt bestes 9-Monats-Ergebnis der Unternehmensgeschichte

  • Adjusted EBIT um 883 Mio. Euro auf 2,6 Mrd. Euro gesteigert
  • Umsatz um 2,9 Mrd. Euro auf 26,8 Mrd. Euro erhöht
  • Free Cash Flow um mehr als 80 % auf 2,8 Mrd. Euro verbessert
  • Nettokreditverschuldung um mehr als 80 % auf 521 Mio. Euro reduziert
  • Weiterhin leicht rückläufige Stückkosten im vierten Quartal erwartet
  • Entwicklung der Stückerlöse für das vierte Quartal "leicht positiv"

"Wir haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres erneut ein Rekordergebnis erzielt. Dadurch erlangen wir die Investitions- und Wachstumsfähigkeit, die wir benötigen, um uns aktiv an der Konsolidierung des europäischen Airlinemarktes zu beteiligen und in die Zukunft unseres Unternehmens investieren zu können", sagt Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG bei der Vorstellung des Ergebnisses.

Die Lufthansa Group konnte ihre Umsätze in den ersten 9 Monaten 2017 um 12,1 % auf 26.761 Millionen Euro steigern (Vorjahreszeitraum: 23.870 Mio. Euro). Die Verkehrserlöse stiegen in diesem Zeitraum um 14,4 % auf 21.360 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum 18.674 Mio. Euro).

Die maßgebliche Ergebniskennzahl, das Adjusted EBIT, ist um 883 Millionen Euro auf 2.560 Millionen Euro gestiegen (Vorjahreszeitraum: 1.677 Mio. Euro). Damit konnte die Lufthansa Group ihr Ergebnis gegenüber dem Rekordwert aus dem Vorjahr erneut deutlich verbessern.

Das gute Ergebnis ist vor allem auf die weiterhin positive Entwicklung bei den Airlines zurückzuführen. Trotz eines Anstiegs der Kapazität von 11,7 % konnten diese in den ersten neun Monaten ihre Auslastung um 2,1 Prozentpunkte steigern. Die um Währungseffekte und Treibstoffkosten bereinigten Stückkosten gingen im gleichen Zeitraum um 0,8 % zurück, wobei im dritten Quartal ein leichter Anstieg von 0,2 % zu verzeichnen war.

Dieser Anstieg im dritten Quartal ist mit einem Effekt von 1,1 Prozentpunkten vor allem anderem auf Rückstellungen für höhere Erfolgsbeteiligungen zurückzuführen. In allen wichtigen Verkehrsgebieten lagen Auslastung und Durchschnittserlöse der Airlines über dem Vorjahr.

Die um Währungseffekte bereinigten Stückerlöse sind in den ersten drei Quartalen insgesamt um 2,0 % gestiegen, im dritten Quartal um 4,5 %. Die Adjusted EBIT-Marge lag mit 9,6 % um 2,6 Prozentpunkte über dem Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal stieg die Marge auf 15,5 %, wobei alle Airlines der Gruppe (inklusive Lufthansa Cargo) ihre Margen signifikant steigern konnten.

Gestiegene Treibstoffkosten haben das Ergebnis mit 243 Millionen Euro belastet. Insgesamt lagen sie nach neun Monaten bei 3.939 Millionen Euro und damit um 6,6 % über dem Vorjahr. Darin enthalten ist allerdings auch der zusätzliche Treibstoffbedarf aus der erstmaligen Konsolidierung von Brussels Airlines.

Nochmals erheblich verbesserte Finanzkennzahlen
Das Konzernergebnis lag mit 1.853 Millionen Euro auf dem von einem außerordentlichen Ertrag von 713 Millionen Euro positiv beeinflussten Vorjahresniveau. Der operative Cashflow ist um 1.405 Millionen Euro auf 4.459 Millionen Euro gestiegen.

Hierfür sind das gute Ergebnis und höhere Vorausbuchungen ausschlaggebend. Trotz der um 10,3 % gestiegenen Bruttoinvestitionen in Höhe von 1.802 Millionen Euro konnte der Free Cashflow um 83,8 % auf 2.790 Millionen Euro verbessert werden (Vorjahr: 1.518 Mio. Euro).

Die Nettokreditverschuldung ist seit Jahresbeginn um 80,7 % auf 521 Millionen Euro zurückgegangen (Jahresende 2016 2.701 Mio. Euro). Die Pensionsrückstelllungen haben sich im selben Zeitraum um fast eine halbe Milliarde Euro auf 7.888 Millionen Euro verringert (Stichtag 30.09.2017).

Maßgeblich für diese Veränderung ist die positive Entwicklung des Pensionsvermögens. Die Eigenkapitalquote ist seit dem Jahreswechsel um 1,7 Prozentpunkte auf 22,3 % gestiegen.

"Trotz gestiegener Investitionen konnten wir den Free Cashflow nahezu verdoppeln und die Schulden um mehr als 80 % verringern. Besonders erfreulich ist, dass alle Airlines der Gruppe ihre Margen steigern konnten. Dazu hat das positive wirtschaftliche Umfeld beigetragen. Gleichzeitig spiegeln sich in diesen Zahlen vor allem aber unsere Anstrengungen der vergangenen Jahre wider, die nun Erfolge zeigen", sagt Ulrik Svensson, Finanzvorstand der Deutschen Lufthansa AG. „Wir müssen weiter konsequent unsere Kosten senken, um uns die finanzielle Stärke für zukünftige Investitionen immer wieder aufs Neue zu erarbeiten.“

Netzwerk-Airlines weiterhin Treiber des guten Ergebnisses
Die Netzwerk-Airlines der Lufthansa Group haben ihren Umsatz im Zeitraum von Januar bis September 2017 um 1.065 Millionen Euro auf 17.695 Millionen Euro gesteigert. Dabei haben sie ein Ergebnis von 1.947 Millionen Euro erzielt (Vorjahr 1.324 Mio. Euro). Die Marge lag in den ersten neun Monaten bei 11,0 %, im dritten Quartal bei 18,0 %.

Alle Netzwerk-Airlines konnten ihr Ergebnis ausbauen, Lufthansa auf 1.405 Millionen Euro (Vorjahr 922 Mio. Euro), SWISS auf 442 Millionen Euro (Vorjahr 322 Mio. Euro) und Austrian Airlines auf 100 Millionen Euro (Vorjahr 79 Mio. Euro).

Punkt-zu-Punkt-Airlines mit deutlich positivem Ergebnisbeitrag
Die Punkt-zu-Punkt-Airlines haben ihre Umsätze inklusive der Konsolidierung von Brussels Airlines und dem Air Berlin-Wetlease in den ersten neun Monaten 2017 auf 3.031 Millionen Euro gesteigert und damit nahezu verdoppelt. Dabei haben sie ein deutlich positives Ergebnis von 145 Millionen Euro erwirtschaftet (Vorjahr -24 Mio. Euro).

Die Stückkosten in dem Segment sind weiter deutlich rückläufig, im dritten Quartal um knapp 10 %. „Wir erwarten, dass Eurowings bereits in diesem Jahr profitabel ist. Das ist ein Jahr früher als ursprünglich geplant“, sagt Ulrik Svensson

Aviation Services
Lufthansa Cargo konnte auf der Basis einer weiterhin positiven Nachfrageentwicklung in allen Regionen ihre währungsbereinigten Durchschnittserlöse im dritten Quartal um 10,6 % steigern.

Damit konnte Lufthansa Cargo im vierten Quartal in Folge wieder einen positiven Ergebnisbeitrag liefern. Nach den ersten neun Monaten dieses Jahres summiert sich das Adjusted EBIT auf 98 Millionen Euro (Vorjahr -69 Mio. Euro).

Das Ergebnis von Lufthansa Technik ist im Neun-Monats-Zeitraum unter anderem aufgrund von Remanenzkosten durch die Schließung der Flugzeugüberholung in Hamburg sowie erhöhten Materialaufwand um 33 Millionen auf 333 Millionen Euro zurückgegangen (Vorjahr 366 Mio. Euro).

Die LSG Group hat von Januar bis September ein um 14 Millionen Euro niedrigeres Ergebnis von 66 Millionen Euro erreicht (Vorjahr 80 Mio. Euro). Darin spiegeln sich die Kosten der fortlaufenden Restrukturierung wieder.

Ausblick
Für das vierte Quartal wird eine leicht positive Entwicklung der währungsbereinigten Stückerlöse bei einem organischen Kapazitätswachstum von 5,5 % angenommen. Die finanziellen Belastungen von 100 Millionen Euro aus Streiks im vierten Quartal des Vorjahres werden nicht mehr anfallen.

Gleichzeitig rechnet das Unternehmen mit einem leichten Rückgang der um Treibstoff und Währungseffekte bereinigten Stückkosten bei den Passagierairlines im vierten Quartal.

Die Treibstoffkosten für das Gesamtjahr werden (inklusive Brussels Airlines) bei 5,3 Milliarden Euro erwartet. Dies entspricht einem Kostenanstieg von circa 50 Millionen Euro im vierten Quartal (exklusive Brussels Airlines). Für die Aviation Services wird ein Ergebnis in etwa auf Vorjahresniveau vorausgesagt.

„Die Modernisierung der Lufthansa Group kommt gut voran. Die guten Zahlen zeigen, dass wir in allen Geschäftsfeldern unsere strategischen Initiativen mit Erfolg umsetzen. Das ist eine große Teamleistung, zu der alle 130.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Beitrag leisten. Der gemeinsame Erfolg motiviert uns, diesen Weg konsequent weiterzugehen“, sagt Carsten Spohr.

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