BrokerTest Logo

DAX- Deutsche Daten und EZB enttäuschen

Der deutsche Leitindex hat sich bis zuletzt stabil gehalten. Auch die
negativen Konjunkturdaten in dieser Woche, konnten dem Index zunächst nichts
anhaben. Auf der anderen Seite unterstützten überraschend besser als
erwartet ausgefallene Daten aus China. Doch die EZB machte dem Ganzen einen
Strich durch die Rechnung. Sie entschied sich dazu keine Zinsen anzuheben,
was erwartet worden war, aber auch die Laufzeit für das Anleihekaufprogramm
nicht auszuweiten.

Deutsche Daten enttäuschen, chinesische nicht
Die deutschen Daten enttäuschen in dieser Woche querbeet, angefangen mit dem
Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe per August, den
Werksaufträgen per August und der Industrieproduktion per Juli. Alle drei
sind unter den Erwartungen ausgefallen. Besonders der EMI und die
Industrieproduktion. Auch das Handelsbilanzsaldo ist nun 4 Monate in Folge
gesunken. Das gab es das letzte Mal in 1992.

Auf der anderen Seite standen die positiven Daten aus China. Das
Handelsbilanzdefizit fiel im August kleiner als erwartet aus, vor allem,
weil Exporte weniger gefallen sind. Die steigenden Importe hingegen deuten
auf eine Erholung bei der Nachfrage hin. Zuvor fiel der Caixin
Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, ebenfalls über den
Erwartungen aus. Der Anstieg der Verbraucherpreise ist allerdings immer noch
geringer als im Vormonat.

EZB enttäuscht leicht die Märkte
Die Zinsen hat die EZB nicht angerührt. Die Erwartung war, dass man
zumindest die Laufzeit des Anleihekaufprogramms verlängert. Doch auch das
blieb aus, mit dem Hinweis, dass es in Zukunft möglich wäre. Damit
reagierten Märkte zunächst enttäuscht. Der DAX gab nach, stabilisierte sich
kurze Zeit später und bleibt gegen Ende der Woche wieder schwach.

Prognose
Noch ist nicht abzusehen wohin die Reise kurzfristig geht. Nachdem die EZB
vom Tisch ist, dürften sich Erwartungen wieder auf die FED richten. Der
US-Dollar gewinnt gegen Ende der Woche wieder an Wert. Aktienmärkte
allerdings stagnieren. Der US-Markt (S&P 500) verzeichnet seit langem wieder
einen Absturz von über 1 %. Das zieht den DAX mit runter. Mehr wird die
nächste Woche zeigen. Generell, könnte sich in der zweiten September-Hälfte
Schwäche anschließen, da das historisch gesehen des Öfteren der Fall war.
Der September gilt für Aktien, als der schwächste Monat im Jahr. Die
schwachen Daten aus Deutschland sollten weiterhin als Indikatoren auch für
die EU nicht außer Acht gelassen werden. Auch die britischen sollten nun
vermehrt im Auge behalten werden.

Themen im Artikel

Infos über Team Broker-Test

BrokerTest Logo
    Team Broker-Test:

    Broker-Test berichtet seit dem 31. März 2000 über den deutschsprachigen Brokerage-Markt. Unter Team Broker-Test veröffentlichen wir eigene Meldungen wie z.B. zur Entwicklung der Ordergebühren (Transaktionskosten).

    Disclaimer & Risikohinweis

    Team Broker-Test News

    Weitere Trading News