4,7 % – Linde wächst solide

  • Konzernumsatz auf 8,653 Mrd. EUR gewachsen (+4,7 Prozent; währungsbereinigt +2,8 Prozent)
  • Operatives Konzernergebnis auf 2,123 Mrd. EUR erhöht (+4,3 Prozent; währungsbereinigt +2,4 Prozent)
  • Konzernausblick 2017 bestätigt

 

Linde AG: Der Technologiekonzern The Linde Group hat im Zeitraum Januar bis Juni 2017 sowohl den Konzernumsatz als auch das operative Konzernergebnis gesteigert. “Wir sind mit der Performance zufrieden und werden die Prognose für das Gesamtjahr erfüllen”, sagte Prof. Dr. Aldo Belloni, Vorsitzender des Vorstands der Linde AG.

Linde Konzern: Positive Beiträge aus EMEA und Asien/Pazifik prägen Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Im ersten Halbjahr 2017 ist der Konzernumsatz aus fortgeführten Aktivitäten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent auf 8,653 Mrd. EUR (Vj. 8,264 Mrd. EUR) gewachsen. Zu diesem Anstieg haben vor allem eine weiterhin stabile Entwicklung in den Segmenten EMEA und Asien/Pazifik sowie ein höherer Umsatz der Engineering Division beigetragen.

 

Das operative Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten konnte um 4,3 Prozent auf 2,123 Mrd. EUR (Vj. 2,036 Mrd. EUR) gesteigert werden. Bereinigt um Währungseffekte lag der Konzernumsatz 2,8 Prozent über dem Vorjahr. Das operative Konzernergebnis erhöhte sich währungsbereinigt um 2,4 Prozent. Die operative Konzernmarge lag mit 24,5 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres (Vj. 24,6 Prozent).

Mit den Programmen “Focus” und “LIFT” verfolgt Linde auch im Jahr 2017 konzernweit nachhaltige Maßnahmen zur Steigerung seiner Effizienz. Für LIFT werden bis Ende 2017 voraussichtlich insgesamt Aufwendungen in Höhe von rund 400 Mio. EUR anfallen und als Sondereinflüsse klassifiziert.

 

Für das Gesamtjahr 2016 wurden davon bereits 116 Mio. EUR erfasst; im ersten Halbjahr 2017 weitere 134 Mio. EUR. Zudem sind in Verbindung mit dem geplanten Zusammenschluss mit Praxair Aufwendungen in Höhe von rund 27 Mio. EUR als Sondereinflüsse angefallen. Im ersten Halbjahr 2017 betrugen die Sondereinflüsse somit insgesamt 161 Mio. EUR (Vj. 39 Mio. EUR).

Linde erzielte in den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 ein Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten vor Sondereinflüssen von 3,81 EUR (Vj. 3,53 EUR). Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten betrug 3,17 EUR (Vj. 3,37 EUR). Aufgrund des für 2017 geplanten Verkaufs von Gist wurde der Umsatz- und Ergebnisbeitrag dieses Geschäftsbereichs als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen.

 

Der operative Cash Flow ist im Vergleich zum Vorjahr um 17,9 Prozent auf 1,317 Mrd. EUR (Vj. 1,604 Mrd. EUR) gesunken. Dies ist im Wesentlichen auf geringere erhaltene Anzahlungen im Anlagenbaugeschäft und höhere Auszahlungen für Ertragssteuern im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen.

Gases Division: Umsatz legt auf vergleichbarer Basis weiter zu

In der Gases Division erwirtschaftete Linde im ersten Halbjahr 2017 einen Umsatz von 7,572 Mrd. EUR und lag damit um 3,3 Prozent über dem Vorjahr (Vj. 7,327 Mrd. EUR). Bereinigt um Währungs- und Erdgaspreiseffekte betrug das Umsatzplus 0,3 Prozent. Das operative Ergebnis lag mit 2,166 Mrd. EUR um 3,5 Prozent über dem Vorjahr (Vj. 2,093 Mrd. EUR). Der währungsbereinigte Anstieg betrug 1,8 Prozent. Die operative Marge lag mit 28,6 Prozent auf Vorjahresniveau (Vj. 28,6 Prozent).

Im Segment EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) lag der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2017 mit 2,947 Mrd. EUR um 3,0 Prozent über dem Vorjahresniveau (Vj. 2,861 Mrd. EUR). Auf vergleichbarer Basis entsprach dies einem Umsatzanstieg von 2,9 Prozent. Das operative Ergebnis erreichte 924 Mio. EUR und lag damit auf Vorjahresniveau (Vj. 928 Mio. EUR).

 

Die operative Marge reduzierte sich auf 31,4 Prozent (Vj. 32,4 Prozent). Im Vorjahr waren allerdings Erträge aus Pensionsplanänderungen sowie Erträge aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten in Höhe von insgesamt 39 Mio. EUR enthalten.

Im Segment EMEA haben sich nahezu alle Produktbereiche positiv entwickelt. Im On-site-Geschäft – also bei der Vor-Ort-Versorgung von Großkunden – konnte Linde in Nordeuropa und im Mittleren Osten & Osteuropa aufgrund von Anlagenhochläufen Umsatzzuwächse erreichen. In den Produktbereichen Flüssig-und Flaschengasen konnten in nahezu allen Regionen Umsatzsteigerungen erzielt werden.

Im Segment Asien/Pazifik hat Linde per Ende Juni 2017 einen Umsatz von 2,172 Mrd. EUR erzielt. Dieser Wert lag um 9,9 Prozent über dem Vorjahreswert (Vj. 1,976 Mrd. EUR). Auf vergleichbarer Basis erhöhte sich der Umsatz um 5,3 Prozent. Das operative Ergebnis lag mit 615 Mio. EUR um 19,9 Prozent über dem Vorjahr (Vj. 513 Mio. EUR).

 

Dies entspricht einer operativen Marge von 28,3 Prozent (Vj. 26,0 Prozent). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass sich Einmaleffekte aus dem Verkauf von Vermögenswerten in Höhe von 70 Mio. EUR positiv auf die operative Marge ausgewirkt haben.

Im Segment Asien/Pazifik haben sich alle Produktbereiche gut entwickelt. Vor allem im Geschäft mit Flüssiggasen und im Bereich On-site konnten solide Volumen- und Umsatzsteigerungen erzielt werden.

 

Trend in Amerika in Minus
Im Segment Amerika ging der Umsatz im ersten Halbjahr 2017 um 1,3 Prozent auf 2,545 Mrd. EUR (Vj. 2,578 Mrd. EUR) zurück. Bereinigt um Währungs- und Erdgaspreiseffekte verringerte sich der Umsatz um 6,2 Prozent. Das operative Ergebnis sank im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent auf 627 Mio. EUR (Vj. 652 Mio. EUR).

 

Die operative Marge lag bei 24,6 Prozent (Vj. 25,3 Prozent). Die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum niedrigere Marge ist auch auf höhere Erdgaspreise zurückzuführen.

Bei der Umsatz- und Ergebnisentwicklung sind gegenläufige Effekte zu berücksichtigen. Das On-site- und das Flüssiggas-Geschäft in Nordamerika entwickelten sich erneut positiv. Hingegen sind im Healthcare-Geschäft in Nordamerika die Auswirkungen der Preisreduzierungen des vergangenen Jahres aufgrund staatlicher Ausschreibungen deutlich spürbar.

 

Auch der im dritten Quartal 2016 getätigte Verkauf zweier Tochtergesellschaften von Lincare beeinträchtigte erwartungsgemäß die Umsatzentwicklung.

In den einzelnen Ländern Südamerikas – insbesondere in Brasilien und Venezuela – haben sich die Rahmenbedingungen im ersten Halbjahr 2017 nicht verbessert. Die wirtschaftliche Situation der Region ist von einer hohen Inflation und niedrigem Wachstum geprägt. Die Produktbereiche in Südamerika entwickelten sich positiv. Allerdings basieren die Zuwächse auf einem relativ niedrigen Vorjahresniveau.

Engineering Division: Marge im Rahmen der Erwartungen

Der Umsatz der Engineering Division stieg im ersten Halbjahr 2017 um 11,7 Prozent auf 1,212 Mrd. EUR (Vj. 1,085 Mrd. EUR). Das operative Ergebnis erhöhte sich ebenfalls auf 97 Mio. EUR (Vj. 89 Mio. EUR). Die operative Marge betrug 8,0 Prozent (Vj. 8,2 Prozent) und entspricht damit der Zielmarke, die das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr anstrebt.

Trotz des weiterhin hohen Wettbewerbs und des anhaltend niedrigen Ölpreises und der damit verbundenen Nachfragezurückhaltung im Anlagenbau konnte der Auftragseingang per Ende Juni gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,170 Mrd. EUR (Vj. 718 Mio. EUR) gesteigert werden. Der Auftragsbestand der Engineering Division betrug per Ende Juni 4,223 Mrd. EUR (31. Dezember 2016: 4,386 Mrd. EUR) und lag damit weiterhin auf einem soliden Niveau.

Ausblick

Das Unternehmen rechnet für das Geschäftsjahr 2017 mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von 3 Prozent, wenngleich das herausfordernde Marktumfeld auch zu einem Rückgang von bis zu 3 Prozent führen könnte. Das währungsbereinigte operative Ergebnis soll 2017 auf dem Niveau des Vorjahres liegen und könnte um bis zu 7 Prozent steigen.

 

In der Gases Division strebt Linde für das Geschäftsjahr 2017 einen währungsbereinigten Umsatz an, der bis zu 3 Prozent über dem Vorjahr liegt, wenngleich das herausfordernde Marktumfeld auch zu einem Rückgang von bis zu 2 Prozent führen könnte. Die Veränderung des währungsbereinigten operativen Ergebnisses soll auf dem Niveau des Vorjahres liegen und könnte um bis zu 6 Prozent steigen.

 

Für die Engineering Division erwartet das Unternehmen im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz in der Bandbreite von 2,0 Mrd. EUR bis 2,4 Mrd. EUR und eine operative Marge von rund 8 Prozent.

 

 

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