ING-DiBa:Geldanlage: In Aktien investieren – aber wie?

ING-DiBa:Für Privatanleger wird es aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen immer schwieriger, eine attraktive Rendite für ihr Erspartes zu erzielen. Besonders Aktien rücken verstärkt als Anlagealternativen in den Fokus. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, in Aktien zu investieren:

Direktinvestition in Aktien
Die einfachste Möglichkeit ist, direkt in Aktien zu investieren. Allerdings ist dann eine breite Streuung nach verschiedenen Branchen in der Regel nicht möglich oder sehr kostspielig. Um beispielsweise den DAX nachzubilden, müssten 30 verschiedene Aktien unterschiedlicher Gewichtung gekauft werden. Das kann unter Umständen ganz schön ins Geld gehen. Anleger sollten nach Möglichkeit auch nicht Einzelaktien nur aus einer Branche kaufen. Denn gerät die Branche in eine Krise, können alle Aktien im Depot von Kursrückgängen betroffen sein. Wenn die Aktien auch noch schnell verkauft werden müssen, drohen hohe Verluste.

Aktienfonds
Hier investiert der Anleger nicht in einzelne Aktien von Unternehmen, sondern in einen bestimmten Marktbereich. Der Fonds wird von einer Fondsgesellschaft aktiv gemanagt. Das heißt, dass der Fondsmanager entscheidet, welche vielversprechenden Aktien aus dem festgelegten Marktsegment gekauft werden bzw. welche "Nieten" er nicht ins Depot nimmt.

Dafür wird von der Fondsgesellschaft eine Managementgebühr erhoben, die in der Regel zwischen 0,3 und 3 Prozent pro Jahr beträgt. Dazu kommt beim klassischen Fonds noch der beim Kauf fällige Ausgabeaufschlag von 3 bis 5 Prozent der Anlagesumme dazu. Oft bieten allerdings Direktbanken eine Vielzahl von Fonds ohne Ausgabeaufschlag an. Insgesamt gibt es bei aktiv gemanagten Fonds eine oft sehr hohe Gebührenbelastung, welche die Rendite deutlich schmälert.

Exchange Traded Funds (ETFs)
Ein ETF ist ein "passiver" Fonds, der wie Aktien an der Börse gekauft bzw. gehandelt wird und einen zugrunde liegenden Index abbildet. So entwickelt sich ein ETF auf den DAX fast genauso wie der DAX selbst. Weil ein ETF von keinem Fondsmanagement aktiv verwaltet wird, ist die Kostenstruktur deutlich günstiger als bei einem aktiv gemanagten Fonds. Als Kosten fallen nur die beim Kauf und Verkauf fälligen Ordergebühren an. Diese betragen bei Direktbanken in der Regel 0,25 Prozent der Anlagesumme. Weiterhin haben ETFs keinen Ausgabeaufschlag.

Verschiedene Wege führen zur Indexnachbildung
Anleger sollten allerdings beachten, dass nicht jeder ETF auch tatsächlich die Aktien des Indexes, den er abbildet, in seinem Portfolio hat. Nur ETFs mit der sogenannten Full-Replication-Methode erwerben alle im Index enthaltenen Titel. Viele Anbieter bilden den Index synthetisch nach. Der ETF investiert dabei in Wertpapiere, die mit dem Index oft nur wenig zu tun haben. Mittels eines Derivategeschäfts mit einer Investmentbank – eines sogenannten Swaps – tauscht die Fondsgesellschaft dann die Wertentwicklung dieses Portfolios gegen die Rendite des Indexes ein. So lässt sich dieser sehr exakt und meist kostengünstiger abbilden. Der Nachteil für Anleger: Durch den Swap besteht ein gewisses Restrisiko. Fällt die Bank als Gegenpartei durch eine Insolvenz aus, können dem ETF daraus Verluste entstehen. Jedoch ist der Wert der Tauschgeschäfte auf maximal ein Zehntel des Fondsvermögens begrenzt und liegt in der Praxis oft sogar deutlich niedriger. Nach welcher Methode der Index bei einem ETF nachgebildet wird, steht in der Regel im Verkaufsprospekt.

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