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Bayer strategisch auf Kurs

  • Konzernumsatz wpb. um 1,5 Prozent auf 35,015 Milliarden Euro gestiegen
  • Konzernergebnis um 61,9 Prozent auf 7,336 Milliarden Euro erhöht
  • Covestro entkonsolidiert – weitere Mittelzuflüsse von 4,7 Milliarden Euro
  • Übernahme von Monsanto für das 2. Quartal 2018 erwartet

Bayer AG: Im Jahr 2017 hat Bayer operativ das Vorjahresniveau erreicht und ist strategisch gut vorangekommen. “Auf dem Weg zur geplanten Übernahme von Monsanto haben wir große Fortschritte gemacht”, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann am Mittwoch auf der Bilanz-Pressekonferenz in Leverkusen.

Im operativen Geschäft gelang Pharmaceuticals ein weiteres Rekordjahr. Bei Consumer Health verringerten sich Umsatz und Ergebnis, was auch bei Crop Science der Fall war – dort allerdings maßgeblich verursacht durch die schwierige Situation in Brasilien. Animal Health erhöhte Umsatz und Ergebnis.

“Wir bleiben auf unsere Ziele fokussiert und sind von unserer langfristigen Perspektive überzeugt. Wir haben also allen Grund, optimistisch nach vorne zu schauen”, sagte Baumann.

Weitere Freigaben bei Monsanto Übernahme
Bei der geplanten Übernahme von Monsanto hat Bayer im vergangenen Jahr weitere behördliche Freigaben erhalten.

“Erst kürzlich hat die brasilianische Kartellbehörde grünes Licht gegeben. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Abschluss der Transaktion. Schließlich ist Brasilien einer der wichtigsten Agrarmärkte der Welt”, sagte Baumann.

Insgesamt hat jetzt mehr als die Hälfte der rund 30 Behörden weltweit die Übernahme genehmigt. Obwohl Bayer weiter intensiv mit den involvierten Institutionen zusammenarbeitet, zeichnet sich ab, dass die Prüfverfahren mehr Zeit brauchen.

“Unser Ziel ist es jetzt, die Transaktion im zweiten Quartal 2018 abschließen zu können”, so Baumann. “Unsere Erwartung eines erfolgreichen Abschlusses der Prüfungen bleibt davon unberührt, ebenso wie unsere Überzeugung, dass dieser Schritt richtig ist.”

Freigabeverfahren
Wichtig im Rahmen der geplanten Übernahme von Monsanto und den damit verbundenen kartellrechtlichen Freigabeverfahren war im vergangenen Jahr die vertragliche Vereinbarung, bestimmte Crop-Science-Geschäfte an BASF zu verkaufen.

“Zusätzlich haben wir uns nun auch verpflichtet, unser gesamtes Geschäft mit Gemüsesaatgut zu veräußern. Hinzu kommen können der Verkauf oder die Auslizenzierung bestimmter weiterer Geschäftsaktivitäten von Bayer oder Monsanto”, sagte Baumann. Damit geht Bayer aktiv auf die Hinweise der Kartellbehörden ein.

Jegliche Verkäufe bzw. Auslizenzierungen wären von einem erfolgreichen Abschluss der geplanten Übernahme von Monsanto abhängig, welcher weiterhin üblichen Vollzugsbedingungen unterliegt, einschließlich der notwendigen behördlichen Freigaben.

Loslösung von Covestro
Dem Ziel, sich mittelfristig vollständig von Covestro zu trennen, sei das Unternehmen durch den Verkauf von rund 36 Prozent der Anteile für 4,7 Milliarden Euro im vergangenen Jahr ein großes Stück nähergekommen, sagte Baumann weiter.

Ende September hatte Bayer die faktische Kontrolle über Covestro abgegeben und das Unternehmen entkonsolidiert. Aktuell liegt der direkt von Bayer gehaltene Anteil an Covestro bei 14,2 Prozent. Weitere 8,9 Prozent hält der Bayer Pension Trust.

siehe hierzu auch: Positiver Ausblick bei Covestro – Dividendenerhöhung voraus?

“Licht und Schatten” bei Bayer
“Operativ war 2017 ein Jahr mit Licht und Schatten”, sagte der Vorstandsvorsitzende. Der Umsatz des Bayer-Konzerns erhöhte sich währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) um 1,5 (nominal 0,2) Prozent auf 35,015 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von 9,288 Milliarden Euro lag trotz negativer Währungseffekte auf Vorjahresniveau.

Das EBIT stieg um 2,9 Prozent auf 5,903 Milliarden Euro. Darin enthalten sind Sonderaufwendungen in Höhe von 1,227 (Vorjahr: 1,088) Milliarden Euro. Diese resultierten im Wesentlichen aus außerplanmäßigen Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte, Aufwendungen in Verbindung mit der geplanten Übernahme von Monsanto, Effizienzsteigerungsprogrammen sowie aus Rückstellungen für Rechtsfälle und rechtliche Risiken.

Das EBIT vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 4,5 Prozent auf 7,130 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis legte um 61,9 Prozent auf 7,336 Milliarden Euro zu und das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft um 1,0 Prozent auf 6,74 Euro.

Cashflow steigt
Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit im fortzuführenden Geschäft stieg um 2,7 Prozent auf 6,611 Milliarden Euro. “Wir freuen uns, dass wir unsere Nettofinanzverschuldung im Jahr 2017 deutlich reduzieren konnten”, sagte Finanzvorstand Johannes Dietsch.

Sie verringerte sich um 69,5 Prozent auf 3,595 Milliarden Euro. Mittel flossen aus der operativen Geschäftstätigkeit zu sowie aus dem Verkauf von Covestro-Aktien. “Damit sind wir gut für die anstehenden Finanzierungsaktivitäten der geplanten Monsanto-Akquisition gerüstet”, sagte Dietsch.

Bereinigtes Ergebnis je Aktie im 4. Quartal 2017 gesteigert
Der Konzernumsatz stieg im 4. Quartal 2017 wpb. um 2,7 Prozent auf 8,596 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verringerte sich um 1,3 Prozent auf 1,783 Milliarden Euro. Dagegen legte das EBIT um 6,7 Prozent zu auf 625 Millionen Euro.

Das Konzernergebnis sank um 67,3 Prozent auf 148 Millionen Euro. Darin enthalten ist ein negativer Einmaleffekt in Höhe von 455 Millionen Euro im Zusammenhang mit der US-Steuerreform. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft erhöhte sich hingegen um 28,2 Prozent auf 1,41 Euro.

Umsatz und Ergebnis sollen 2018 trotz Währungsverlusten das Vorjahresniveau erreichen
Für das Jahr 2018 erwartet Bayer auf Basis der Währungskurse zum Jahresende 2017 einen Umsatz von etwa 35 Milliarden Euro. Damit soll er ebenso wie das EBITDA vor Sondereinflüssen und das bereinigte Ergebnis je Aktie auf Vorjahresniveau bleiben.

Wpb. erwartet Bayer ein Umsatzwachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich, während das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA und das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft wb. jeweils im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen sollen.

Der Ausblick berücksichtigt vorübergehende Lieferausfälle durch Korrekturmaßnahmen in der Produktion. Bayer erwartet, dass der Einfluss auf das bereinigte EBITDA bei etwa 300 Millionen Euro liegen wird. Davon entfällt der weitaus überwiegende Teil auf die Division Pharmaceuticals und ein geringer Teil auf die Division Consumer Health.

Mit der erwarteten Übernahme von Monsanto im 2. Quartal 2018 rechnet Bayer mit einer deutlichen Steigerung des Umsatzes und des um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie erwartet der Konzern einen moderaten Rückgang – auf Basis der gegenwärtigen Annahmen bezüglich der durchzuführenden Eigenkapital- und Finanzierungsmaßnahmen.

Für das erste volle Jahr nach der Übernahme erwartet Bayer unverändert eine deutliche Steigerung des Umsatzes und des EBITDA vor Sondereinflüssen sowie einen Zuwachs beim bereinigten Ergebnis je Aktie.

 

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