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Aktie im Fokus: E.ON – Geldregen durch Rückerstattung der Brennelementesteuer und Uniper-Verkauf?

LYNX BrokerDie „E.ON SE“ (ISIN: DE000ENAG999 – Symbol: EOAN (IBIS) – Währung: Euro) ist nach eigenen Angaben ein privater Energiekonzern und international tätig. Man konzentriert sich mit seinen Geschäftsbereichen auf die Themen Energienetze, Kundenlösungen und erneuerbare Energien.

Die zuvor zur E.ON SE zugehörigen Konzernbereiche der konventionellen Erzeugung von Energie und der Energiehandel wurden am 01.01.2016 in eine neue Gesellschaft transferiert, die Uniper-Gruppe. Diese ist seit dem 12.09.2016 ebenso börsennotiert. Der Konzern wird von den Vorständen Johannes Teyssen (CEO), Leonhard Birnbaum, Marc Spieker und Karsten Wildberger geleitet. Die Konzernzentrale liegt im nordrhein-westfälischen Essen.

 

Ausschnitt aus dem Konzernportfolio für den Privat- und Geschäftskunden

E.ON bietet Privatkunden über den Bereich Smart Home innovative und flexible Lösungen für das Thema Energie (Solarenergie, Erdwärme). Zudem werden umfassende und individuelle Beratungen, flexible Stromtarife und Hilfe beim Anbieterwechsel offeriert. Der Bereich E.ON Home Energy bietet Strom, Erdgas und Heizstrom.

Mit dem Bereich E-Mobility, der Ladestationen für Automobile im eigenen Heim sowie Stationen europaweit umfasst, rollt der Konzern seine Möglichkeiten der E-Mobilität für den Privatkunden aus. Mit dem Bereich Solar bietet E.ON unter anderem Photovoltaik-Anlagen, deren Installation und weitere Services an.
Die Konzernbereiche für Geschäftskunden bestehen unter anderem aus Energieberatung, Energieeffizienz, Energieerzeugung, Energiemanagement, Wind-Services, Energielösungen für Kommunen, Intelligente Strommess-Systeme, E-Mobilität für Städte und Gemeinden, sowie Gasnetze der Zukunft.
Analysen zur Aktie

Barclays, Berenberg, Bernstein, Citigroup, Commerzbank, Credit Suisse, Deutsche Bank, DZ Bank, Exane BNP, Goldman Sachs, HSBC, Independent Research, Jefferies, JPMorgan, Kepler Cheuvreux, Macquarie, Merrill Lynch, Morgan Stanley, NordLB, Oddo Seydler, Royal Bank of Canada Capital (RBC), Société Générale, S&P Global und UBS haben seit Juli 2016 Analysen zur Aktie der E.ON SE gefertigt. Die Kurszielspanne reicht von 5,50 Euro bis 11,90 Euro. Kumuliert man die Kursziele der 23 Analysen, ergibt sich daraus ein Durchschnittskursziel in Höhe von 7,82 Euro. Zieht man allein die Kursziele für 2017 heran, ergibt sich ein Durchschnittskursziel in Höhe von 7,80 Euro.

Die Aktie ging zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 8,826 Euro aus dem Xetra-Handel. Kurspotenzial wäre demzufolge nicht mehr vorhanden (Stand: 07.06.2016). In den folgenden Tagen könnten jedoch einige Analysten ihre Kursziele für E.ON überarbeiten, da sich eine mögliche Rückerstattung der Brennelementesteuer und der mögliche Verkauf der verbliebenen Uniper-Anteile deutlich positiv auf die Finanzsituation des Konzerns auswirkt wird.

So hat etwa die Société Générale ihr Kursziel überarbeitet, auf 9,60 Euro angehoben und rät zum Kauf. Allein die Rückerstattung der Brennelementesteuer liegt bei rund 2,8 Mrd. Euro. Der 46,65-Prozent-Anteil an Uniper könnte mittlerweile auch einen höheren Wert haben – Fortum aus Finnand will zunächst den E-ON-Anteil übernehmen. Das alles spült Geld in die Kassen von E.ON und entschuldet den Konzern kräftig.
Relevante Anleiheprogramme und Finanzlage

In nächster Zeit werden Anleihen in Euro, US-Dollar und Britischen Pfund fällig. So haben die E.ON SE und die niederländische Gesellschaft E.ON. International Finance B.V. am 02.10.2017 1,769 Mrd. Euro zurückzuzahlen, sowie am 30.04.2018 2,0 Mrd. US-Dollar und am 30.10.2019 850 Mio. Britische Pfund. Weitere Anleihen in Euro werden mit einem Volumen von 1,4 Mrd. am 07. Mai 2020 fällig und weitere 2,0 Mrd. Euro bis 2029. E.ON hat sich sogar mit Anleihen mit 30 Jahren Laufzeit finanziert.
Die E.ON SE verfügt zudem über eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 3,5 Mrd. Euro. Konzernangaben gemäß ist diese Kreditlinie noch nicht in Anspruch genommen worden, sie dient dem Konzern als zusätzliche Liquiditätsreserve. Mit dem Stichtag des 31.12.2016 hat E.ON Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 14,2 Mrd. Euro (davon 11,9 Mrd. Euro in Anleihen).
Die Aktie und ihre Aktionärsstruktur

Die Aktien der E.ON SE können an allen deutschen Börsenplätzen gehandelt werden. Außerdem ist in den USA ein Handel via American Depositary Receipts (ADR) im Freiverkehr möglich. Die Aktien sind Mitglied im DAX und im DivDAX sowie in den Dow-Jones-Indizes DJ Stoxx 50, DJ Euro Stoxx 50, DJ Stoxx Utilities und dem DJ Sustainability Index. Insgesamt sind 2,152 Mio. Namensaktien ausstehend.

Der Markt bewertet die E.ON SE derzeit mit 19,43 Mrd. Euro. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 9,722 Euro im Hoch und 5,993 Euro im Tief. Der Durchschnittskurs der letzten 250 Tage lag bei rund 7,40 Euro. Auf Sicht von einem Jahr lag die Performance bei einem Minus von rund 6 Prozent, auf Sicht von fünf Jahren bei einem Minus von rund 39 Prozent.

Damit wurde der Benchmark-Index DAX, der sich im gleichen Zeitraum mit einem Plus von rund 107,5 Prozent entwickelte, von der Aktie bei weitem nicht geschlagen. Die Aktie ist ein klarer Underperformer.
Die größten Anteilseigner sind BlackRock mit 6,78 Prozent und Norges Bank mit 2,94 Prozent. Die E.ON SE selbst hält 2,43 Prozent der Anteile. Der Streubesitz liegt bei 87,85 Prozent. Der Blick auf die Aktionärsstruktur zeigt, dass der Anteil der institutionellen Aktionäre bei rund 74 Prozent liegt, die privaten Aktionäre machen demnach 26 Prozent aus.

Das Gros der Aktionäre stammt mit einem Anteil von rund 63 Prozent aus dem Ausland (22 Prozent entfallen auf die USA, 16 Prozent auf Großbritannien, 8 Prozent auf das restliche Europa, 7 Prozent auf Frankreich, 7 Prozent auf die restliche Welt und 3 Prozent auf die Schweiz) und 37 Prozent kommen aus Deutschland.

Fundamentaldaten zur Aktie der E.ON SE

Für das Geschäftsjahr 2016 (bilanziert wird bei E.ON zum 31.12. gemäß IFRS in Euro) wies der Konzern einen Umsatz in Höhe von 39,2 Mrd. Euro aus (2015: 117,6 Mrd. Euro; 2014: 113,1 Mrd. Euro; 2013: 124,2 Mrd. Euro; 2012: 134,0 Mrd. Euro). Auf den ersten Blick könnte man bei den Umsatzzahlen verwirrt sein.

Doch der Umsatz im Jahr 2016 ist aus einem spezifischen Grund so auffallend niedrig: es ist die erste Bilanzierung nach der Konzernaufspaltung von E.ON. und Uniper, die sich auch auf die weiteren Kennzahlen auswirkt. Folgerichtig verlieren hier die Vorjahreswerte ihre Bedeutung für geeignete Vergleiche. Aus diesem Grund werden nachfolgend nur die wichtigsten Kennziffern für das Jahr 2016 hervorgehoben.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag bei einem Minus von 1,7 Mrd. Euro. Das Beteiligungsergebnis lag bei 285,00 Mio. Euro, das Zinsergebnis bei einem Minus von 1,3 Mrd. Euro. Als Jahresfehlbetrag wurden für 2016 8,4 Mrd. Euro ausgewiesen. Das Nettoergebnis je Aktie lag bei einem Minus von 4,33 Euro. Für 2016 schüttete der Konzern trotzt Schulden und fehlendem Jahresüberschuss eine Dividende von 0,21 Euro je Stammaktie aus. Die Ausschüttungssumme betrug somit 410,0 Mio. Euro.

Im Geschäftsjahr 2016 beschäftigte das Unternehmen gemäß Bilanz 42.595 Mitarbeiter. An liquiden Mitteln wurden für 2016 6,4 Mrd. Euro erklärt, das gezeichnete Kapital beträgt 2,0 Mrd. Euro, das wirtschaftliche Eigenkapital ist mit einem Minus von 1,1 Mrd. Euro angesetzt und die Verbindlichkeiten werden mit 64,8 Mrd. Euro ausgewiesen. Die Bilanzsumme liegt bei 63,7 Mrd. Euro. Die Eigenkapitalquote betrug für 2016 lediglich 2,02 Prozent.

In den Bilanzprognosen für 2017 und 2018 werden Umsätze in Höhe von 38,16 Mrd. und 38,25 Mrd. Euro angeführt. Das EBIT soll 2017 3,04 Mrd. Euro betragen, 2018 sollen es 2,85 Mrd. Euro sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2017 demnach bei 0,65 Euro liegen und sich 2018 auf 0,61 Euro leicht abmildern. Die Dividende könnte 2017 bei 0,30 Euro und 2018 bei 0,33 Euro je Stammaktie liegen.

Der Cashflow je Aktie könnte 2017 bei 1,72 liegen und sich 2018 auf 1,59 Euro reduzieren. Das Nettovermögen je Aktie sollte sich 2017 bei 0,71 Euro und 2018 bei 1,25 Euro einpendeln. Für 2017 könnte die Nettoverschuldung bei 10,29 Mrd. Euro liegen, 2018 sollte sich die Nettoverschuldung auf 8,30 Mrd. Euro reduzieren.
Die E.ON SE wird am 09.08.2017 die Zwischenberichterstattung, mit Halbjahresbericht und Bericht zum zweiten Quartal, vornehmen und damit die Zahlen zum zweiten Quartal 2017 präsentieren. Am 08.11.2017 folgen die Zahlen für das dritte Quartal 2017.

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Aktie: E.ON SE (EUR)

Der Chart der E.ON-Aktie zeigt in den vergangenen fünf Handelsjahren einen recht klaren Abwärtstrend, der generell keine überzeugenden Chancen für Gewinne auf der Aufwärtsseite bot. Ende 2012 und Ende 2015 gab es im Chartverlauf stärkere Abwärtsschübe mit sich steigerndem Momentum. Seit Ende 2015 tendierte der Wert dann mehr oder weniger seitwärts.

Eine sehr positive letzte Handelswoche konnte allerdings den Hauptwiderstand von 8,50 Euro nach oben durchbrechen. Der Schlusskurs zum Freitagabend lag im Bereich 8,80 Euro und somit nur knapp vor dem nächsten Widerstand bei 9,00 Euro. Charttechnisch könnte sich der Bruch der 8,50-Euro-Marke durchaus als antizyklische Chance für die Aufwärtsseite erweisen.

Der Wert zeigt mit einem Momentum theoretisch ausreichend Stärke, um mittelfristig bis zum nächsten größeren Widerstand von 10,40 Euro steigen zu können. Für diese Überlegung sollte der Wert jedoch nicht mehr nennenswert unter die Unterstützung von 8,50 Euro fallen. Durch den antizyklischen Charakter dieser Idee sollte die Positionsgröße in einer entsprechend angepassten Größe kalkuliert werden.
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