Wo 2018 die höchsten Renditen zu erwarten sind

Der globale Aufschwung läuft auf Hochtouren. Wir erwarten, dass sich die starke Konjunkturentwicklung 2018 fortsetzen wird, und dass Aktien somit die höchsten Renditen erzielen werden – genau wie in diesem Jahr.

Deshalb beginnen wir das neue Jahr mit einer Übergewichtung in Aktien und einer entsprechenden Untergewichtung in Anleihen.

Konkret rechnen wir damit, dass globale Aktien im Laufe der kommenden 12 Monate eine Rendite von 8-12 % erzielen werden. Für deutsche Anleger kann die Rendite jedoch geringer ausfallen, je nachdem, wie sich der Euro gegenüber anderen Währungen entwickelt.

Die größten Markttreiber
Es spricht einiges dafür, dass der Konjunkturaufschwung den Finanzmärkten weiterhin zugutekommen wird.

  • Auf globaler Ebene verfolgen die Zentralbanken nach wie vor eine lockere Geldpolitik mit niedrigen Zinsen, die die Finanzmärkte unterstützen – und das erwarten wir auch für 2018. Obwohl die US-amerikanische Notenbank im Begriff ist, die Zinsen anzuheben, tut sie das langsam und kontrolliert, um den Aufschwung nicht abzuwürgen.
  • Zugleich profitieren wir weiterhin von einer attraktiven Kombination aus ordentlichem Wirtschaftswachstum und niedriger Inflation, was historisch gesehen ein günstiges Umfeld für die Finanzmärkte ist.
  • Zu guter Letzt haben die Unternehmen ihre Investitionen in neue Produktionsausrüstung erhöht. Das wird ebenfalls dazu beitragen, die Wirtschaft in Gang zu halten und den Aufschwung zu verlängern.

Wir gehen deshalb auch davon aus, dass die Unternehmen in der Lage sein werden, ihre Gewinne 2018 zu steigern – und wenn die Unternehmen mehr Geld verdienen, ist das ein Nährboden für höhere Aktienkurse.

Die Frage ist natürlich, wo wir das größte Potenzial für Kursanstiege sehen.

Die zwei attraktivsten Regionen
Was die Regionen anbelangt, beurteilen wir Aktien aus Europa und den USA besonders positiv, da dort die Wirtschaftsdynamik derzeit am stärksten scheint.

In den USA bestehen zudem große Erwartungen an die Steuerreform, die die Unternehmensgewinne erhöhen wird. In Europa erwarten wir unter anderem, dass eine Konsolidierungswelle mit Fusionen und Übernahmen zur Unterstützung der europäischen Aktienmärkte beitragen wird.

Die vier attraktivsten Sektoren
Auf Branchenebene bevorzugen wir Aktien aus den vier Sektoren Finanzen, Rohstoffe, IT und Gesundheit.

Finanzaktien mit Banken an der Spitze entwickeln sich für gewöhnlich gut, wenn die Zinsen zu steigen beginnen. Die Sektoren Rohstoffe und IT profitieren von einer hohen Nachfrage und guten Preisen, da viele Unternehmen ihre Investitionen erhöhen, was man in dieser Konjunkturphase allgemein als Verkäufermarkt bezeichnet.

Zu guter Letzt gehen wir davon aus, dass der Gesundheitssektor von vielen neuen Arzneimitteln profitieren wird, die bereits in der Pipeline sind, und unserer Meinung nach, noch nicht in den Aktienkurse eingepreist wurden.
Blase oder nicht?
Ein großes Thema in 2018 wird die Frage sein wann der Aktienmarkt seinen Höhepunkt erreicht. Auf einen Aufschwung folgt ein Abschwung – das ist fast ein Naturgesetz – und je länger der Aufschwung dauert, desto mehr nähern wir uns dem Höhepunkt.

In der Vergangenheit waren es Konjunkturwenden, die größere und länger andauernde Kursrückgänge an den Aktienmärkten ausgelöst haben. Allerdings ist es praktisch gesehen unmöglich vorherzusagen, wann der aktuellen Hochkonjunktur die Luft ausgeht und der Aktienmarkt seinen Höhepunkt erreicht.

Derzeit sehen wir jedoch keine Anzeichen für eine Aktienblase. Wir sind der Meinung, dass die steigenden Unternehmensgewinne bislang die Kursanstiege gerechtfertigt haben, und dass sich dieser Trend im nächsten Jahr fortsetzen wird.

Fallen das Wirtschaftswachstum und die Unternehmensgewinne jedoch enttäuschend aus – z. B. weil die Zinsen stärker und schneller steigen als erwartet – wird das die Aktienkurse natürlich negativ beeinträchtigen. Das ist aber nicht unser Hauptszenario für 2018.

Andere Risiken könnten beispielsweise von den geopolitischen Konflikten in Nordkorea und im Nahen Osten ausgehen, die, sollten sie eskalieren, negative Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben können. Außerdem kann China möglicherweise eine Korrektur am Aktienmarkt auslösen, wenn sich das Wachstum stärker oder schneller abkühlt als erwartet.

Kommentar von Tine Choi, Chefstrategin von Danske Bank

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