Invest 2015: Steigende Nachfrage nach grüner Rendite

Börse Stuttgart: Vielfältige Möglichkeiten zur nachhaltigen Geldanlage – Invest beleuchtet Trends bei grünen Investments – Kriterien nachhaltiger Anlagen genau prüfen

 

Nachhaltige Anlagen sind beliebt in Deutschland und die Nachfrage ist hoch: Im Jahr 2013 belief sich das Investitionsvolumen hierzulande in dem Segment laut Zahlen des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG) auf 79,9 Milliarden Euro, womit es den Vorjahreswert um neun Prozent übertraf. Europaweit hat der nachhaltige Anlagemarkt zwischen 2011 und 2013 ein zweistelliges Wachstum verzeichnet. Es liegt im Trend, sein Geld mit gutem Gewissen – also ökologisch und ethisch vertretbar – anzulegen. Und das nicht nur bei Privatanlegern: 75 Prozent der Gelder stammen von institutionellen Investoren.

 

Allerdings hat das Image von grünen Investments in jüngster Vergangenheit stark unter einer Reihe prominenter Insolvenzen gelitten. Zudem hat eine Studie der Verbraucherzentrale Bremen und Stiftung Warentest im vergangenen Jahr gezeigt, dass viele Investmentfonds, die mit dem Nachhaltigkeitslabel vermarktet werden, dieses Versprechen bei genauer Analyse nicht halten können. Anleger sollten sich daher immer genau ansehen, was sich hinter dem Etikett verbirgt. „Sozial- und Ökoaspekte sind für die Investmentbranche zweitrangig“, sagt die Wirtschaftsjournalistin Beatrix Boutonnet. „Für sie zählt vor allem die sich daraus ergebenden interessanten Renditechancen. Das ist nicht verwerflich, wenn das Produkt seriös konzipiert ist.“ Angesichts der vielfältigen Risiken allerdings, sollten Anleger sich nicht nur von den „grünen Gedanken“ leiten lassen, sondern die Geldanlage so genau prüfen, wie alle anderen Anlageformen auch, sagt Boutonnet.

 

Welche Möglichkeiten bieten sich Anlegern, um ihr Vermögen nachhaltig zu investieren? Wo liegen die aktuellen Trends und was gilt es zu beachten? Darüber können sich Interessierte auf der Invest 2015 informieren, die wieder einen ihrer Schwerpunkte auf dieses Thema setzt. Neben Ausstellern, unter anderem aus den Bereichen Windkraft, Holzpellets und Waldinvestments, bietet die größte Veranstaltung im deutschsprachigen Raum rund um Finanzen und Geldanlage hierzu ein umfangreiches Rahmenprogramm. Die Messe findet vom 17. bis 18. April 2015 auf der Messe Stuttgart statt.

 

Privatanleger sollten genau hinsehen

Der Markt für nachhaltige Anlagen ist groß – die Bandbreite reicht von Fonds, Aktien und Anleihen über Direktbeteiligungen bis hin zu Tagesgeldkonten und grünen Sparbriefen. Wer plant in dem Segment zu investieren, sollte immer auf die Bonität der Anbieter achten. Bei Fondsprodukten gilt es zudem, insbesondere den Anteil der Weichkosten – also die Kosten, die nicht direkt in das Investitionsobjekt fließen, sondern anfallen, weil das Investment als Fonds aufgelegt wird – genau zu prüfen. „Anlegern sollte klar sein, die weichen Kosten müssen zusätzlich verdient werden. Als Faustregel gilt, sie sollten nicht mehr als zwölf bis maximal 15 Prozent ausmachen“, erklärt Boutonnet.

 

Breites Themenspektrum bei nachhaltiger Anlage

Nicht weniger vielfältig als die möglichen Anlagevehikel sind die Themen, welche man in dem Segment abdecken kann: Ob es nun erneuerbare Energien oder Investments nach ethischen Kriterien sind, beispielsweise zur Finanzierung von Krankenhäusern. Genauso kann man aber auch Anlagen in Betracht ziehen, die garantiert nicht in Geschäfte investieren, in denen Menschen-, Grund- und Arbeitsrechte verletzt werden.

 

Die Invest 2015 bereitet neben dem Schwerpunkt nachhaltige Geldanlage ein vielfältiges Themenangebot rund um Finanzen und Geldanlage auf: Von Vermögensverwaltung und Fonds über Rohstoffe und Edelmetalle bis hin zu Trading und dem Themenpark EUWAX. Als Leitmesse für Finanzen und Geldanlage bietet sie Besuchern rund 300 Veranstaltungen im Kongress und Rahmenprogramm und einen hochkarätigen Erfahrungsaustausch mit bekannten Finanzexperten.

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