Aktien: Konkurrenzlose Renditen trotz Krisen

DWS: Manche Daten vergessen Börsianer nicht: Am 15. September 2008 erklärte sich die US-Investmentbank Lehmann Brothers für zahlungsunfähig – und stürzte die Welt in eine globale Finanzkrise. Auch Aktienbesitzer wurden in den folgenden Monaten hart getroffen. So verlor beispielsweise der deutsche Leitindex Dax von September 2008 bis März 2009 rund 40 Prozent.

Zehn Jahre nach Lehman scheint die Gefahr des damals drohenden Finanzkollaps gebannt, doch manchmal fallen noch immer die Schatten der Krise auf die Märkte. Vor allem deutsche Anleger scheinen besorgt: Der Dax tritt auf der Stelle und obwohl es für Festgelder und Spareinlagen keine Zinsen gibt, quellen die Konten über.

Deutsche stecken nur ein Zehntel des Geldvermögens in Aktien
[the_ad_placement id=”flexi-1-mobile-desktop”] Auf 5.875 Milliarden Euro belief sich nach Angaben der Bundesbank das Geldvermögen der deutschen privaten Haushalte zum Ende des 1. Quartals 2018.

Davon schlummerten rund 40 Prozent (2.326 Milliarden Euro) in Sparbriefen, Sparkonten, Termineinlagen, Girokonten oder als Bargeld im Portemonnaie oder unter der Matratze. Nur rund ein Zehntel des riesigen Vermögens der Deutschen steckten in Aktien oder Investmentfonds.

Warum auch starke Kursschwankungen nicht gegen Aktien sprechen
Angesichts der kräftigen Kursschwankungen der Aktienmärkte ist die Risikoscheu verständlich. Trotzdem ist die extreme Vorliebe für liquide, schwankungsarme Geldanlagen nicht optimal – zumindest nicht unter Renditegesichtspunkten.

Das zeigt ein Vergleich der Wertentwicklung deutscher Aktien und deutscher Zinspapiere über die vergangenen zehn Jahre. Obwohl der deutsche Aktienmarkt im vergangenen Jahrzehnt stark schwankte, notiert der Dax in diesem September fast doppelt so hoch wie vor zehn Jahren.

 

 

Wie sich Anleihen und Festgeld im Vergleich zu Aktien geschlagen haben
Weniger aufregend, aber auch deutlich weniger rentabel verliefen die vergangenen zehn Jahre für Anleger, die ihr Geld in Bundesanleihen oder Festgeld investierten – denn die stabilere Wertentwicklung bekamen Anleger nicht umsonst. Sie bezahlten sie mit wesentlich geringeren Renditen.

Während sich nämlich der Dax im vergangenen Jahrzehnt nahezu verdoppelte, stieg der Index für die deutschen Anleihen nur um weniger als 50 Prozent. Der Wert einer Festgeldanlage erhöhe sich in den letzten zehn Jahren sogar nur um magere sechs Prozent. Das reichte noch nicht einmal, um die Inflationsrate zu schlagen. Unterm Strich verloren die Anleger damit reale Kaufkraft.

Aktien weltweit überlegen
[the_ad_placement id=”flexi-2-mobile-desktop”] Für längere Zeiträume und andere regionale Aktien- und Anleihenmärkte gelten ähnliche Muster. Das zeigen beispielsweise Untersuchungen des Finanzhistorikers Elroy Dimpson. „In den vergangenen 118 Jahren waren Aktien überall die Anlageklasse mit den höchsten Erträgen“, berichtet Dimpson, der als Professor an der Universität Cambridge lehrt. Fast in jedem Markt hätten Aktien typischerweise eine durchschnittliche jährliche Rendite zwischen drei und sechs Prozent gebracht, nach Abzug der Inflation.

Natürlich ist auch Dimpson klar, dass diese langfristig positive Wertentwicklung von Aktien immer wieder von Kursrückgängen unterbrochen wurde, die mitunter auch schmerzhaft ausfielen, etwa im Crash von 1987 oder durch die Baisse ab dem Sommer 2000.

Im Rückspiegel betrachtet, würden diese Dramen jedoch ihren Schrecken verlieren, meint Dimpson. „Ereignisse, die damals als traumatisch empfunden wurden, erscheinen heute nur als vorübergehende Rückschläge in einem nachhaltigen, langen Aufwärtstrend“, resümiert der Finanzprofessor.

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Was Anleger aus dem Blick in die Historie lernen können:

  • Wer sein Geld auf lange Sicht von zehn Jahren oder mehr anlegt und vor allem auf hohe Rendite abzielt, hat mit Aktien und Aktienfonds die besten Aussichten auf Erfolg.
  • Wer keinen Wertzuwachs benötigt, legt sein Geld aufs Festgeldkonto. Vernünftigerweise sollten Anleger dort aber nur eine Reserve parken, denn die Zinsen sind dort derzeit niedriger als die Inflationsrate.

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