Milliarden D-Mark und Pfennige noch nicht umgetauscht
Knapp 16 Jahre nach Einführung des Euro-Bargeldes sind noch immer D-Mark-Scheine und -Münzen im Milliardenwert nicht umgetauscht worden. Ende November 2017 waren nach Daten der Bundesbank noch 12,64 Milliarden D-Mark (rund 6,46 Milliarden Euro) im Umlauf. Davon entfielen rund 5,93 Milliarden Mark auf Scheine und 6,71 Milliarden auf Münzen.
"Scheine und Münzen im Wert von etwa 100 bis 150 Millionen D-Mark werden jährlich zurückgegeben. Es ist aber davon auszugehen, dass nicht die gesamten noch im Umlauf befindlichen D-Mark-Bestände umgetauscht werden", sagt Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele.
Ein Teil der Münzen und Scheine dürfte verloren gegangen sein. Einige alte Schätze tauchen aber auch bei Haushaltsauflösungen oder Renovierungsarbeiten auf – versteckt in Schubladen, Büchern oder Einmachgläsern.
Einen weiteren Teil der nicht umgetauschten Bestände vermutet die Notenbank im Ausland. Der Bankenverband empfiehlt Verbrauchern, einen genauen Blick auf Mark und Pfennig zu werfen.
Alte Geldscheine aus den frühen Jahren der Bundesrepublik Deutschland seien mittlerweile zum Teil begehrte Sammlerobjekte, vor allem wenn sie druckfrisch erhalten seien. Auch für die frühen Fünf-Mark-Gedenkmünzen aus den 1950er Jahren seien Sammler bereit, tief in die Tasche zu greifen.
"In diesen Fällen lohnt es sich, die Stücke dem Fachhandel anzubieten, anstatt sie bei der Bundesbank zum Nennwert einzutauschen", rät der Verband.
Weitere Meldungen: