Bundesbank sieht kein erhöhtes Target-Risiko für Deutschland
Bankenverband: Die Bundesbank stellt sich Befürchtungen entgegen, dass von dem starken Anstieg der sogenannten Target-Salden eine große finanzielle Gefahr für Deutschland ausgehen könnte.
“Solange das Eurosystem unverändert fortbesteht, sind die Target2-Salden nicht risikobehaftet”, erklärt Johannes Beermann, Vorstand der Deutschen Bundesbank, in einem heute veröffentlichten Gastbeitrag.
Die Target2-Salden bei der Bundesbank seien zuletzt auf rund 976 Milliarden Euro angewachsen. Einige Ökonomen sehen in den hohen Target-Forderungen eine potenzielle Gefahr, da die Bundesbank diese, im Falle einer Auflösung der Währungsunion, nicht durchsetzen könnte.
Dieser Extremfall sei für die Bundesbank “unerheblich”, betonte Beermann. Schließlich würden die Target2-Forderungen der Bundesbank gegenüber der EZB bestehen und nicht gegenüber einer einzelnen nationalen Zentralbank. Es käme darauf an, ob die Zentralbank eines austretenden Landes bereit ist, die Target-Verbindlichkeiten gegenüber der EZB zu begleichen.