Lohnt das Investment in Gold? 5 populäre Irrtümer über das Edelmetall

Credit Europe Bank: Die jüngste Goldhausse rückt das Edelmetall wieder in den Fokus von Anlegern. Sie schätzen die vermeintlich krisensichere Anlage als Stabilitätsanker im Vermögensmix.

Aktuelle politische Unsicherheiten wie der Handelskonflikt USA – China, die Iran-Krise oder der Brexit lassen weitere Preissteigerungen erwarten. Doch Gold ist keineswegs frei von Risiken und hat als Geldanlage auch Nachteile.

1. Gold erwirtschaftet Zinsen
Gold ist in erster Linie ein Rohstoff. Das Edelmetall ist nicht produktiv und erarbeitet keine laufenden Erträge. Anleger können also nur auf Kursgewinne spekulieren – und das ist eine sehr unsichere Sache, wie der stark schwankende Goldpreis deutlich zeigt.

Anders sieht es bei der Geldanlage in Anleihen, Aktiengesellschaften oder Immobilien aus. Hier können Investoren neben Kursgewinnen jährliche Erträge erwarten, etwa in Form von Zinsen, Dividenden oder Mieten.

2. Gold ist der einzige Inflationsschutz
Falsch! Gold steht zwar in Wechselwirkung mit der Inflation und bietet somit einen gewissen Inflationsschutz. Doch das ist auch bei anderen Anlageformen der Fall. Sachwerte wie Immobilien und inflationsgeschützte Anleihen bieten genauso angemessenen Inflationsschutz wie Aktien. Die Aktienkurse der Unternehmen passen sich quasi automatisch der Inflation an, weil die Firmenwerte mit der Geldentwertung steigen.

 

 

3. Gold hat kein Währungsrisiko
Auch das ist ein Irrtum. Gold notiert in Dollar. Verkaufen Sie Gold, sehen Sie zunächst den Wert in Dollar, der anschließend in Euro umgerechnet wird. Je nachdem wie der Dollar zum Euro steht, wirkt sich dies auf Ihren Gewinn aus.

Bei niedrigem Dollarstand erzielen Sie potentiell weniger Gewinn als bei hohem. Im ungünstigen Fall kann ein schlechter Devisenkurs erzielte Preisgewinne beim Gold zunichtemachen.

4. Gold behält immer seinen Wert
Das stimmt nur bedingt. Gold ist zwar auf der ganzen Welt geschätzt und gefragt, und weil das Goldaufkommen rings um den Globus begrenzt ist, wird das Edelmetall stets einen hohen Sachwert behalten. Im Vergleich zu anderen Anlagen kann der Wert aber sinken. So haben Aktien in den zurückliegenden Jahren deutlich mehr an Wert gewonnen als Gold.

Während der Goldpreis zwischen März 2009 und März 2019 um etwa 40 Prozent zulegte, gewann der globale Aktienindex MSCI World im gleichen Zeitraum über 200 Prozent. Ein entsprechender Aktienfonds wäre also heute viel mehr wert.

5. Gold ist krisensicher
Auch das ist ein Mythos. Richtig ist: Gold kann, anders als Papiergeld, nicht beliebig vermehrt werden. Kommt es zu schweren Wirtschafts- oder Finanzkrisen, stützen sich Investoren gerne auf Gold als „harte Währung“. Dadurch steigt der Kurs in der Regel an.

Andererseits lagert mehr als die Hälfte der Goldreserven bei den Zentralbanken. Damit können diese theoretisch den Markt fluten und so den Preis senken. Das kommt hin und wieder vor. Auch Goldverbote sind keine Seltenheit. So mussten deutsche Sparer in der Weimarer Republik ihr Gold zur Inflationsbekämpfung an den Staat abgeben.

Tipp: Da Gold keine absolut sichere Bank ist, sollten Sie stets nur einen kleinen Teil Ihres Vermögens in das Edelmetall stecken. Experten raten zu einem Goldanteil von höchstens 10 Prozent im Vermögensmix.

 

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