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Gerry Weber – Negative Marktentwicklung belastet Aktie


Gerry Weber kann sich der negativen Marktentwicklung in der Modebranche nicht entziehen

  • Erreichung der gegebenen Umsatz- und Ertragsziele für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 aufgrund des Marktumfeldes nicht mehr gewährleistet.
  • Vorstand gibt strategische Maßnahmen zur Rückkehr zur geplanten Profitabilität bekannt.
  • HALLHUBER trotzt mit einem Umsatzwachstum auf vergleichbarer Fläche von 1 % dem negativen Marktumfeld.

Für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 geht der Vorstand der
GERRY WEBER International AG
nicht mehr von der Erreichung der Anfang des Jahres 2015 gesetzten Ziele aus und aktualisiert seinen kurzfristigen Ausblick für das Geschäftsjahr 2014/15. Das Management erwartet nun für das Geschäftsjahr 2014/15 im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzanstieg für die gesamte GERRY WEBER Gruppe (inklusive der Einbeziehung HALLHUBER) im hohen einstelligen Prozentbereich. Das operative Ergebnis

(EBIT)

der GERRY WEBER Gruppe wird jedoch 2014/15 aufgrund des derzeit schwierigen Marktumfeldes 20 % bis 25 % unterhalb des Vorjahres liegen.


GERRY WEBER Retail Expansion und HALLHUBER ermöglichen Umsatzwachstum


Die Umsatz- und Ertragsentwicklung hat im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 deutlich an Dynamik verloren. Die GERRY WEBER Gruppe erzielte insgesamt einen Umsatzanstieg von 4,8 % auf EUR 432,7 Mio. Dies ist einerseits auf die erstmalige Einbeziehung von HALLHUBER und andererseits auf die Flächenexpansion des eigenen GERRY WEBER Retail Geschäftes zurückzuführen. Auf vergleichbarer Fläche verzeichnete der GERRY WEBER Retail-Bereich (GERRY WEBER, TAIFUN und SAMOON) einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr von 4,6 %. Expansionsbedingt stieg der gesamte GERRY WEBER Retail-Umsatz im 1. Halbjahr 2014/15 jedoch um 6,7 % auf EUR 201,3 Mio. HALLHUBER trotzte in diesem Zeitraum dem allgemeinen Markttrend in Deutschland von rund minus 5 % und erzielte ein Umsatzwachstum auf vergleichbarer Fläche von 1 %. Das GERRY WEBER Wholesale-Vertriebssegment blieb hingegen deutlich hinter den Erwartungen zurück und musste einen Umsatzrückgang von 11,8 % auf EUR 197,7 Mio. im 1. Halbjahr 2014/15 verzeichnen. Ursächlich waren unter anderem die Märkte in Russland und Osteuropa.

Mit einem Umsatzrückgang von 4,6 % auf vergleichbarer Fläche lag der Umsatz GERRY WEBER Retail im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15 zwar über den Vergleichszahlen des Gesamtmarktes in Deutschland (-5 %), blieb jedoch deutlich hinter den Erwartungen des Vorstands zurück. Saisonal ungünstige Wetterbedingungen sowie niedrige Kundenfrequenzen in den Innenstädten und Geschäften wirkten sich ebenso negativ auf die Abverkäufe der stationären Verkaufsflächen aus, wie das Konsumverhalten der Verbraucher, die laut einer GfK-Studie derzeit Ausgaben in höherpreisige Güter wie z. B. Autos, Möbel oder Investments in Immobilien bevorzugen.


Profitabilität durch niedrigere Umsätze und expansionsbedingte Kosten belastet


Aufgrund der niedriger als geplanten Umsätze, der überdurchschnittlichen Rabattierung von Saisonware in den letzten Monaten sowie der expansionsbedingt höheren Fixkosten verminderte sich das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen

(EBITDA)

im Halbjahresvergleich um 14,9 % auf EUR 52,5 Mio. Insbesondere der Abverkauf von nicht verkaufter Ware aus der Vorsaison mit einem niedrigeren Rohergebnis belastete das EBITDA des Konzerns im 1. Halbjahr. Zusätzlich drücken gestiegene Abschreibungen in Höhe von EUR 16,3 Mio., resultierend aus der Retail Expansion sowie der Akquisition von HALLHUBER, das Ergebnis der GERRY WEBER Gruppe. Unter Berücksichtigung der dargestellten Faktoren betrug das operative Ergebnis (EBIT) der GERRY WEBER Gruppe im 1. Halbjahr 2014/15 EUR 36,2 Mio. Dies entspricht einem Rückgang im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres von 26,8 %. Dabei ist zu berücksichtigen, dass dem 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres überdurchschnittlich hohe Vergleichskennzahlen des Vorjahres gegenüberüberstehen.


Strategische Maßnahmen


Der Vorstand implementiert strategische Maßnahmen, um Wachstum und Profitabilität der GERRY WERBER Gruppe sicherzustellen und auf die anhaltenden negativen Marktentwicklungen im Textileinzelhandel zu reagieren. Um die langfristigen Profitabilitätsziele der GERRY WEBER Gruppe zu erreichen, hält das Management der GERRY WEBER Gruppe an seiner Expansionsstrategie fest. Folgende Maßnahmen wurden ferner implementiert, um auf die sich verändernden Marktbedingungen schnell und umfassend zu reagieren:

1. Auch weiterhin werden die internationale Expansion des Retail Bereiches sowie die Vertikalisierung der Vertriebskanäle im strategischen Fokus der GERRY WEBER Gruppe stehen.

2. Beschleunigter Ausbau und Umsetzung des In-Season Managements. Ein Anteil von bis zu 20 % der GERRY WEBER Kollektionen soll über schnell lieferbare und flexible Beschaffungsprogramme eingesteuert werden. Ziel ist es, aktuelle Trends und dem aktuellen Bedarf entsprechende Waren schnellstmöglich auf die Verkaufsflächen zu bringen.

3. Weitere Flexibilisierung und Optimierung der Beschaffungsstrukturen sowie Einführung so genannter “Open to buy” Limits, die eine größere saisonale Flexibilität bei der Warensteuerung gewährleisten. Ferner unterstützen diese Limits die Vermeidung von Überbeständen am Ende einer Saison.

4. Implementierung eines strikten Kostenmanagements bei den Sach- und Personalkosten.

5. Für die kommenden Monate werden auch weiterhin die Integration von HALLHUBER in die GERRY WEBER Gruppe und die Realisierung der damit einhergehenden Synergieeffekte sowie die beschleunigte Expansion von HALLHUBER wesentliche Aufgaben des Managements sein. Bereits im laufenden Geschäftsjahr wird die ursprünglich geplante Anzahl von 30 HALLHUBER-Flächeneröffnungen durch die Nutzung des GERRY WEBER Netzwerkes verdoppelt werden können.

Die Maßnahmen zeigen, dass das Management der GERRY WEBER International AG schnell und umfassend auf die nicht zufriedenstellende Umsatz- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft reagiert hat, um wieder zur ursprünglich geplanten Profitabilität zurückzukehren. Vor dem Hintergrund der einzigartigen Marktpositionierung, der Zielkundenstruktur und vor allem aufgrund der international gegebenen Wachstumschancen ist das Geschäftsmodell der GERRY WEBER Gruppe auch weiterhin auf profitables Wachstum ausgerichtet. Den negativen Markttrends und -entwicklungen steuern wir gezielt entgegen und sind sicher, die langfristigen Wachstums- und Ertragsziele der Gesellschaft zu erreichen.

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