Zertifikate-Plenum: Stimmungsaufschwung setzt sich fort

Das im Januar erreichte Stimmungshoch beim Zertifikatevertrieb hielt auch im Februar an. Die Indizes für die Beurteilung der aktuellen Absatzlage sprangen zum ersten Mal seit Beginn der monatlichen Datenerhebung im August 2008 über die 60-Punkte-Marke. Der Stimmungsindex der Anlageberater stieg dabei leicht auf 60,2 von 100 möglichen Punkten (Vormonat: 59,9). Der Emittenten-Index legte noch stärker zu und erreichte sogar 63,2 (59,7) Zähler. Auch die Zukunftserwartungen bleiben positiv. Merh als 90 Prozent der Berater und sogar glatte 100 Prozent der Emittenten gehen davon aus, dass sich die Vertriebssituation in den kommenden drei Monate zumindest auf dem guten aktuellen Niveau behauptet oder sich sogar weiter verbessern wird.

Keine Angst vor mehr Anlegerschutz

Die positive Stimmung wird auch durch die weiteren Verschärfungen bei den Gesetzen zum Anlegerschutz in keiner Weise getrübt. Die meisten der derzeit diskutierten oder schon beschlossenen Maßnahmen der Politik stoßen bei den Beratern sogar auf eine zum Teil sehr deutliche Zustimmung. Dies gilt beispielsweise für die bereits verabschiedete Pflicht zur Erstellung einheitlicher Produktinformationen (“Beipackzettel”), die von mehr als 96 Prozent der Berater begrüßt wird. Eine breite Mehrheit von 86 Prozent würde die Ausweitung der strikten Vorgaben im Bankvertrieb auf alle anderen Vertriebskanäle begrüßen. Gut 78 Prozent beurteilen auch die von Gewerkschaften und Verbraucherschützern zuletzt geforderte stärkere Überprüfung der Vertriebsvorgaben und generell des Managements als eher gut oder sehr gut. Eine Absage erteilt die Mehrzahl indes der von Ilse Aigner in die Diskussion gebrachten Idee verdeckter Kontrolleure in den Filialen.

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