Gold: Woher kommen die Impulse?
RoboForex: Das gelbe Edelmetall konnte seit Wochenbeginn keine nachhaltigen Kursanstiege etablieren und notiert damit auf Wochensicht fast unverändert bei 1.262,- USD je Feinunze. Damit fehlt es zugleich an einem bullishen Ausbruch über den Widerstandsbereich zwischen 1.263,- USD und 1.265,- USD weshalb sich noch keine klare Handelsrichtung für die kommenden Tage herauskristallisiert hat. Hinzu kommt, dass mit den anstehenden Notenbanksitzungen auch bei den Edelmetallen mit erhöhter Volatilität zu rechnen ist. Den Start macht in der kommenden Handelswoche die EZB um Mario Draghi am Donnerstag.
Marktsituation Gold 02. Juni 2017:
Dabei wird insbesondere die Frage ob und wann die EZB aus der ultralockeren Geldpolitik aussteigt zum Thema werden. Im Vorfeld wird vielerorts darüber spekuliert wann die EZB erste Schritte in Richtung Normalisierung unternimmt und welche Voraussetzungen hierfür erfüllt werden müssen.
EZB-Präsident Mario Draghi hatte am Montag während einer Anhörung vor dem Europaparlament die weitere Notwendigkeit einer lockeren Geldpolitik in einem außergewöhnlichen Umfang für die Eurozone hervorgehoben. Denn der Inflationsdruck sei trotz des guten Wachstumsausblicks weiterhin gedämpft, weshalb in der kommenden Woche nicht mit einem beginnenden Ausstieg zu rechnen ist. Die Edelmetallpreise dürfte dies zumindest vorübergehend stützen.
Bevor die EZB allerdings in den Mittelpunkt tritt, dürfte am heutigen Handelstag der US-Arbeitsmarktbericht zunächst für Bewegung an den Märkten sorgen. Sofern dieser positiv ausfällt und keine negative Überraschung erfolgt, dürfte der nächste Zinsschritt des FED bei der Sitzung am 14. Juni nicht mehr zur Debatte stehen.
Allerdings ist eine Zinsanhebung im Juni bereits größtenteils eingepreist, sodass die positiven Auswirkungen auf den US-Dollar gering sein dürften. Im Gegenzug würde dieser Belastungsfaktor für die Edelmetallpreise weniger stark ins Gewicht fallen.
Aus technischer Sicht befindet sich Gold nach wie vor in einer leichten Aufwärtsbewegung, der es allerdings an zunehmender Dynamik mangelt. Hier wird unter anderem die abwartende Haltung der Anleger vor dem US-Arbeitsmarktbericht deutlich.
Erst bei einem dynamischen Ausbruch über das Wochenhoch bei 1.274,- USD dürfte die psychologische Marke bei 1.300,- USD interessant werden. Andernfalls kämen auch Rücksetzer an die übergeordneten Unterstützungen bei 1.242,- USD und 1.230,- USD in Betracht.
Unterstützungen und Widerstände Gold:
Unterstützungen | Widerstände |
1.261,- USD | 1.269,- USD |
1.259,- USD | 1.275,- USD |
1.253,- USD | 1.277,- USD |
1.248,- USD | 1.288,- USD |
1.246,- USD | 1.294,- USD |
Ausblick Gold 02. Juni 2017:
Nach dem Ausbruch über die im Stundenchart dargestellte Trendlinie am vergangenen Freitag, vollzog das gelbe Edelmetall wie zu Wochenbeginn angesprochen eine Pullbackbewegung an die angesprochene Trendlinie und nahm dort das bullishe Momentum wieder auf.
In der Folge stieg der Goldpreis
Sofern Gold dieses Unterstützungsniveau nicht verteidigen kann, wären weitere Rücksetzer bis auf 1.254,- USD und 1.246,- USD nicht unwahrscheinlich.
Gold/Silber Ratio:
Das Gold/Silber Ratio liegt anhand der derzeitigen Kursniveaus bei 74,00. Anhand des Gold/Silber Ratio liegt damit weiterhin eine Überbewertung zu Gunsten von Gold vor, da das Gold/Silber Ratio weiterhin über dem historischen Durchschnittswert notiert. Im Durchschnitt lag die Ratio in den vergangenen 60 Jahren bei 57,6 mit einer Standardabweichung von 17,3.
Am 01. März des letzten Jahres notierte die Ratio noch bei 83 Punkten und damit 3 Punkte über dem historischen Wendepunkt von 80. Aufgrund des Gold/Silber Ratio besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass die relative Stärke von Gold aus den vergangenen Wochen beibehalten wird.
Seit April hat das gelbe Edelmetall im Vergleich zu Silber wieder deutlich outperformen können, was auch auf die politischen Unsicherheiten zurückzuführen ist. Damit ist die Wahrscheinlichkeit für eine Fortsetzung des derzeit vorherrschenden Trends höher einzustufen, als eine zeitnahe Trendwende und eine erhöhte Nachfrage bei Silber.
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