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ElringKlinger setzt auf Elektroantrieb – Umsatz legt zu

  • ElringKlinger beendet Geschäftsjahr 2016 mit sehr gutem Schlussquartal
  • Umsatz legt um 3,3 % auf 1.557 Mio. Euro zu, organisch um 4,7 %
  • EBIT vor Kaufpreisallokation mit 140 Mio. Euro auf Vorjahresniveau
  • Dividendenvorschlag von 0,50 Euro entspricht einer Ausschüttungsquote von 40 %
  • Operativer Free Cashflow deutlich verbessert
  • Ausblick 2017: organisches Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozentpunkte über globalem Marktniveau, EBIT-Marge vor Kaufpreisallokation von rund 9 bis 10 %

Mit einem starken Schlussspurt hat der

ElringKlinger-Konzern

sein Geschäftsjahr 2016 beendet: Der Jahresumsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 3,3 % auf 1.557,4 (1.507,3) Mio. Euro gesteigert werden. Dazu trug auch das vierte Quartal mit einem Umsatzzuwachs von 4,4 % bei. Unter der Annahme konstanter Wechselkurse hätte das Wachstum 2016 sogar 5,5 % oder 83,5 Mio. Euro betragen. Berücksichtigt man Portfolioeffekte – z.B. durch die Akquisition der Hug Engineering B.V. oder den Asset Deal der Maier Formenbau GmbH – in Höhe von insgesamt 12,4 Mio. Euro, betrug das organische Wachstum 71,1 Mio. Euro oder 4,7 %. Die globale Automobilproduktion nahm im gleichen Zeitraum um rund 3 % zu.


Wachstum vor allem in Asien und Europa (ohne Deutschland)


ElringKlinger konnte sich 2016 umsatzseitig in nahezu allen Regionen verbessern. Während der Heimatmarkt Deutschland nur leicht zulegte, entwickelten sich die Absätze im übrigen Europa deutlich vorteilhafter. Hier nahmen die Erlöse um 18,8 Mio. Euro oder 4,0 % auf 489,1 (470,3) Mio. Euro zu, so dass sich der Umsatzanteil auf 31 (31) % belief. Wesentlich stärker fiel das Wachstum im Bereich Asien-Pazifik aus, wo der Umsatz um 28,3 Mio. Euro oder 10,5 % auf 299,0 Mio. Euro anstieg. Damit macht diese Region nunmehr 19 (18) % des gesamten Konzernumsatzes aus.


Beeinträchtigung des Ergebnisses durch Kapazitätsengpass in der Schweiz


Im Gesamtjahr 2016 erzielte der Konzern ein EBIT vor Kaufpreisallokation von 140,4 (140,4) Mio. Euro und lag damit auf Vorjahresniveau. Zwar wirkte sich der Umsatzanstieg positiv auf das Ergebnis aus, jedoch wurden diese Ergebnisbeiträge durch die Belastungen der von einem Kapazitätsengpass betroffenen Schweizer Tochtergesellschaft aufgezehrt. Nachlaufende Zusatzkosten im ersten Halbjahr in Höhe von rund 11 Mio. Euro, ein grundsätzlich höheres operatives Fixkostenniveau sowie verzögerte Optimierungseffekte durch ausbleibende Kundenzustimmungen zu Produktionsverlagerungen belasteten die Ertragslage des Konzerns, so dass die Ergebnisse der ersten drei Quartale 2016 im Vergleich jeweils hinter den Vorjahresquartalen zurückblieben. Erst das vierte Quartal zeigte den erwarteten Fortschritt, indem das EBIT vor Kaufpreisallokation im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12,0 Mio. Euro oder 44 % auf 39,5 (27,5) Mio. Euro zulegte. Der wesentliche Anteil dieser Verbesserung resultierte aus den Maßnahmen zur Behebung des Kapazitätsengpasses, zudem spielten die gute Gesamtmarktlage sowie ein Grundstücksverkauf im sehr niedrigen einstelligen Mio.-Euro-Bereich eine Rolle.

Auf die weitere Gewinn- und Verlustrechnung wirkten sich vor allem zwei Faktoren aus: Zum einen schlugen sich ein niedrigeres Währungsergebnis und höhere Zinsaufwendungen im Finanzergebnis nieder. Zum anderen hatten diverse steuerliche Effekte zur Folge, dass im vierten Quartal höhere Ertragsteuern zu verbuchen waren. Die Steuerquote betrug infolgedessen 46 % im vierten Quartal und 33 % im Gesamtjahr. Insgesamt hatte der Konzern daher 2016 trotz eines EBIT auf Vorjahresniveau einen rückläufigen Jahresüberschuss (nach Minderheiten) von 78,6 (91,6) Mio. Euro zu verzeichnen. Dementsprechend lag auch das Ergebnis je Aktie mit 1,24 Euro unter Vorjahresniveau (1,45 Euro).


Hohe Ausschüttungsquote im Rahmen der langfristigen Dividendenpolitik


Auf Basis des niedrigeren Ergebnisses je Aktie schlagen

Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam der Hauptversammlung

am 16. Mai 2017 eine Dividendenzahlung von 0,50 Euro vor. Die Ausschüttungsquote verbessert sich auf 40 (38) % und bewegt sich somit am oberen Rand der langfristigen Dividendenpolitik des Konzerns, rund 30 bis 40 % des Ergebnisses je Aktie an die Aktionäre auszuschütten.


Weiter hohe Bilanzqualität


Die Bilanz von ElringKlinger bleibt robust. Zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres betrug die Eigenkapitalquote 47,2 (48,5) % und lag damit weiterhin deutlich in der oberen Hälfte des Zielkorridors von 40 bis 50 % der Bilanzsumme.


Investitionen reduziert, operativer Free Cashflow deutlich verbessert


Der Konzern investierte auch 2016 gezielt in sein zukünftiges Wachstum. Mit 171,3 Mio. Euro oder 11,0 % des Umsatzes fielen die für Sachanlagen und Immobilien eingesetzten Mittel leicht niedriger als im Vorjahr (176,1 Mio. Euro bzw. 11,7 %) aus. Zu den größten Projekten im Inland zählt der im Juli begonnene Neubau eines Logistikzentrums am Hauptstandort in Dettingen/Erms, hinzu kamen bedeutendere Maßnahmen an den Standorten in Gelting, Ergenzingen, Langenzenn und Bietigheim-Bissingen. International sind neben größeren Anschaffungen in der Schweiz und in den USA der begonnene Neubau im ungarischen Kecskemét sowie die neuen Werke in der Türkei und in China als wesentliche Investitionen zu nennen. Darüber hinaus erfolgte 2016 die Zusammenlegung der beiden US-Standorte Warren und Roseville in einem neuen Werk im benachbarten Southfield.

Die Maßnahmen hinsichtlich des Net Working Capitals haben sich insofern ausgezahlt, als sich trotz des Umsatzwachstums die Kennzahl mit 524,6 (523,2) Mio. Euro nicht wesentlich verändert hat. Insgesamt hat sich auch dadurch der operative Free Cashflow mit -3,8 Mio. Euro spürbar gegenüber dem Vorjahr (-65,2 Mio. Euro) verbessert.


Ausblick: ElringKlinger geht zuversichtlich ins Jahr 2017


ElringKlinger geht davon aus, dass der Bedarf an Mobilität unabhängig von der Antriebsart weiter steigt. Kurz- und mittelfristig wird weiterhin die Verbrennungsmotortechnologie eine Rolle spielen, ehe mittel- bis langfristig das gesamte Wachstum aus den neuen Antriebstechnologien kommt. Dazu der Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Wolf: “ElringKlinger ist mit seinem breiten Produktportfolio und seiner diversifizierten Kundenstruktur auf den Transformationsprozess sehr gut vorbereitet. Wir haben mit Dichtungen sowie motornahen Abschirmteilen und Kunststoffmodulen ein festes Standbein in der traditionellen Verbrennungsmotortechnologie. Gleichzeitig tragen vor allem die innovativen Strukturbauteile und auch Komponenten für alternative Antriebe zum Wachstum bei.”

Insgesamt rechnet der Konzern daher damit, kurz- und mittelfristig das globale Marktwachstum um 2 bis 4 Prozentpunkte jährlich übertreffen zu können. Für 2017 ist nach Expertenschätzungen von einem Marktanstieg von 1 bis 2 % auszugehen, mittelfristig wird im Durchschnitt ein jährlicher weltweiter Zuwachs von 2 % erwartet.

Durch das geplante Umsatzwachstum wird sich 2017 auch das Ergebnis verbessern. Darüber hinaus werden die operativen Maßnahmen – insbesondere der Transfer von weiteren Teilen der Produktion aus der Schweiz nach Ungarn – die Ergebnissituation positiv beeinflussen, so dass der Konzern insgesamt von einer EBIT-Marge vor Kaufpreisallokation von rund 9 bis 10 % ausgeht. Mittelfristig wird hier ein Wert von rund 13 % angestrebt.


Hinweis der Redaktion: Letzter

ElringKlinger Insider Kauf

durch Gabriele Sons


 

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