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HeidelbergCement plant Dividendenerhöhung nach Rekordjahr

  • Umsatz steigt um 14 % auf 17,3 Mrd €
  • Jahresüberschuss verbessert auf 1.058 Mio € (+27 %)
  • Ergebnis je Aktie bereinigt um Einmaleffekte um 32 % auf 6,73 € erhöht
  • HeidelbergCement verdient deutliche Prämie auf Kapitalkosten
  • Dividendenvorschlag: Achter Anstieg in Folge auf Rekordwert 1,90 € (+19 %)

HeidelbergCement: HeidelbergCement hat das Geschäftsjahr 2017 trotz eines anspruchsvollen Umfelds erfolgreich abgeschlossen. Ausschlaggebend dafür waren die gelungene Integration von Italcementi und die starke operative Entwicklung insbesondere aufgrund des erfolgreichen Managements der Energiekosten und der Programme zur Effizienz- und Margensteigerung.

„2017 war für HeidelbergCement ein besonderes Jahr“, sagt Dr. Bernd Scheifele, Vorstandsvorsitzender von HeidelbergCement. „HeidelbergCement hat in seiner über 140 Jahre langen Geschichte nie mehr Zement, Beton, Kies und Sand verkauft als 2017. Auch Umsatz und Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs erreichten neue Rekordwerte. Darüber hinaus haben wir das bei der Verkündigung der Italcementi-Akquisition gegebene Versprechen erfüllt, Mehrwert für unsere Aktionäre zu schaffen. Einen wesentlichen Beitrag dazu hat die erfolgreiche Integration von Italcementi geleistet. Die Wertschaffung wird an den relativ niedrigen Einmalkosten von rund 345 Mio € im Vergleich zu den bis Ende 2017 erzielten Synergien von 513 Mio € sichtbar. Als Resultat konnten wir das Ergebnis je Aktie um 36% überproportional steigern und schlagen die achte Dividendenerhöhung in Folge auf den neuen Rekordwert von 1,90 € vor.“

Ergebnis deutlich gesteigert – Prämie auf Kapitalkosten verdient
Der Absatz von Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton hat insbesondere aufgrund der Übernahme von Italcementi deutlich zugenommen und neue Rekordwerte erreicht. Auf Pro-forma-Basis, das heißt unter Berücksichtigung der Beiträge von Italcementi auch für das erste Halbjahr 2016, legte der Absatz für Zement leicht und für Zuschlagstoffe moderat zu, während der Transportbetonabsatz leicht rückläufig war. Wir profitierten bei Zement und Zuschlagstoffen von der fortgesetzten Erholung in Nordamerika und Europa, der positiven Entwicklung in Australien und einer Trendwende in einzelnen Schwellenländern, wie zum Beispiel Indonesien oder Ghana.

Der Umsatz nahm konsolidierungsbedingt um 14 % auf 17,3 (i.V.: 15,2) Mrd € zu. Negative Währungseffekte in Höhe von 311 Mio € wirkten sich umsatzmindernd aus. Auf vergleichbarer Pro-forma-Basis stieg der Umsatz um 2 %.

Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs stieg um 13,5 % auf 2,2 Mrd €; auf vergleichbarer Pro-forma-Basis* lag der Anstieg bei 10 % und damit im Einklang mit der Prognose. Zu der positiven Ergebnisentwicklung haben neben dem Umsatzwachstum vor allem das effektive Management der Energiekosten und das deutliche Übertreffen der Synergieziele im Zusammenhang mit der Italcementi-Akquisition beigetragen.

Der negative Beitrag des zusätzlichen ordentlichen Ergebnisses ist deutlich auf -133 (i.V.: -324) Mio € gesunken. Wie im Vorjahr sind darin im Wesentlichen Restrukturierungs- und Integrationsaufwendungen im Zusammenhang mit der Italcementi-Integration, aber auch Wertminderungen und sonstige einmalige Aufwendungen enthalten.

Das Finanzergebnis verbesserte sich deutlich um 102 Mio € auf -391 (i.V.: -493) Mio €. Neben den um 89 Mio € gesunkenen Zinsaufwendungen wirkten sich das um 18 Mio € gestiegene sonstige Finanzergebnis positiv aus.

Die Ertragsteuern erhöhten sich erheblich um 292 Mio € auf 606 (i.V.: 314) Mio €. Zu dem Anstieg hat insbesondere die Neubewertung latenter Steuerpositionen aufgrund der US-Steuerreform in Höhe von 285 Mio € beigetragen.

Insgesamt ergibt sich daraus ein deutlicher Anstieg des Jahresüberschuss auf 1.058 (i.V.: 831) Mio €. Bereinigt man den Jahresüberschuss um die Einmaleffekte aus dem zusätzlichen ordentlichen Ergebnis und der US-Steuerreform dann nahm dieser im Einklang mit der Prognose deutlich um 28 % zu und erreichte mit rund 1,4 Mrd € einen neuen Rekordwert. Der Anteil der Gruppe stieg auf 918 (i.V. 657) Mio €. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich um 36% auf 4,62 €, bereinigt um Einmaleffekte legte das Ergebnis je Aktie um 32 % auf 6,73 € zu. Dank der positiven Ergebnisentwicklung hat HeidelbergCement 2017 eine deutliche Prämie auf seine Kapitalkosten verdient. Die Gesamtkapitalrendite (ROIC) verbesserte sich von 7,0 % in 2016 auf 7,2 % und lag damit deutlich über den gewichteten Kapitalkosten (WACC) in Höhe von 6,6 %.

Italcementi-Integration schneller als geplant – Synergieziel erhöht
Die Realisierung der Synergien aus der Italcementi-Integration erfolgt schneller als geplant. HeidelbergCement hat bereits 2017, und damit ein Jahr früher als geplant, das Synergieziel von 470 Mio € mit 513 Mio € übertroffen. Aufgrund der guten Fortschritte erhöht HeidelbergCement das Synergieziel auf 550 Mio € bis Ende 2018. Die bisher verzeichneten Einmalkosten für Integration und Restrukturierung liegen mit rund 345 Mio € deutlich unter den erzielten Synergien.

Freier Cashflow deutlich verbessert
Aufgrund der Konsolidierung von Italcementi und der guten operativen Entwicklung verbesserte sich der freie Cashflow um 10 % auf 1,4 Mrd €. Dank des disziplinierten Cashflow-Managements konnten wir trotz erheblich negativer Wechselkurseffekte von -381 Mio € die Nettofinanzschulden deutlich von 9 Mrd € auf knapp 8,7 Mrd € Ende 2017 absenken. Der Verschuldungsgrad (Gearing) erhöhte sich zum Jahresende leicht auf 54,2 % (i.V.: 50,6 %). Der dynamische Verschuldungsrad, d.h. das Verhältnis von Nettofinanzschulden zum Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen, verbesserte sich auf 2,6x (i.V.: 2,8x auf pro-forma Basis). Im Jahr 2018 werden wir uns darauf konzentrieren, den dynamischen Verschuldungsgrad wieder in den Zielbereich von 1,5x bis 2,5x abzusenken. Die Liquiditätsreserve stieg von 4,8 Mrd € auf 4,9 Mrd €.

Dividendenvorschlag: Achte Erhöhung in Folge auf Rekordwert von 1,90 € je Aktie
Angesichts der positiven Geschäftsentwicklung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 9. Mai 2018 eine deutliche Erhöhung der Dividende um 19 % auf 1,90 € je Aktie (i.V.: 1,60 €) vorschlagen. Dieser Dividendenvorschlag steht in Einklang mit der von uns angekündigten progressiven Dividendenpolitik und spiegelt unsere strategische Priorität der Wertschaffung für Aktionäre und den Fokus auf ein solides Investment Grade Rating wider. Es handelt sich um die achte Dividendenerhöhung in Folge und die vorgeschlagene Dividende stellt einen neuen Höchstwert in der Geschichte von HeidelbergCement dar.

[the_ad_placement id=”news-ads-in-content”]Nachhaltigkeit – wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie
Nachhaltiges Wirtschaften ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. 2017 haben wir unsere Sustainability Commitments 2030 vorgestellt, die die Schlüsselthemen und Grundsätze für die künftige Nachhaltigkeitsstrategie von HeidelbergCement definieren. Dabei konzentrieren wir uns auf die sechs Themenschwerpunkte Wirtschaftskraft und Innovation, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Ökologischer Fußabdruck, Kreislaufwirtschaft, Beziehungen zu den Nachbarn sowie Einhaltung rechtlicher Standards und Transparenz. Wir haben uns unter anderem verpflichtet, unseren Beitrag zur globalen Verantwortung zu leisten, den weltweiten Temperaturanstieg auf unter 2°C zu begrenzen. In Einklang mit dem in Paris vereinbarten Ziel will HeidelbergCement bis 2030 seine spezifischen CO2-Emissionen um 30% senken (im Vergleich zu 1990). Wir haben extern verifizieren lassen, dass dieses Ziel und die diesbezüglich definierten Maßnahmen im Einklang mit der von der International Energy Agency (IEA) für unsere Industrie definierten Roadmap stehen. Darüber hinaus arbeiten wir an führender Stelle in großen Forschungsprojekten zur Vermeidung von CO2-Emissionen und deren Nutzung als Rohstoff mit.

Ausblick 2018
Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet in seiner Prognose vom Januar 2018 eine weitere Beschleunigung des globalen Wirtschaftswachstums von 3,7 % im Jahr 2017 auf 3,9 % im Jahr 2018. In vielen Ländern hat eine konjunkturelle Belebung eingesetzt, die insgesamt zu einem synchronen Wirtschaftsaufschwung auf der breitesten Basis seit 2010 führt. Wesentliche Treiber dieser Entwicklung sind einerseits das sich weiter beschleunigende Wachstum in den USA, angetrieben durch die kürzlich verabschiedete Steuerreform, sowie eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone. Andererseits sollen auch die Wachstumsraten der Schwellenländer trotz einer weiteren konjunkturellen Abkühlung in China wieder steigen. Insbesondere für die Länder in Nordafrika, dem Nahen Osten und Afrika südlich der Sahara wird mit stärkerem Wachstum gerechnet, unter anderem durch den im letzten Jahr deutlich gestiegenen Ölpreis.

Die Risikosituation hat sich nicht verändert und es bestehen weiterhin sowohl makroökonomische als auch geopolitische Risiken. Bei den makroökonomischen Risiken sind vor allem ein schneller als erwarteter Anstieg der Inflation und des Zinsniveaus in den USA sowie die unberechenbaren Folgen der Abkühlung der chinesischen Wirtschaft zu nennen. Zu den geopolitischen Risiken zählen insbesondere die Konflikte im Nahen Osten, in der Ukraine oder mit Nordkorea, die sich bei einer Eskalation negativ auf das wirtschaftliche Umfeld auswirken können.

HeidelbergCement wird von der guten und stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in den Industriestaaten, insbesondere in den USA, Kanada und Deutschland, in den Ländern Nordeuropas und in Australien profitieren. Hinzu kommt der fortgesetzte wirtschaftliche Aufschwung insbesondere in den Ländern Osteuropas sowie in Frankreich, Spanien und, etwas weniger ausgeprägt, in Italien. In diesen Ländern erzielen wir ca. 75 % unseres Umsatzes. In den Wachstumsländern wie Ägypten, Indonesien, Thailand, Indien und Marokko sowie in West- und Ostafrika gehen wir von einer fortgesetzten wirtschaftlichen Erholung aus.

Aufgrund der insgesamt positiven Nachfrageentwicklung geht HeidelbergCement von steigenden Absatzzahlen für die Kernprodukte Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton aus.

Bei den Kosten gehen wir von einem weiteren Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise aus. Dagegen werden sich die Personalaufwendungen lediglich moderat erhöhen. Unsere globalen Programme zur Kosten- und Prozessoptimierung sowie Margensteigerung werden wir auch 2018 konsequent fortsetzen. Dazu gehören die „Continuous Improvement“-Programme für die Geschäftsbereiche Zuschlagstoffe „Aggregates CI“, Zement „CIP“ und Beton „CCR“ sowie „FOX“ für den Einkauf. Wie in den Vorjahren erwarten wir aus diesen Programmen erhebliche Beiträge zur weiteren Effizienz- und Ergebnisverbesserung.

Auf Basis dieser Annahmen hat sich der Vorstand für das Jahr 2018 das Ziel gesetzt, Umsatz und Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Wechselkurs- und Konsolidierungseffekten moderat und den Jahresüberschuss deutlich zu steigern.

„Wir blicken zuversichtlich auf das Jahr 2018“, fährt Dr. Bernd Scheifele fort. „Der Ausblick für die Weltwirtschaft ist positiv. Trotzdem bestehen weiter große makroökonomische und insbesondere geopolitische Risiken. HeidelbergCement ist global gut aufgestellt für nachhaltiges und profitables Wachstum. Unsere Strategie ist klar: Kontinuierliches Wachstum, langfristige Wertschaffung für unsere Aktionäre und Sicherung hochwertiger Arbeitsplätze. Wir sind auf Kurs!“

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