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Continental: Technologisch und finanziell auf Erfolgskurs

  • CEO Degenhart: „Wir werden zunehmend mit Mobilitätsdiensten Geld verdienen“
  • Umsatz steigt 2016 um 3,4 Prozent auf 40,5 Milliarden Euro
  • Nettoergebnis auf 2,8 Milliarden Euro verbessert / 14,01 Euro pro Aktie
  • Vorschlag des Vorstands: Dividende soll um 50 Cents auf 4,25 Euro steigen
  • Auftragseingang für Fahrerassistenzsysteme in 2016 von über 3 Milliarden Euro
  • Investitionen in Elektromobilität in den vergangenen Jahren von mehr als 1 Milliarde Euro

Das Technologieunternehmen

Continental

hat im Geschäftsjahr 2016 seine im Herbst angepassten Jahresziele sicher erreicht und teilweise leicht übertroffen. Gleichzeitig hat das Unternehmen die Weichen für das profitable Wachstum von morgen gestellt: “Heute entwickeln und fertigen wir wegweisende Technologien für die Mobilität von Menschen und ihren Gütern. Morgen werden wir zunehmend mit Mobilitätsdiensten Geld verdienen“, sagte der Continental Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 am Donnerstag in Hannover. „Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel. Gleiches gilt für unser Geschäftsmodell. Selten war es spannender und chancenreicher, die Mobilität der Zukunft zu gestalten“, fügte er hinzu.


2016 erfolgreich


Im Geschäftsjahr 2016 konnte Continental die Serie der erfolgreichen Geschäftsjahre fortsetzen. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 40,5 Milliarden Euro, die bereinigte EBIT-Marge lag bei 10,8 Prozent. „Mit einem Gewinn nach Steuern von 2,8 Milliarden Euro und einem Gewinn pro Aktie von 14,01 Euro haben wir die beachtlichen Vorjahreswerte noch einmal leicht übertreffen können. Wir sind erneut schneller gewachsen als die unserem Geschäft zugrundeliegenden Märkte“, sagte Degenhart. Dies sei vor dem Hintergrund der im dritten Quartal veröffentlichten Belastungen eine erfreuliche Entwicklung. „Ohne diese Einzelereignisse hätten wir ein Rekordjahr erreicht. Unser Gesamterfolg ist daher mehr als beachtlich und soll sich auch für unsere Anteilseigner auszahlen. Wir schlagen deshalb vor, die Dividende zum fünften Mal in Folge zu erhöhen, auf 4,25 Euro“, betonte Degenhart.

Für die Zukunft sieht Degenhart den Automobilzulieferer, Reifenhersteller und Industriepartner bestens gerüstet: „Continental ist finanziell grundsolide und technologisch stark aufgestellt. Wir sind fit für die Zukunft.“ Das Umfeld werde zwar wirtschaftlich und politisch anspruchsvoller, der Start in das neue Jahr habe jedoch die selbst gesteckten Erwartungen für 2017 bestätigt.


Umsatzanstieg


„Wir rechnen mit einem Umsatzanstieg auf mehr als 43 Milliarden Euro. Damit würden wir erneut schneller wachsen als der Markt. Wir wollen eine bereinigte EBIT-Marge von mehr als 10,5 Prozent erreichen. Und dies trotz eines deutlichen Anstiegs der Rohstoffpreise“, kündigte Degenhart an. Für die weltweite Fahrzeugproduktion rechnet Continental mit einem Wachstum von 1 Prozent auf knapp 94 Millionen Einheiten. Produktionszuwächse in China und Europa sowie eine Stabilisierung der Absatzmärkte in Brasilien und Russland werden laut Erwartungen des Unternehmens das leicht rückläufige Wachstum auf dem amerikanischen Markt überkompensieren.


Technologieführerschaft bei Fahrerassistenzsystemen weiter ausgebaut


In dem rasant wachsenden Markt für Fahrerassistenzsysteme hat Continental ihre führende Position weiter ausgebaut: Das Unternehmen konnte in 2016 mit zugehöriger Sensorik und Software Auftragseingänge mit einem Wert von über 3 Milliarden Euro erzielen. Kumuliert hat das Technologieunternehmen in den zurückliegenden fünf Jahren rund 1 Milliarde Euro in deren Entwicklung investiert: „Unser Ziel lautet: nachfolgende Generationen sollen Verkehrsunfälle nur noch in Museen antreffen. Schon heute bewahren Fahrerassistenzsysteme Millionen Verkehrsteilnehmer weltweit vor Unfällen und deren Folgen. Mit der Weiterentwicklung von wichtigen Sensortechnologien für verbesserte Umfelderkennung werden wir einen großen Schritt hin zu noch mehr Automatisierung und Sicherheit im Straßenverkehr machen“, erläuterte Degenhart.

So arbeitet das Unternehmen an der Serienreife der sogenannten 3D Flash LIDAR Technologie. Sie liefert ähnlich wie ein Echolot über Laserimpulse ein hoch akkurates und verzerrungsfreies Abbild des Umfelds. Ab 2020 will Continental diese hocheffiziente Technologie für die Großserie von Fahrzeugen bereitstellen. Dieser Schritt ist eine entscheidende Voraussetzung für die Markteinführung des automatisierten und autonomen Fahrens.


Sauberen, intelligenten und vernetzten Fahrzeugen gehört die Zukunft


„Im Jahr 2050 wird voraussichtlich mehr als zwei Drittel der Menschheit in Städten leben. Grobe Schätzungen gehen davon aus, dass der Großteil der Fahrzeuge in Städten dann von Mobilitätsdienstleistern und Flottenmanagern betrieben werden. Sie werden einen elektrischen Antrieb haben, voll vernetzt sein und autonom fahren. Daraus ergeben sich neue, zusätzliche Geschäftsfelder für uns. Zum Kerngeschäft von Continental werden neben den Produkten von heute daher zukünftig genauso smarte Mobilitätsdienstleistungen gehören“, erläuterte Degenhart.

Im Bereich Elektromobilität fahre Continental schon heute vorne mit. „In den vergangenen Jahren haben wir mehr als 1 Milliarde Euro in Elektromobilität investiert. Heute arbeiten wir an Aufträgen aus allen großen Märkten der Welt. Zum großen Durchbruch ist aber noch ein Technologiesprung in der Batterietechnik nötig. Wir erwarten ihn aber nicht vor 2024, vielleicht auch erst einige Jahre später“, so Degenhart.

Wegweisende Veränderungen sieht Continental im Bereich der intelligenten Vernetzung von Mobilität. Künftig werden Fahrzeuge stärker miteinander und mit der Infrastruktur kommunizieren: So hat Continental durch die clevere Vernetzung von Straßen und Fahrzeugdaten dafür gesorgt, dass Lkw seit 2012 weltweit 390 Millionen Liter weniger Diesel verbraucht haben. Durch direkte Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und seinem Fahrer werden zukünftig noch mehr Unfälle vermieden. Bereits in 2017 startet Continental mit der Serienproduktion einer Innenraumkamera, mit deren Hilfe das Fahrzeug erkennt, ob der Fahrer relevante Informationen wahrnimmt und entsprechend reagiert.


Umsatz und Nettoergebnis erneut gesteigert


Continental-Finanzvorstand Wolfgang Schäfer zeigte sich mit den vorläufigen Jahresergebnissen insgesamt zufrieden: „Wie angekündigt, konnten wir im Jahresverlauf 2016 umsatzseitig zulegen. Darüber hinaus konnten wir das Nettoergebnis trotz der im Oktober bekannt gegebenen Belastungen erneut steigern.“ Verschiedene Sachverhalte, unter anderem Gewährleistungsfälle, hatten in 2016 die Profitabilität um insgesamt 480 Millionen Euro negativ beeinflusst.

Der Umsatz stieg um mehr als 1,3 Milliarden Euro beziehungsweise 3,4 Prozent auf 40,5 Milliarden Euro. Das organische, also um Konsolidierungskreis- und Wechselkursveränderungen bereinigte Umsatzwachstum entsprach 4,7 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) blieb im Geschäftsjahr 2016 mit 4,1 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr auf einem ähnlichen Niveau. Die EBIT-Marge lag bei 10,1 Prozent nach 10,5 Prozent im Jahr 2015.

Das um Konsolidierungskreiseffekte, akquisitionsbedingte Abschreibungen und Sondereffekte bereinigte EBIT lag im Jahr 2016 bei 4,3 Milliarden Euro, was einer Marge bezogen auf den bereinigten Umsatz von 10,8 Prozent entspricht. Dieser Wert liegt unter dem Wert des Vorjahres von 4,4 Milliarden Euro. In 2015 entsprach dies einer Quote von 11,1 Prozent bezogen auf den bereinigten Umsatz.


Erhöhte Forschungs- und Entwicklungskosten bilden den Wandel in der Autoindustrie ab


2016 investierte Continental 2,6 Milliarden Euro in Sachanlagen und Software. Damit beträgt die Investitionsquote 6,4 Prozent nach 5,6 Prozent im Vorjahr. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 14,8 Prozent auf mehr als 2,8 Milliarden Euro und belief sich auf 6,9 Prozent vom Umsatz, nach 6,2 Prozent im Vorjahr.

„Die Autoindustrie befindet sich im Wandel. Wir fahren vorne mit, wenn es um neue, intelligente Mobilitätskonzepte und Dienstleistungen geht. Der höhere Bedarf an Software hierfür bedeutet mehr Entwicklungskosten, denen jedoch geringere Investitionen in Sachanlagen gegenüber stehen. Die Vergangenheit zeigt, dass dies unsere Ergebnismargen in der Automotive Group nicht negativ beeinflusst und die resultierende Wertschöpfung steigt“, erklärte Schäfer.

Zum Jahresende 2016 verfügte Continental über ein Liquiditätspolster in Höhe von insgesamt 6 Milliarden Euro, davon 2,1 Milliarden Euro an flüssigen Mitteln sowie zugesagte, ungenutzte Kreditlinien im Volumen von 3,9 Milliarden Euro. Gegenüber dem Jahresende 2015 ergibt sich ein Anstieg der Liquidität von 762 Millionen Euro. “Die zur Verfügung stehenden Mittel räumen uns Flexibilität und großes Reaktionsvermögen ein”, fügte Schäfer hinzu.

Der positive Geschäftsverlauf resultierte auch in einer wachsenden Zahl der Mitarbeiter: Ende 2016 zählte das Technologieunternehmen mehr als 220.000 Beschäftigte und damit etwa 12.000 mehr als noch am Ende des Jahres 2015. Neben gestiegener Produktion ist die Zunahme insbesondere auf Zukäufe zurückzuführen.


Hinweis der Redaktion: Letzter

Continental Insider Kauf

in Höhe von 100.394 Euro


 

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