Positive Stimmung und Erholungstendenzen auch an den Märkten in Zentral- und Osteuropa

So wie sich die internationalen Börsen zu immer weiteren Höhenflügen aufschwingen, so positiv stellt sich die Stimmung auch für die Märkte in Zentral- und Osteuropa dar. Damit ergibt sich natürlich auch für die Märkte in der Region ein Konsolidierungsrisiko oder sogar das Potential zu einer gröberen Korrektur. Während die aktuelle Stimmung durch die Erwartung einer kontinuierlichen zyklischen Erholung mit Inflation als einem wesentlichen Wachstumsindikator getrieben wird, so müssen natürlich irgendwann einmal diese Erwartungen mit fundamentalen Daten fundiert werden.


Verbessertes Momentum in Europa

Während zu Beginn des Jahres noch die USA der bestimmende Faktor auch in Hinsicht auf Wachstum der Unternehmensgewinne waren, so hat sich das Momentum hier eindeutig in Richtung Europa verschoben. Damit sollte sich auch ein positiver Effekt für die Unternehmensgewinne in der Region andeuten.


Türkei sollte eine Unsicherheitsfaktor bleiben

Die Türkei zeigt weiterhin starke Erholungstendenzen mit einer deutlichen Wertsteigerung seit Jahresbeginn für den BIST 30 Index. Allerdings gehen wir weiterhin davon aus, dass die politische Situation ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor für den Markt bleibt. Insofern würden wir auf jeden Fall das Ergebnis des Referendums am 16. April abwarten. Sollte die türkische Zentralbank tatsächlich eine Zinserhöhung erwägen, wäre dies nicht nur eine angemessene Reaktion auf die letzten Inflationsdaten, sondern würde auch politische Unabhängigkeit demonstrieren.


Zunehmende Dynamik in Polen

Polen kann weiterhin die Erholungserwartungen erfüllen. Nicht nur, dass sich in zunehmenden Maße ein Verständnis einstellt, dass politische Risiken handhabbar sind – auch bei den Unternehmensgewinnen scheint sich eine zunehmende Dynamik anzudeuten. Insbesondere polnische Banken könnten davon profitieren. Ein weiteres Thema könnte sein, daß nicht nur das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2016 stark war, sondern auch der Arbeitsmarkt, die Lohnentwicklung und die Einzelhandelsumsätze im Januar überraschend gut waren. Nachdem wir grundsätzlich davon ausgehen, dass trotz einer derzeit steigenden Inflation keine Zentralbank in der Region unmittelbar mit einer restriktiveren Zinspolitik reagieren sollte, so könnte doch Polen der Markt sein, wo dies früher als ursprünglich erwartet passieren könnte.

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