Commerzbank 2018 endlich wieder mit Dividende

  • Operatives Ergebnis 2017 bei 1.303 Mio. Euro (2016: 1.399 Mio. Euro); Q4 2017 bei 159 Mio. Euro (Q4 2016: 337 Mio. Euro)
  • Um Sondereffekte bereinigte Erträge 2017 dank Wachstumskurs bei 8,61 Mrd. Euro (2016: 8,57 Mrd. Euro)
  • 2017 im deutschen Privatkundengeschäft 502.000 Nettoneukunden gewonnen (seit Oktober 2016 rund 639.000); Assets under Control 2017 um 38 Mrd. Euro auf 376 Mrd. Euro gesteigert
  • Ausblick: weiterhin konsequente Umsetzung Strategie Commerzbank 4.0, Dividende für Geschäftsjahr 2018 angestrebt

Die Commerzbank AG hat im Geschäftsjahr 2017 trotz Restrukturierungsaufwendungen von mehr als 800 Millionen Euro ein positives Konzernergebnis erzielt, die Kapitalquote weiter gesteigert und Abbauportfolios deutlich reduziert.

Commerzbank 4.0 Strategie
Die Umsetzung der Strategie Commerzbank 4.0 wurde wie geplant vorangetrieben, der Wachstumskurs fortgesetzt und nahezu alle strategischen Ziele für 2017 erreicht. D as Operative Ergebnis lag 2017 mit 1.303 Millionen Euro zwar unter dem Vorjahreswert (2016: 1.399 Millionen Euro).

Bereinigt um die im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren Einmalerträge und Bewertungseffekte in Höhe von 557 Millionen Euro (2016: 831 Millionen Euro) stieg es aber deutlich. Die Erträge vor Risikovorsorge verringerten sich 2017 um 2,5 % auf 9.163 Millionen Euro (2016: 9.399 Millionen Euro).

Die um Sondereffekte bereinigten Erträge vor Risikovorsorge lagen mit 8.607 Millionen Euro über dem Vorjahr (2016: 8.568 Millionen Euro). Mit dem Wachstum bei Kunden und Assets konnte die Bank die Auswirkungen des Negativzinsumfelds und die wettbewerbsbedingt niedrigeren Margen nahezu vollständig kompensieren.

Stabile Konjunktur stützt
Die Risikovorsorge lag 2017 bei 781 Millionen Euro (2016: 900 Millionen Euro). Hier profitierten die beiden operativen Segmente von der stabilen deutschen Konjunktur und das Abbausegment Asset & Capital Recovery (ACR) vom beschleunigten Portfolioabbau.

Im Segment Firmenkunden wurde im vierten Quartal Risikovorsorge für ein größeres Einzelengagement ge bildet. Das gesunde Risikoprofil der Bank spiegelt sich in der nochmals reduzierten, sehr niedrigen Quote für Problemkredite (NPL-Quote) von 1,3 % wider.

Die Verwaltungsaufwendungen wurden 2017 leicht auf 7.079 Millionen Euro gesenkt (2016: 7.100 Millionen Euro). Dabei hat die Bank höhere Investitionen in Digitalisierung und Wachstum sowie die gestiegenen Kosten für regulatorische Projekte, Compliance, Einlagensicherungssysteme und verschiedene Bankenabgaben durch Kostenmanagement kompensiert. Insbesondere der Personalaufwand ging infolge des Stellenabbaus zurück.

Restrukturierung kostet
Unter Berücksichtigung der Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 808 Millionen Euro lag das Vorsteuerergebnis im Geschäftsjahr 2017 bei 495 Millionen Euro (2016: 643 Millionen Euro). Im Vorjahr war das Vorsteuerergebnis durch eine Abschreibung auf Goodwill und sonstige immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 627 Millionen Euro sowie Restrukturierungsaufwendungen von 128 Millionen Euro belastet.

Nach Abzug von Steuern in Höhe von 245 Millionen Euro und Minderheitsanteilen von 94 Millionen Euro erzielte die Commerzbank 2017 ein positives Konzernergebnis von 156 Millionen Euro (2016: 279 Millionen Euro).

Im vierten Quartal 2017 konnte die Bank die bereinigten Erträge sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem Vorjahresquartal steigern. Das K onzernergebnis lag mit 90 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert (Q4 2016: 182 Millionen Euro).

Infolge der geringeren Sondereffekte gingen das Operative Ergebnis auf 159 Millionen Euro (Q4 2016: 337 Millionen Euro) sowie die Erträge vor Risikovorsorge auf 2.193 Millionen Euro (Q4 2016: 2.399 Millionen Euro) zurück. Um Sondereffekte bereinigt, waren die Erträge im vierten Quartal 2017 mit 2.253 Millionen Euro höher als im Vorjahr (Q4 2016: 2.111 Millionen Euro).

Die Risikovorsorge lag im vierten Quartal bei 251 Millionen Euro (Q4 2016: 290 Millionen Euro). Sie wurde insbesondere für ein Einzelengagement im Firmenkund enportfolio sowie für das Schiffsfinanzierungsportfolio gebildet. Die Verwaltungsaufwendungen blieben mit 1.782 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal nahezu stabil (Q4 2016: 1.773 Millionen Euro).

Wandel in der Branche genutzt
„Wir nutzen den Strukturwandel der Bankenbranche als Chance und wollen zu den Gewinnern gehören. Dafür bauen wir die Bank grundlegend um. Auf diesem Weg sind wir 2017 ein gutes Stück vorangekommen.

Wir haben die Digitalisierung der Bank vorangetrieben und sind kräftig gewachsen. Das versetzt uns jetzt in die Lage, für das Geschäftsjahr 2018 wieder eine Dividende anzustreben“, sagte Martin Zielke, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank. „Dabei ist aber auch klar: Auf dem Weg zur angestrebten Profitabilität liegen noch einige Aufgaben vor uns“.

Ausblick
Die Bank wird sich 2018 auf weiteres Wachstum und die Umsetzung ihrer Strategie Commerzbank 4.0 fokussieren. Für die Segmente Privat- und Unternehm erkunden sowie Firmenkunden werden höhere bereinigte Erträge erwartet.

Die Kosten wird die Bank trotz anhaltender Investitionen in Digitalisierung und IT auf rund 7,0 Milliarden Euro begrenzen. Das Risikoergebnis nach IFRS 9 sollte unter 600 Millionen Euro liegen. Die Bank strebt an, Dividendenzahlungen für das Geschäftsjahr 2018 wieder aufzunehmen.

 

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