Optimistischer Ausblick für Schweizer Aktien ein halbes Jahr nach Franken-Aufwertungsschock

Ein halbes Jahr nach der massiven Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro, und einem entsprechend turbulenten Jahresauftakt an den Börsen, bleibt der Ausblick für Schweizer Aktien positiv. Diese Ansicht vertritt Daniel Häuselmann, Fondsmanager des JB Swiss Stock Fund. „Trotz des Gegenwinds, den die traditionell exportorientierte Schweizer Wirtschaft durch die scharfe Aufwertung des Franken zu verkraften hat, bleibt der Ausblick optimistisch – nicht zuletzt, da für die Schweiz ein starker Franken kein neues Phänomen ist“, sagt Häuselmann.


Effizienzsteigerungen


Gegenüber Währungen wie dem US-Dollar und dem Euro folgte der Franken schon immer einem langfristigen Aufwertungstrend. „Dieser Aufwertungsdruck hat dazu geführt, dass Schweizer Unternehmen kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Produktivität und Effizienz arbeiten und so immer einen Schritt voraus sind“, betont Häuselmann. Neben innovativen Produkten, starken Marken und hoher Preissetzungsmacht sorge die kluge Einkaufspolitik für ein geringeres Währungs-Exposure durch natürliche Absicherung: Verkaufen die Schweizer Hersteller beispielsweise ihre Produkte im Euroraum, so sind sie auch bemüht, ihre Rohstoffe in Euro einzukaufen.


Keine Steigerung der Unternehmensgewinne in diesem Jahr


Trotz allem Optimismus erwartet Häuselmann, dass die massive Frankenaufwertung auch eine spürbare Auswirkung auf die Unternehmensgewinne hat. „Die Orderbücher der Unternehmen waren im Januar noch gut gefüllt – und wie üblich machen sich auch im vorliegenden Fall makroökonomische Ereignisse erst mit einigem Zeitverzug bei Unternehmen bemerkbar“, so Häuselmann. „Den Unternehmen muss man zugutehalten, dass sie rasch auf den Frankenschock reagiert haben, etwa mit Effizienzsteigerung und durch Personalkostensenkungen.“ Vor diesem Hintergrund sei in Schweizer Franken gerechnet nicht mit einer Steigerung bei den Unternehmensgewinnen in diesem Jahr zu rechnen.

Seinen Fonds hat Häuselmann konsequent auf Exportwerte ausgerichtet, wo er mehr Wachstumspotenzial sieht als bei binnenorientierten Firmen. Außerdem setzt er auch auf kleine und mittelgroße Unternehmen, deren Aktien bei einem Konjunkturaufschwung besser laufen sollten als Blue-Chips.


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