CFD-Markt wächst im 2. Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahr

Erstmals Vergleich mit Marktvolumen von Hebelzertifikaten

Im zweiten Quartal 2009 haben Anleger weiter verstärkt Contracts for Difference (CFDs) genutzt. Die Zahl der Transaktionen lag nach einer Erhebung des Research Center for Financial Studies der Steinbeis Hochschule Berlin im Auftrag des CFD Verbands bei 4,9 Millionen, das sind 29 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich. Die Kundenzahl lag zum Ende des zweiten Quartals 2009 bei 40.722, das bedeutet einen Anstieg um 36 Prozent zum Vorjahreswert.

Dagegen war beim gehandelten Volumen erwartungsgemäß ein leichter Rückgang im zweiten Quartal festzustellen. Im Q2 2009 wurden 106,5 Milliarden Euro mit CFDs gehandelt, das sind 1,4 Prozent weniger als im selben Quartal des Vorjahres. Auch im ersten Quartal 2009 lag das gehandelte Volumen unter dem Wert des Vorjahreszeitraumes. Der Grund sind die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunkenen Aktienindizes und Rohstoffpreise, auf die sich die meisten CFDs beziehen. Allerdings deutet sich eine Trendwende an. Das gehandelte Volumen im CFD-Markt war im Monat Juni 2009 bereits wieder höher als im Juni 2008. Die am stärksten gehandelten Basiswerte waren im 2. Quartal 2009 Aktienindizes (67 Prozent des gehandelten Volumens) und Devisen (22 Prozent). Innerhalb der Gruppe der Aktienindizes dominiert der DAX als beliebtester Basiswert (79 Prozent).

Erstmals haben CFD-Verband und die Steinbeis Hochschule einen Vergleich des Markvolumens von CFDs mit anderen Hebel-Zertifikaten für Privatanleger vorgenommen. Bisher war eine Vergleichbarkeit nicht gegeben, da bei der Ermittlung des Marktvolumens von CFDs die Hebelwirkung dieser Produkte berücksichtigt wird, bei Knock-Out-Zertifikaten jedoch nicht.

Um diese Schwäche zu beseitigen, wurde der durchschnittliche verwendete Hebel bei Knock-Out-Zertifikaten ermittelt. Unter Verwendung von Daten der EUWAX konnte ein durchschnittlicher Hebel bei Knock-Out-Produkten von 22,3 ermittelt werden. Der durchschnittliche Hebel bei Verwendung der Clearstream-Daten betrug 12,54. Unterschiede in den ermittelten Hebeln erklären sich aus der Beteiligung unterschiedlicher Investorengruppen. Daraus ergibt sich für den Monat August 2009 ein gehandeltes Volumen mit Knock-Out-Zertifikaten in Höhe von 15,1 beziehungsweise 26,8 Milliarden Euro, je nach verwendetem Hebel. Dagegen steht ein gehandeltes Volumen von 33,5 Milliarden Euro im CFD-Markt im gleichen Monat.

„Die hohe Nachfrage nach Differenzkontrakten zeigt, dass sie sich als Instrument für aktive, kurzfristig ausgerichtete Anleger durchgesetzt haben“, sagt Önder Ciftci, Mitglied des Vorstandes des CFD Verbandes. Es zeige sich, dass CFDs vor allem in volatilen Börsenphasen stark genutzt werden. „Der erstmals vorgelegte Vergleich mit Knock-Out-Produkten belegt, dass sich CFDs im Wettbewerb um die Gunst der Anleger sehr gut behaupten“, kommentiert Stefan Risse, Vorstandsvorsitzender des CFD Verbandes.

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