Finanzielle Bildung: Unterrichtsfach Geld

Die Mehrheit der deutschen Schüler ab 14 Jahren bewertet ihr Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge als ungenügend. Sollte Finanzwissen in der Schule unterrichtet werden? Drei Viertel der Schüler finden ja, zwei Drittel wünschen sich sogar ein eigenes Schulfach „Wirtschaft“.

 

Was sind IBAN und BIC, welche Chancen und Risiken birgt die Globalisierung und wie funktioniert eine Kreditkartenzahlung? Diese Themen stehen üblicherweise nicht auf dem Lehrplan unserer Schulen. Sollten sie aber! Diese Meinung vertritt nicht nur der Bundesverband deutscher Banken (BdB), sondern auch die Mehrzahl der Schüler. Und deren Eltern übrigens auch.

 

Informationen über Geldangelegenheiten sind Schülern wichtig

Informationen über wirtschaftliche Zusammenhänge erwarten Schüler vor allem von der Schule und den Medien, ermittelte die Schüleredition „Geld“ der BdB-Jugendstudie 2015. Für siebzig Prozent der Befragten sind Informationen zu Geldangelegenheiten wichtig oder sogar sehr wichtig.

 

Dahinter steht der Wunsch, kompetent und selbstständig mit Geld umgehen zu können. Spätestens nach dem Schulabschluss wird diese Fähigkeit relevant. Der eine Teil der Schulabgänger beginnt eine Berufsausbildung und bezieht sein erstes eigenes Gehalt. Der andere Teil verlässt sein Elternhaus und zieht zum Studium in eine andere Stadt.

 

Die jungen Konsumenten sehen sich plötzlich mit Angelegenheiten wie Kontoführung und Vermögensaufbau einerseits und mit Mietverträgen oder Studienkrediten andererseits konfrontiert. Und sind nicht selten damit überfordert.

 

Weniger Schulden durch bessere finanzielle Bildung?

Ein Viertel der Deutschen unter 35 Jahren ist bereits mindestens einmal finanziell unter Druck geraten. Siebzig Prozent aus dieser Gruppe wünschen sich, sie hätten in der Schule mehr über Haushaltsfinanzen gelernt. Zu diesem Ergebnis kommt der European Consumer Payment Report 2016 von Intrum Justitia.

 

In der gesamten deutschen Bevölkerung können rund zwanzig Prozent von Zeit zu Zeit ihre Schulden nicht begleichen. Von ihnen wünschen sich sechzig Prozent, die Schule hätten ihnen mehr Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge vermittelt.

 

Führen Bildungsdefizite in Finanzfragen also zu problematischen finanziellen Entscheidungen? Und könnte ein besseres Verständnis von finanziellen und ökonomischen Belangen Verbraucher sogar vor der Überschuldung bewahren? Marion Hüchtermann, Geschäftsführerin Institut der deutschen Wirtschaft Köln JUNIOR gGmbH, berichtet über ihre Erfahrung mit jungen Konsumenten:

 

„Die Verschuldung von Jugendlichen ist ein ernstzunehmendes Problem. Fast ein Drittel aller Schuldner in Deutschland ist jünger als 30 Jahre. Viele junge Menschen sind kaum in der Lage, ihre finanziellen Möglichkeiten realistisch einzuschätzen. Prävention muss also frühzeitig schon in der Schule ansetzen.

 

Wer die Zusammenhänge und Funktionsprinzipien der Wirtschaft versteht und sich seiner Rolle als Wirtschaftsteilnehmer, Verbraucher und künftiger Arbeitnehmer bewusst wird, kann in Gelddingen vorausschauender planen, erkennt die Notwendigkeit finanzieller Vorsorge, wägt Kau­fentscheidungen klug ab und kann sich insgesamt als mündiger Bürger und gut informierter Verbraucher sicher in der heutigen Konsum- und Arbeitswelt bewegen.“

 

Banker machen fit für die Wirtschaft

Mit der Initiative FIT FÜR DIE WIRTSCHAFT macht sich das Institut der deutschen Wirtschaft Köln gemeinsam mit der TARGOBANK für die Förderung finanzieller Bildung in Schulen stark. Mitarbeiter der Bank engagieren sich als Wirtschaftstrainer in achten und neunten Klassen und vermitteln den Schülern praxisnah wirtschaftliches und finanzielles Wissen.

 

Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Rolle, die die jungen Menschen selbst in der Marktwirtschaft spielen – als Konsumenten und als Erwerbstätige. Seit Beginn des Projekts in 2003 haben mehr als 54.000 Schüler in über 2.100 Klassen an dem Wirtschaftstraining teilgenommen.

 

 

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