Munich Re: “Auf unsere Dividende ist Verlass!”

  • Münchener Rück zahlt stabile Dividende von 8,60 € je Aktie trotz hoher Hurrikanschäden
  • Rückversicherungspreise ziehen leicht an

Munich Re hat 2017 ein Ergebnis von 392 Mio. € erzielt, das der nach den hohen Schäden durch die Wirbelstürme Harvey, Irma und Maria angepassten Jahresprognose („kleiner Gewinn“) entspricht. Im 4. Quartal betrug der Überschuss nach vorläufigen Berechnungen 538 Mio. € (Vorjahr: 486 Mio. €).

Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats und der Hauptversammlung soll wie im Vorjahr eine Dividende von 8,60 € pro Aktie gezahlt werden.

Verlässliche Dividende
Finanzvorstand Jörg Schneider: „Auf unsere Dividende ist Verlass. Dank unserer Kapitalstärke konnten wir die hohen Schäden aus Naturkatastrophen gut verkraften. Wir werden in 2018 die digitale Transformation von Munich Re entschieden vorantreiben und Chancen für profitables Wachstum auch im traditionellen Geschäft entschlossen nutzen.

Die Preise für Rückversicherungsschutz haben bei der Januar-Erneuerung in weiten Teilen des Markts leicht angezogen, ein Trend, der sich bei den kommenden Erneuerungsrunden verstärken dürfte.“

Zusammenfassung der vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahres 2017
Munich Re erzielte 2017 ein operatives Ergebnis von 1.241 (4.025) Mio. €, davon 864 (823) Mio. € im 4. Quartal. Das Währungsergebnis lag bei -294 (485) Mio. €. Für das gesamte Geschäftsjahr ergab sich ein Steuerertrag von 298 Mio. € (Vorjahr: Aufwand von 760 Mio. €), vor allem wegen der Belastungen aus Naturkatastrophen; im 4. Quartal führte die US-Steuerreform zu einer Entlastung von über 70 Mio. €.

Das Eigenkapital sank 2017 um 3,6 Mrd. € auf 28,2 Mrd. € (31.12.2016: 31,8 Mrd. €). Die risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (Return on Risk adjusted Capital, RoRaC), die zentrale Erfolgsgröße für die Ertragskraft gemessen am Risikokapitalbedarf, lag bei nur 1,5 (10,9) %, die Rendite auf das gesamte Eigenkapital (RoE) bei 1,3 (8,1) %.

Nach einer vorläufigen Indikation lag die Bedeckungsquote auf Basis des Solvency-II-Standards zum 31. Dezember 2017 unter Berücksichtigung von Dividenden und potentiellen Kapitalmaßnahmen in 2018 bei – vergleichbar gerechnet – nahezu unveränderten ~240 % (31.12.2016: 242 %).

Unter Berücksichtigung der für ERGO Leben und Victoria Leben beantragten Übergangsmaßnahmen unter Solvency II (sogenannte „transitionals“) erhöht sich diese Quote auf rund 295 %. Die gebuchten Bruttobeiträge der Gruppe stiegen im Geschäftsjahr 2017 leicht auf 49.115 (48.851) Mio. €.

Bestand verringert sich leicht
Der Bestand an Kapitalanlagen (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug) verringerte sich insbesondere aufgrund der steigenden Zinsen zum 31.12.2017 im Vergleich zum Jahresende 2016 zu Buchwerten auf 217,6 (221,8) Mrd. € (zu Marktwerten: 231,9 Mrd. €; Vorjahreswert: 238,5 Mrd. €). Das Kapitalanlageergebnis der Gruppe (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug) blieb nahezu konstant bei 7.611 (7.567) Mio. €.

Im 4. Quartal betrug das Kapitalanlageergebnis 1.982 (1.625) Mio. €. Im gesamten Jahr wie im 4. Quartal wurden hohe Veräußerungsgewinne auf Aktien und Festverzinsliche erzielt, während die Aufwendungen für derivative Finanzinstrumente vergleichsweise niedrig ausfielen.

Das Kapitalanlageergebnis 2017 entspricht insgesamt einer – angesichts des Kapitalmarktumfelds eher hohen – Rendite von 3,2 %, im 4. Quartal von 3,4 %.

Erneuerung der Rückversicherungsverträge im Schaden- und Unfallgeschäft zum 1. Januar 2018
Bei der Erneuerung der Rückversicherungsverträge per 1. Januar 2018 stiegen die Preise für Rückversicherungsschutz, insbesondere in den von Naturkatastrophen betroffenen Märkten. Auch in den übrigen Märkten und Sparten kam der Preisdruck der Vorjahre zu einem Ende, hier entwickelten sich die Preise stabil bzw. leicht positiv.

Trotz der hohen Verluste aus Naturkatastrophen in 2017 war bei der Januar-Erneuerung das Angebot an Rückversicherungskapital weiterhin hoch, der Preisanstieg fiel deshalb, und vor dem Hintergrund der leicht gestiegenen Marktzinsen, insgesamt moderat aus.

Zum 1. Januar 2018 stand bei Munich Re rund die Hälfte des Nicht-Leben-Rückversicherungsgeschäfts zur Erneuerung an. Das entspricht einem Prämienvolumen von 8,3 Mrd. €. Davon wurden 14 % (rund 1,2 Mrd. €) nicht erneuert. Demgegenüber wurde Neugeschäft mit einem Volumen von rund 2,3 Mrd. € gezeichnet.

Das Geschäftsvolumen, das zum 1. Januar gezeichnet wurde, erhöhte sich damit um 19 % auf rund 9,9 Mrd. €. Der Anstieg wurde unter anderem durch den Abschluss neuer großvolumiger Verträge in den USA und in Australien verursacht. Das Preisniveau stieg um rund 0,8 %, in allen Erneuerungsrunden von 2017 waren die Preise um durchschnittlich rund 0,5 % gesunken.

Munich Re erwartet, dass sich das Marktumfeld in den weiteren Erneuerungsrunden 2018 weiter erholt, wobei die jeweils in den einzelnen Teilmärkten gemachte Schadenerfahrung eine große Rolle spielt. Zum 1. April werden Rückversicherungsverträge vor allem in Japan erneuert, zum 1. Juli in den USA sowie in Australien und Lateinamerika.

 

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