Munich Re: 8,60 Euro Dividende plus Rückkaufprogramm

Munich Re hat ihr Gewinnziel im Vergleich zum Vorjahr angehoben. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Überschuss von 2,1 bis 2,5 Mrd. €. Gleichzeitig kündigte Munich Re an, bis zur Hauptversammlung 2019 erneut eigene Aktien im Wert von 1 Mrd. € zu erwerben.

Munich Re setzt ihre aktionärsfreundliche Politik fort
Trotz einer außergewöhnlichen Belastung durch Naturkatastrophen in 2017 schlägt der Vorstand von Munich Re der Hauptversammlung vor, eine unveränderte Dividende von 8,60 € je Aktie zu beschließen.

Daneben hat das Unternehmen angekündigt, wieder ein Aktienrückkaufprogramm aufzulegen, in dessen Rahmen eigene Aktien im Wert von bis zu 1 Mrd. € bis zur Hauptversammlung 2019 zurückgekauft werden sollen. Das derzeit laufende Rückkaufprogramm in identischer Höhe wird planmäßig zur Hauptversammlung 2018 abgeschlossen.

Ausblick 2018: Angestrebtes Konzernziel von 2,1 bis 2,5 Mrd. €
Munich Re strebt ein Konzernergebnis von 2,1 bis 2,5 Mrd. € an. Dies wäre eine leichte Steigerung gegenüber dem für 2017 geplanten Ergebnis (ursprüngliches Gewinnziel 2017: 2,0 bis 2,4 Mrd. €).

Die Ergebnisprognose ist wie immer vorbehaltlich des Großschadenverlaufs und der Gewinn- und Verlustauswirkungen gravierender Währungskurs- oder Kapitalmarktbewegungen, signifikanter Änderungen der steuerlichen Rahmenbedingungen und anderer Sondereffekte.

In der Rückversicherung Leben/Gesundheit sollte das versicherungstechnische Ergebnis – einschließlich des Ergebnisses aus Rückversicherungsverträgen, das aufgrund von nicht ausreichendem Risikotransfer im nicht versicherungstechnischen Ergebnis ausgewiesen wird – bei mindestens 475 Mio. € liegen. In der Schaden- und Unfallrückversicherung strebt Munich Re 2018 eine Schaden-Kosten-Quote von rund 99 % an.

Für das Geschäftsfeld ERGO erwartet Munich Re ein Konzernergebnis von 250 bis 300 Mio. €. Die Schaden-Kosten-Quote im Segment ERGO Schaden/Unfall Deutschland sollte 2018 bei einer normalen Großschadenlast rund 96 % betragen; im Segment ERGO International wird eine Schaden-Kosten-Quote von rund 97 % angestrebt.

[the_ad_placement id=”news-ads-in-content”]Zinsen dürften leicht steigen
Munich Re rechnet für 2018 mit in der Tendenz leicht steigenden Zinsen, insbesondere in den USA, wo das Geschäftsfeld Rückversicherung stark engagiert ist. Entsprechend sollte in diesem Geschäftsfeld der Rückgang der laufenden Rendite in diesem Jahr zu einem Ende kommen.

Allerdings führen steigende Zinsen zu einem Abschmelzen von Bewertungsreserven und tendenziell geringeren Veräußerungsgewinnen. Insgesamt rechnet Munich Re mit einem Kapitalanlageergebnis von gut 7 Mrd. €; dies entspräche einer Rendite auf die Kapitalanlagen von rund 3 %.

Unter der Annahme konstanter Wechselkurse rechnet die Gruppe für das Geschäftsjahr 2018 mit gebuchten Bruttobeiträgen zwischen 46 und 49 Mrd. €. Im Geschäftsfeld Rückversicherung werden Bruttobeiträge in einer Spanne von 29 bis 31 Mrd. € erwartet, für das Geschäftsfeld ERGO von 17 bis 18 Mrd. €.

Die gesamten Beitragseinnahmen im Geschäftsfeld ERGO (inkl. Sparbeiträgen aus fondsgebundenen Lebensversicherungen und Kapitalisierungsprodukten) sollten 2018 zwischen 18 und 19 Mrd. € liegen.

Vorschläge für Aufsichtsratswahl
Der Aufsichtsrat von Munich Re hat in seiner gestrigen Sitzung über die Beschlussvorschläge an die Hauptversammlung am 25. April 2018 entschieden.

Als Nachfolger von Ron Sommer (68), der sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum 25. April 2018 niederlegen wird, schlägt der Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Wahl von Kurt Bock (59) vor. Er wird zur Wahl für die verbleibende Amtszeit von Sommer, also bis zur Beendigung der Hauptversammlung im Jahr 2019 vorgeschlagen.

Als Nachfolger von Peter Gruss (68), der sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum 30. Juni 2017 niedergelegt hat, schlägt der Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Wahl von Maximilian Zimmerer (59) vor.

Zimmerer ist bereits Anfang Juli 2017 vom Amtsgericht München zum Mitglied des Aufsichtsrats von Munich Re bestellt worden. Zimmerer wird zur Wahl für die verbleibende Amtszeit von Gruss, also bis zur Beendigung der Hauptversammlung im Jahr 2019 vorgeschlagen.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat beschlossen, sich dem Dividendenvorschlag des Vorstands an die Hauptversammlung anzuschließen.

Zusammenfassung der Zahlen des Geschäftsjahres 2017
Die Gruppe erzielte 2017 ein operatives Ergebnis von 1.241 (Vorjahr: 4.025) Mio. €. Das Währungsergebnis lag bei -294 (485) Mio. €. Für das gesamte Geschäftsjahr ergab sich ein Steuerertrag von 298 Mio. € (Vorjahr: Aufwand von -760 Mio. €), vor allem wegen der Belastungen aus Naturkatastrophen; im 4. Quartal führte die US-Steuerreform zu einer Entlastung von über 70 Mio. €.

Das Eigenkapital sank 2017 um 3,6 Mrd. € auf 28,2 Mrd. € (31.12.2016: 31,8 Mrd. €). Die risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (Return on Risk adjusted Capital, RoRaC), die zentrale Erfolgsgröße für die Ertragskraft gemessen am Risikokapitalbedarf, lag bei nur 1,5 (10,9) %, die Rendite auf das gesamte Eigenkapital (RoE) bei 1,3 (8,1) %.

Die gebuchten Bruttobeiträge der Gruppe stiegen im Geschäftsjahr 2017 leicht auf 49.115 (48.851) Mio. €. Die Bedeckungsquote auf Basis des Solvency-II-Standards zum 31. Dezember 2017 lag unter Berücksichtigung von Dividenden und potentiellen Kapitalmaßnahmen in 2018 bei – vergleichbar gerechnet – nahezu unveränderten 244 % (31.12.2016: 242 %).

Finanzvorstand Jörg Schneider: „Munich Re verfügt weiterhin über eine sehr starke Kapitalausstattung. Unsere Solvenzquote ist hoch, der Verschuldungsgrad niedrig. Munich Re hat somit die nötige finanzielle Stärke, um profitabel zu wachsen.“

 

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