Baufinanzierung: 5 Fragen, die Sie vor dem Abschluss beantworten sollten

netbank: Der Weg in die eigenen vier Wände ist für viele Bauherren eine Entscheidung mit großer finanzieller Tragweite – immerhin läuft die damit verbundene Baufinanzierung oft über 20 oder 30 Jahre.

 

Grund genug also, bei der Baufinanzierung nochmals die wichtigsten Gesichtspunkte sorgfältig zu prüfen, bevor der Vertrag unterschrieben wird. Vor allem die folgenden fünf Fragen sollten in Ihrer persönlichen Checkliste enthalten sein. Die Baufinanzierungs-Tipps können Ihnen bei der Planung helfen.

1. Sind alle Kosten berücksichtigt?
Mit Eigenkapital und Darlehen muss nicht nur der reine Kaufpreis der Immobilie abgedeckt sein. Auch Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchgebühr, sowie eventuell noch die Maklercourtage sind zu entrichten. Dazu kommen noch je nach Zustand der Immobilie Investitionen für Renovierung/Modernisierung oder Außenanlagen. Prüfen Sie, ob all diese Posten in Ihrer Kalkulation berücksichtigt sind.

2. Habe ich Anspruch auf Fördermittel?
Vor allem beim Bau oder Erwerb von Eigenheimen mit besonders niedrigem Energieverbrauch können zinsverbilligte Darlehen oder Zuschüsse von der Förderbank KfW die Finanzierungskosten erheblich senken.

 

Informationen zu den Rahmenbedingungen für die einzelnen Förderprogramme finden Sie auf der Internetseite der KfW. Der Förderantrag wird jedoch nicht bei der KfW, sondern bei der finanzierenden Bank gestellt.

3. Ist der Tilgungsanteil hoch genug?
Bei der Baufinanzierung gilt als Faustregel, dass die Immobilie spätestens bis zum Renteneintritt schuldenfrei sein sollte. Den Grundstein hierfür legen Sie mit einer ausreichend hohen Anfangstilgung, die einen stetigen Schuldenabbau gewährleistet.

 

Wenn Ihnen noch 30 Jahre bis zum voraussichtlichen Rentenbeginn bleiben, sollte die anfängliche jährliche Tilgung wenigstens 2,0 Prozent der Darlehenssumme betragen. Ist der Ruhestand in 25 Jahren geplant, sollte die Anfangstilgung bei mindestens 2,5 Prozent liegen.

4. Habe ich die richtige Zinsbindung gewählt?
In Zeiten niedriger Zinsen ist es sinnvoll, den Darlehenszins möglichst lange festzuschreiben. Damit schützen Sie sich vor Mehrkosten, falls in einigen Jahren die Marktzinsen wieder steigen sollten.

 

Zwar sind Kredite mit langfristiger Zinsbindung etwas teurer als Kurzfrist-Darlehen, doch für den Aufpreis können Sie Ihr Kostenrisiko beim Auslaufen der Bindungsfrist erheblich senken. Derzeit ist eine Zinsbindung von mindestens 10 bis 15 Jahren empfehlenswert.

5. Sind im Vertrag Sondertilgungsoptionen enthalten?
Wenn beispielsweise durch eine Erbschaft oder Bonuszahlung unverhofft mehr Geld zur Verfügung steht, ist es sinnvoll, dieses direkt in den Schuldenabbau zu investieren.

 

Das funktioniert jedoch nur, wenn Ihnen die finanzierende Bank ein Sondertilgungskontingent einräumt. Finanzierungsexperten empfehlen, sich für solche Fälle im Finanzierungsvertrag die Möglichkeit einräumen zu lassen, jährlich fünf bis zehn Prozent der Darlehenssumme zusätzlich tilgen zu dürfen.

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