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Merck hebt Prognose an – Übernahmen treiben Umsatz

  • Sigma-Aldrich-Zukauf
    treibt Wachstum von Umsatz (+19,3 %) und EBITDA vor Sondereinflüssen (+24,3 %)
  • Nettoverschuldung um 1,0 Mrd € auf 11,6 Mrd € gesenkt
  • Merck erhöht Ausblick für EBITDA vor Sondereinflüssen für 2016 auf 4,45 bis 4,6 Mrd €


Merck

, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, hat im dritten Quartal 2016 ein Umsatzwachstum von 19,3 % erzielt. Das EBITDA vor Sondereinflüssen wuchs kräftig um 24,3 %. „Wir hatten ein gutes drittes Quartal und erhöhen den Ausblick für das Gesamtjahr“, sagte Stefan Oschmann, CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. „Bei der Umsetzung unserer Strategie sind wir gut vorangekommen. Wir haben unsere Pharma-Pipeline weiterentwickelt und sind dabei, die Kostensynergien aus der Akquisition von Sigma-Aldrich schneller zu realisieren als geplant. Die Verschuldung aus dem Zukauf haben wir im Jahresverlauf um eine Milliarde Euro gesenkt.“

Der Konzernumsatz stieg im dritten Quartal 2016 um 19,3 % auf 3,7 Mrd € (Q3 2015: 3,1 Mrd €). Getragen vom Unternehmensbereich Life Science stiegen die Konzernumsätze dabei organisch um 0,9 %, während negative Währungseffekte zu leichten Umsatzeinbußen in Höhe von -0,6 % führten. Das akquisitionsbedingte Umsatzwachstum von 19,0 % geht hauptsächlich auf den Zukauf von Sigma-Aldrich zurück, der im November 2015 abgeschlossen wurde. Geographisch betrachtet waren die Regionen Nordamerika und Lateinamerika die Treiber des organischen Wachstums.


EBITDA

Das EBITDA vor Sondereinflüssen, die wichtigste Ertragskennzahl von Merck, wuchs stark um 24,3 % auf 1,2 Mrd € (Q3 2015: 944 Mio €). Dies beruhte hauptsächlich auf dem Sigma-Aldrich-Zukauf und der guten operativen Entwicklung bei Life Science. Der Unternehmensbereich Healthcare trug durch gute operative Geschäftsentwicklung, höhere Lizenzerträge und die Auflösung von Rückstellungen, die bei der Einstellung klinischer Entwicklungsprogramme gebildet worden waren, zur Ergebnissteigerung bei. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 31,5 % und somit über dem Vorjahresquartal (Q3 2015: 30,3 %). Das Konzern-EBIT wuchs um 19,9 % auf 676 Mio € (Q3 2015: 564 Mio €). Das Konzernergebnis stieg um 25,5 % auf 457 Mio € (Q3 2015: 364 Mio €). Das Ergebnis je Aktie vor Sondereinflüssen verbesserte sich im dritten Quartal 2016 um 28,8 % auf 1,70 € (Q3 2015: 1,32 €).

Zum 30. September 2016 hat Merck seine Nettofinanzverbindlichkeiten, die aus dem Zukauf von Sigma-Aldrich resultierten, auf 11,6 Mrd € zurückgeführt (31.12.2015: 12,7 Mrd €). Zum 30. September 2016 beschäftigte Merck weltweit 50.967 Mitarbeiter.


Merck in den ersten neun Monaten mit profitablem Wachstum

In den ersten neun Monaten des Jahres 2016 wuchsen die Umsatzerlöse von Merck um 19,3 % auf 11,2 Mrd € (Jan.-Sept. 2015: 9,4 Mrd €). Diese zweistellige Wachstumsrate ist sowohl auf Akquisitionseffekte in Höhe von 19,3 % als auch auf organische Umsatzsteigerungen von 3,6 % zurückzuführen. Gegenläufige Währungseffekte wirkten sich in den ersten neun Monaten mit -3,6 % auf die Umsatzerlöse des Konzerns aus. Der Merck-Konzern erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres 2016 ein EBITDA vor Sondereinflüssen in Höhe von 3,4 Mrd € (Jan.-Sept. 2015: 2,7 Mrd €) und verbesserte damit das Ergebnis des Vorjahres um 26,7 %. Das Ergebnis je Aktie vor Sondereinflüssen stieg in den ersten neun Monaten 2016 um 28,1 % auf 4,79 € (Jan.-Sept. 2015: 3,74 €).


Healthcare mit organischem Wachstum und höherer Profitabilität

Der Unternehmensbereich Healthcare erzielte im dritten Quartal 2016 ein organisches Umsatzwachstum von 1,3 %. Dem standen negative Währungseffekte in Höhe von -1,4 % gegenüber. Der negative Portfolio-Effekt von -1,0 % ging auf die Rückgabe der Rechte an Kuvan an BioMarin Pharmaceutical zum Jahresanfang zurück. Somit ergab sich für Healthcare im 3. Quartal ein Umsatzrückgang um -1,1 % auf 1,7 Mrd € (Q3 2015: 1,7 Mrd €).

Das Multiple-Sklerose-Medikament Rebif verzeichnete im dritten Quartal 2016 einen organischen Rückgang der Umsätze um -5,5 %. Zusammen mit negativen Währungseffekten in Höhe von -1,2 % ergaben sich Rebif-Umsätze in Höhe von 436 Mio € (Q3 2015: 468 Mio €). Mit dem Krebsmedikament Erbitux erzielte Merck im dritten Quartal, bedingt durch organische Rückgänge von -0,6 % und negative Währungseffekte in Höhe von -1,3 %, Umsätze in Höhe von 219 Mio € (Q3 2015: 223 Mio €). Mit dem Fruchtbarkeitsmedikament Gonal-f erzielte Merck ein kräftiges organisches Umsatzwachstum von 10,2 %, das vor allem auf Nordamerika zurückging, wo Merck weiterhin von einer vorteilhaften Wettbewerbssituation profitierte. Unter Berücksichtigung gegenläufiger Währungseffekte in Höhe von -0,9 % führte dies zu einem Umsatzwachstum auf 182 Mio € (Q3 2015: 167 Mio €).

Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Unternehmensbereichs Healthcare stieg im dritten Quartal um 5,2 % auf 565 Mio € (Q3 2015: 537 Mio €), wozu neben der organischen Entwicklung auch die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von rund 40 Mio € beitrug, die ursprünglich im Zusammenhang mit der Einstellung klinischer Entwicklungsprogramme gebildet worden waren. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen von Healthcare verbesserte sich somit im dritten Quartal auf 33,5 % (Q3 2015: 31,5 %).


Life Science mit starkem organischem Wachstum

Der Unternehmensbereich Life Science erzielte im dritten Quartal ein kräftiges organisches Umsatzwachstum von 5,7 %, das von der Nachfrage aus der Biotech-Industrie nach Merck-Produkten getragen wurde. Darüber hinaus führte der Zukauf von Sigma-Aldrich zu einem zusätzlichen Umsatzsprung von 77,4 %. Währungseffekte kamen im dritten Quartal nicht zum Tragen, sodass der Umsatz von Life Science um 83,1 % auf 1,4 Mrd € stieg (Q3 2015: 759 Mio €).

Der organische Umsatz der Life-Science-Geschäftseinheit Process Solutions, die Produkte für die gesamte Wertschöpfungskette in der Arzneimittelherstellung anbietet, stieg auch im dritten Quartal wieder stark, um 10,1 %. Haupttreiber war dabei die steigende Nachfrage nach Produkten zur Filtration und nach Einmalprodukten. Die Geschäftseinheit Research Solutions, die sich auf akademische und pharmazeutische Forschungseinrichtungen fokussiert, verzeichnete einen leichten organischen Umsatzrückgang von -0,4 %. Der Umsatz der Geschäftseinheit Applied Solutions, die Testlabore in Klinik, Diagnostik sowie Lebensmittelindustrie und Umweltwesen unterstützt, stieg organisch um 3,3 %.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Unternehmensbereichs Life Science stieg im dritten Quartal um 110,7 % auf 424 Mio € (Q3 2015: 201 Mio €). Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen von Life Science verbesserte sich deutlich auf 30,5 % (Q3 2015: 26,5 %).


Performance Materials behauptet hohe Profitabilität

Die Umsatzerlöse des Unternehmensbereichs Performance Materials sanken im dritten Quartal organisch um -5,8 %, was vor allem am erwarteten fortgesetzten Lagerabbau bei Kunden aus der Displayindustrie lag. Positiv wirkte sich hingegen der akquisitionsbedingte Umsatzbeitrag von 3,5 % aus, der auf das SAFC-Hitech-Geschäft von Sigma-Aldrich zurückging, das in Performance Materials integriert wurde. Hinzu kamen leicht positive Währungseffekte in Höhe von 1,0 %. Somit sanken die Umsatzerlöse von Performance Materials um -1,3 % auf 645 Mio € (Q3 2015: 653 Mio €).

Die Geschäftseinheit Display Materials sah sich, von einem hohen Vorjahresniveau aus kommend, einem organischen Umsatzrückgang gegenüber. Er ging auf Volumenrückgänge bei den älteren Flüssigkristalltechnologien sowie anhaltende Bestandsanpassungen bei Kunden zurück. Die Geschäftseinheit Integrated Circuit Materials verzeichnete ein starkes organisches Wachstum. Das Geschäft mit Depositionsmaterialien für die Chip-Produktion, das durch die Übernahme des SAFC-Hitech-Geschäfts von Sigma-Aldrich hinzukam, entwickelte sich dabei gut.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Performance Materials sank im dritten Quartal um -5,4 % auf 282 Mio € (Q3 2015: 298 Mio €). Die Profitabilität von Performance Materials blieb mit einer EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen in Höhe von 43,7 % aufgrund der mittlerweile sehr guten Diversifizierung die höchste aller Unternehmensbereiche (Q3 2015: 45,5 %).

„Wir wollen unsere Markt- und Technologieführerschaft im Bereich der Displaymaterialien nachhaltig sichern – ganz gleich, ob bei Flüssigkristallen, wo wir mit unserer neuen, energiesparenden SA-VA-Technologie für TV-Geräte an den Markt gehen, oder bei OLED-Materialien“, sagte Stefan Oschmann. „Zudem wollen wir unser Flüssigkristall-Knowhow über den Einsatz in Displays hinaus nutzen, zum Beispiel in Flüssigkristallfenstern.


Merck hebt Gewinnausblick aufgrund von Healthcare

Merck geht für das Jahr 2016 unverändert von einem moderaten Anstieg der organischen Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr aus. Das Geschäft entwickelte sich im dritten Quartal im Rahmen der Erwartungen. Darüber hinaus erwartet Merck infolge der Akquisition von Sigma-Aldrich für 2016 unverändert eine portfoliobedingte Umsatzsteigerung im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Dem gegenüber steht weiterhin die Erwartung negativer Währungseffekte in Höhe von voraussichtlich -3 % bis -5 %, getrieben durch die Abwertung der lateinamerikanischen Währungen. Somit erwartet Merck für 2016 unverändert Umsatzerlöse von 14,9 – 15,1 Mrd €.

Indes hebt Merck seine Ergebniserwartungen an und geht nunmehr für 2016 von einem EBITDA vor Sondereinflüssen von 4.450 – 4.600 Mio € aus (vorher: 4.250 – 4.400 Mio €). Diese Anhebung geht vor allem auf den Bereich Healthcare zurück. Hier erfolgte im dritten Quartal zum einen die bereits erwähnte Auflösung von Rückstellungen in Höhe von rund 40 Mio € für Forschungsprojekte, die in den Vorjahren eingestellt worden waren. Zum anderen stiegen die Forschungs- und Entwicklungskosten im dritten Quartal aufgrund eines guten Kostenmanagements in den Forschungsprojekten und einer konservativen Kostenplanung zu Beginn des Jahres in einem geringeren Maße an als ursprünglich erwartet. Vor diesem Hintergrund rechnet Merck damit, dass der Kostenanstieg auch in den verbleibenden Monaten des Jahres verhaltener sein wird als bisher erwartet. Für den Business Free Cash Flow erwartet Merck nunmehr einen Wert im Bereich von 3.250 – 3.360 Mio € (vorher: 3.140 – 3.250 Mio €).

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