Aktie im Fokus: Coinbase – Erstnotiz 50% über Referenzpreis, aber…

XTB: Coinbase (COIN.US), die größte US-Krypto-Börse, debütierte am Mittwoch an der Nasdaq. Der Referenzpreis wurde auf 250 Dollar festgelegt, aber die starke Nachfrage führte dazu, dass der Handel bei 381 Dollar pro Aktie begann.

Die Aktien begannen jedoch, sich nach unten zu bewegen und beendeten die Sitzung schließlich bei 328,28 Dollar. Werfen wir einen genaueren Blick auf das bisher heißeste Debüt des Jahres 2021.

Debüt über direkte Notierung

Coinbase ist die erste große Krypto-Börse, die an der Wall Street debütiert. Das Unternehmen hat stark von der Krypto-Rallye 2020 profitiert, wobei der Gesamtjahresumsatz von 533,7 Millionen US-Dollar im Jahr 2019 auf 1,28 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 gestiegen ist. Das Unternehmen hat sich auch von einem Nettoverlust von 7,6 Millionen US-Dollar im Jahr 2019 auf einen Nettogewinn von 329,2 Millionen US-Dollar im Jahr 2020 entwickelt.

Die hohe Bewertung und Popularität von Kryptowährungen und die deutliche Verbesserung des Geschäfts von Coinbase im Jahr 2020 schufen ein gutes Umfeld für das Börsendebüt.  Coinbase entschied sich gegen einen Börsengang und debütierte stattdessen durch eine direkte Notierung.

Die direkte Börsennotierung unterscheidet sich vom Börsengang, da die Unternehmenseigentümer ihre Aktien direkt am Markt und nicht über Finanzintermediäre an die Öffentlichkeit verkaufen. Die direkte Börsennotierung ist eine billigere Option, aber die Unterstützung durch Intermediäre kann sowohl beim Marketing als auch bei der Platzierung der Aktien helfen. Da Kryptowährungen jedoch ein heißes Thema sind, scheint Marketing für Coinbase kein Problem zu sein.

Hohe Gebühren

Die Gebühren für den Handel mit Kryptowährungen sind die Haupteinnahmequelle von Coinbase. Genau wie bei Börsen werden die Gebühren als Prozentsatz des Auftragswertes berechnet, wobei eine Pauschalgebühr für Aufträge mit einem Wert unter einem bestimmten Schwellenwert gilt. Allerdings erhebt Coinbase im Vergleich zu Börsen relativ hohe prozentuale Gebühren. In den meisten Fällen berechnet Coinbase 1,49% des Transaktionswertes für Kauf- und Verkaufsaufträge.

Das bedeutet, dass Anleger, die einen einzelnen Bitcoin für 60.000 Dollar kaufen, eine Gebühr von 894 Dollar zahlen müssen! Weitere 894 Dollar würden anfallen, wenn sie sich entschließen würden, diesen Bitcoin unmittelbar danach zu einem Preis von 60.000 Dollar zu verkaufen. Die prozentuale Gebühr kann bei Trades mit Debitkarten bis zu 4% betragen.

Wie man sehen kann, ist die Höhe der Coinbase-Gebühren nicht nur vom Volumen der Trader abhängig, sondern auch vom Wert der gehandelten Assets. Nachdem das gesagt wurde, kann es leicht gesehen werden, warum der laufende Bullenmarkt auf dem Krypto-Markt für das Unternehmen von Vorteil ist.

Guter Handelsstart

Die Coinbase-Aktie beendete den ersten Handelstag 31,3% über dem Referenzwert von 250 Dollar. Allerdings ist der Referenzpunkt von 250 Dollar weniger relevant, da im Gegensatz zum IPO keine Aktien zu diesem Preis gehandelt wurden.

Der Handel am Mittwoch wurde mit einem großen bullischen Gap oberhalb des Referenzpunktes gestartet – die Aktien startete bei 381 Dollar. Ein Tageshoch wurde kurz nach Handelsbeginn bei 429 Dollar erreicht und der Aktienkurs begann sich danach nach unten zu bewegen.

Die Aktien beendete den ersten Handelstag bei 328,28 Dollar, womit das Unternehmen eine verwässerte Marktkapitalisierung von 86 Mrd. Dollar aufweist.

Coinbase (COIN.US) startete seine erste Handelssitzung weit über dem Referenzpreis von 250 Dollar. Die Aktie erreichte ein Hoch in der Nähe von 429 Dollar und begann sich später nach unten zu bewegen. Der Handel endete rund 100 Dollar unter dem Höchstkurs. Der aktuelle vorbörsliche Handel deutet jedoch auf ein über 5%iges bullisches Gap bei der Eröffnung der heutigen Wall Street-Sitzung hin. Quelle: xStation 5