Aktie im Fokus: Facebook – jetzt auf Rebound setzen?

Bernstein Bank: Der Mutterkonzern Meta hat grausige Zahlen gemeldet.

Die Facebook-Aktie verlor in kürzester Zeit rund ein Viertel ihres Wertes.

Erfahrene Trader wissen, dass solch heftige Reaktionen mitunter beste Chancen für Gegenbewegungen bieten.

Die Frage ist, ob die Fundamentaldaten den Turnaround hergeben.

Massive Kurslücke bei Facebook: Die Aktie hat ein gigantisches Gap gerissen.

Das wird nach den Regeln der Chartanalyse irgendwann wieder geschlossen werden. Nur wann?

Jedenfalls ist der Titel aus dem Abwärtskanal herausgefallen, wie Sie im Tageschart erkennen.

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Das war geschehen: Die Facebook-Mutter Meta Platforms meldete am Mittwoch nach US-Börsenschluss eine grottenschlechte Quartalsbilanz.

Demnach verfehlte der Gewinn je Aktie von 1,64 Dollar selbst die pessimistische Konsens-Schätzung von 1,89 Dollar, obwohl diese Prognose schon um 49 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Weiter hat sich der Umsatzrückgang beschleunigt, gleichzeitig stiegen die Kosten für die Entwicklung virtueller Metaverse-Welten.

Die Anleger waren und sind geschockt.

 

 

Inflation und Rezession

So brach der Reingewinn um 52 Prozent auf rund 4,4 Milliarden Dollar ein, während der Umsatz im Jahresvergleich um moderate 4 Prozent auf 27,7 Milliarden Dollar nachgab.

Im zweiten Quartal hatte Meta den ersten Umsatzrückgang überhaupt gemeldet.

Jetzt schob Meta das Umsatzminus auf den zu starken Dollar. Für das laufende Quartal befürchtet der Konzern einen Erlösrückgang von bis zu 10 Prozent.

Meta machte auch die Sparsamkeit der Werbekunden angesichts der hohen Inflation und der drohenden Rezession verantwortlich – darunter litten die Ausgaben für Online-Anzeigen, das Geschäft von Google und der Foto-App Snapchat.

 

Get woke – go broke

Wir ergänzen: Offenbar spürt Facebook den gleichen Gegenwind wie Twitter – die Menschen haben zunehmend die Nase voll von Meinungszensur und wenden sich ab.

So kam vor einigen Wochen heraus, dass Facebook nach einer Warnung des von den Democrats beherrschten FBI mitten im Wahlkampf 2020 die Story über das „Laptop aus der Hölle“ von Hunter Biden begraben hatte.

Laut oppositionellen US-Medien belegen die dort geborgenen Daten krumme Geschäfte des Sohnemanns unter anderem in China; das könnte auch Joe Biden gefährlich werden. Wer weiß, was wir alles nicht wissen.

Facebook hat sich also zum Steigbügelhalter der Regierung gemacht. Auch in Deutschland werden immer wieder regierungskritische Accounts abgeschaltet.

Zwar wächst Facebook noch moderat bei den Usern – allerdings kaum in den USA oder in Europa, wo der politische Kulturkampf tobt.

 

 

Hausgemachte Misere

Zuckerberg zeigte sich außerdem in Sachen virtuelle Welten unnachgiebig – das ist aktuell der größte Kostenfaktor. So verbuchte im vergangenen Quartal die Sparte Reality Labs, in der das sogenannte Metaverse gebaut wird, einen operativen Verlust von knapp 3,7 Milliarden Dollar.

Seit Anfang dieses Jahres hat sich hier ein Minus von 9,4 Milliarden Dollar aufgebaut – bei einem Umsatz von 1,4 Milliarden Dollar. Zuckerberg kündigte an, dass das Minus der Reality Labs im kommenden Jahr noch „erheblich wachsen“ würden.

Jetzt will Facebook bei Büroflächen und Mitarbeitern sparen, beide Schritte sind stets ein früher Krisenindikator.

Das Fazit aus alledem: Vielleicht wird das Metaverse irgendwann zum Stein der Weisen. Doch aktuell ist die virtuelle Realität, in der Menschen direkt mit Computern kommunizieren, nur ein Orchideen-Garten für Hardcore-Techies.

Anleger in der Normalwelt sehen nur die immensen Kosten und Risiken. Wir sind gespannt, ob Facebook das Ruder herumreißt und behalten die Angelegenheit für Sie im Blick!

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