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DAX- Märkte und Anleihen im Abwärtssog

Der DAX-Index hat am vergangenen Freitag seine Stabilität aufgegeben und mit
den US-Märkten zusammen nachgegeben. US-Märkte in Form der Indizes
verzeichneten reihenweise Verluste von mehr als 2,0 % und das nachdem sie
über einen ziemlich langen Zeitraum in einer engen Spanne fluktuierten. Die
Gründe für den Absturz reichen daher von erneuten Zins-Ängsten, über EZB
Enttäuschung bis hin zu technischem Ausbruch.

Rosengren schockt Anleger
Laut mehreren Medienberichten hat das FED-Mitglied Rosengren die Anleger am
Freitagnachmittag geschockt. Die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsanstieg in
diesem Jahr, ist in den letzten beiden Handelstagen, gemessen an den FED
Funds Futures, um 20 % gestiegen. Rosengren hat sich zwar nicht für einen
bestimmten Zeitpunkt ausgesprochen, allerdings sieht er Gefahren für die
Wirtschaft. Sollte keine Straffung der Geldpolitik erfolgen, so könnte es zu
einer Überhitzung kommen und der allgemeine Erholungszyklus, der seit der
großen Finanzkrise andauert, könnte sich in diesem Fall verlangsamen.

EZB heizt Abverkauf bei Anleihen an
Neben der Tatsache, dass der US-Dollar wieder stärker wird, werden seit der
EZB-Pressekonferenz am Donnerstag, Anleihen querbeet abgestoßen. Die
Renditen steigen demzufolge. Da die EZB Zinsen auf dem vorherigen Niveau
belassen hat, keine neuen Maßnahmen angekündigt und damit signalisiert hat,
dass sie fallende Renditen nicht mehr im erhöhten Maße toleriert, heizt das
den aktuellen Trend bei steigenden Renditen an. Zuletzt bewegten sich
allerdings Aktien- und Anleihemärkte nahezu parallel. Sie korrelierten
aufgrund der geldpolitischen Stimulationen positiv miteinander. Der
Abverkauf bei Anleihen verstärkt daher auch das Abwärtsmomentum bei Aktien.

DAX wird mitgezogen
Zu Beginn der Woche setzt sich der Abwärtssog daher auch im DAX-Index fort.
Dieser eröffnet mit einem starken Down-Gap (Kurslücke von ca. 130 Pkt.).
Gegen Handelsschluss notiert der Future allerdings wieder auf dem Niveau der
Eröffnung bei 10.385 Punkten (Future). Damit ist der DAX-Index näher an die
zuvor überwundene Trendlinie gekommen, notiert jedoch weiterhin darüber.

Prognose
Die Volatilität sollte in den nächsten beiden Wochen deutlich zunehmen. Es
stehen in dieser Woche viele Konjunkturdaten an, wie etwa der ZEW-Indikator.
Auch sind Daten aus China, den USA und GB nicht außer Acht zu lassen. In den
nächsten Wochen werden die Treffen der Bank of England und der Bank of Japan
die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich lenken sowie natürlich das
FOMC-Treffen. Der DAX-Index dürfte davon betroffen sein. In wie fern kann
man nicht abschätzen. Man sollte daher die technische Preisanalyse im Blick
behalten und damit die kürzlich überwundenen Abwärtstrendlinie, die nach
unten hin als Unterstützung fungiert. Diese Trendlinie verläuft aktuell bei
10.100 Punkten.

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