Aktie im Fokus: Siemens – Jahresprognose deutlich erhöht

Die Siemens AG ist mit einem starken ersten Quartal in das Geschäftsjahr 2021 gestartet. Trotz anhaltend komplexer Rahmenbedingungen aufgrund der COVID-19-Pandemie und negativer Währungsumrechnungseffekte übertrafen von Oktober bis Dezember 2020 der Auftragseingang, die Umsatzerlöse und der Gewinn nach Steuern die Vorjahreswerte sowie die Markterwartungen deutlich. Entsprechend hat Siemens seine Prognose für das Geschäftsjahr 2021 in wesentlichen Punkten deutlich erhöht.

Im Anschluss an die Veröffentlichung der Quartalszahlen findet heute die ordentliche Hauptversammlung der Siemens AG als virtuelle Veranstaltung statt.

„Das Team hat trotz eines komplexen Umfelds eine hervorragende Leistung abgeliefert. Ich bin dankbar, so ein starkes Unternehmen an die neue Führungsriege übergeben zu können“, sagte Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG.

 

 

„Mein Dank geht an unsere Kunden für ihr großes Vertrauen, unsere Partner für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und nicht zuletzt an unsere Kolleginnen und Kollegen für ihr herausragendes Engagement. Das alles ist die Basis für den starken Start ins neue Geschäftsjahr. Als fokussiertes Technologieunternehmen helfen wir unseren Kunden jeden Tag, ihre Geschäfte zu transformieren – besonders in diesen schwierigen Zeiten. Dafür haben wir das richtige Team und die richtige Aufstellung zur richtigen Zeit“, ergänzte Roland Busch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und künftiger CEO der Siemens AG.

„Die starke Leistung unserer Geschäfte unterstreicht einmal mehr unsere Fähigkeit, auch sich kurzfristig ergebende Chancen in den Märkten konsequent zu nutzen. Genau in diesem Sinne ist auch der herausragende Free Cash Flow von rund einer Milliarde Euro Ausdruck eines sehr gut gelungenen ersten Quartals. Mit großem Vertrauen in die Leistungsfähigkeit unseres globalen Siemens-Teams heben wir unseren Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 trotz des weiterhin komplexen gesamtwirtschaftlichen Umfelds an“, erläuterte Ralf P. Thomas, Finanzvorstand der Siemens AG.

Jahresprognose in wesentlichen Punkten deutlich erhöht

Siemens erwartet weiterhin ein komplexes gesamtwirtschaftliches Umfeld, das von COVID-19 beeinflusst wird. Im Verlauf des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2021 haben sich die Bedingungen in einigen Siemens-Geschäften und geografischen Regionen zum Teil deutlich verbessert.

Basierend auf der Annahme, dass sich diese Bedingungen insbesondere für die kurzzyklischen Geschäfte in den kommenden Quartalen fortsetzen, hebt das Unternehmen seinen Ausblick für das Geschäftsjahr an.

Der Siemens-Konzern geht weiterhin davon aus, dass negative Währungseffekte sowohl die nominalen Wachstumsraten beim Volumen als auch das Angepasste EBITA der Industriellen Geschäfte im Geschäftsjahr 2021 erheblich belasten werden.

Die bisherige Erwartung eines moderaten Wachstums der Umsatzerlöse des Siemens-Konzerns auf vergleichbarer Basis (bereinigt um Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte) wird auf ein prozentual mittleres bis hohes einstelliges Wachstum angehoben. Es wird weiterhin ein Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatzerlösen (Book-to-Bill-Verhältnis) von über 1 erwartet.

Digital Industries rechnet nun für das Geschäftsjahr 2021 damit, dass die Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis deutlich, statt wie bisher erwartet leicht, steigen werden. Die Erwartung für die Angepasste EBITA-Marge beläuft sich nun auf 19 Prozent bis 20 Prozent, zwei Prozentpunkte höher als bisher.

Smart Infrastructure geht weiterhin davon aus, im Geschäftsjahr 2021 ein moderates Umsatzerlöswachstum auf vergleichbarer Basis zu erreichen. Die Angepasste EBITA-Marge wird nun zwischen 10,5 Prozent und 11,5 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte höher als bisher erwartet.

Mobility erwartet im Geschäftsjahr 2021 weiterhin einen Anstieg der Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis im prozentual mittleren einstelligen Bereich und eine Angepasste EBITA-Marge zwischen 9,5 Prozent und 10,5 Prozent.

Entsprechend den oben beschriebenen Erwartungen hebt Siemens seinen Ausblick für den Gewinn nach Steuern auf eine Bandbreite von 5,0 Milliarden Euro bis 5,5 Milliarden Euro an, und damit deutlich über die bisherige Erwartung eines lediglich moderaten Anstiegs im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020, als sich der Gewinn nach Steuern auf 4,2 Milliarden Euro belief.

Von diesem Ausblick ausgenommen sind Belastungen aus rechtlichen und regulatorischen Themen sowie Effekte in Verbindung mit der von Siemens Healthineers geplanten Akquisition von Varian Medical Systems Inc., deren Abschluss in der ersten Hälfte des Kalenderjahrs 2021 erwartet wird.

 

 

Starker Jahresauftakt mit Zuwächsen bei Konzernumsatz und -gewinn

Im ersten Quartal 2021 steigerte Siemens den Konzernumsatz auf vergleichbarer Basis um 7 Prozent auf 14,1 Milliarden Euro. Dazu trugen sämtliche Industriellen Geschäfte sowie die starke Entwicklung in China und Deutschland bei. Der Auftragseingang erhöhte sich auf vergleichbarer Basis um 15 Prozent auf 15,9 Milliarden Euro, maßgeblich getrieben durch einen deutlichen Anstieg der Großaufträge im Bereich Mobility. Die Book-to-Bill-Ratio lag bei 1,13 und damit weiterhin anhaltend auf einem beeindruckend hohen Niveau.

Das Angepasste EBITA der Industriellen Geschäfte verzeichnete trotz erheblichem Gegenwind durch Währungseffekte einen starken Anstieg um 39 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Die Angepasste EBITA-Marge der Industriellen Geschäfte stieg deutlich auf 16,0 Prozent an (Q1 2020: 11,7 Prozent).

Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich um 38 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Auch beim Free Cash Flow konnte Siemens signifikant auf 1,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 44 Millionen Euro) zulegen.

Das Angepasste EBITA von Digital Industries stieg um 57 Prozent auf 848 Millionen Euro. Ausschlaggebend hierfür waren eine Erholung der Nachfrage im Automatisierungsgeschäft, eine höhere Kapazitätsauslastung sowie ein starker Ergebnisbeitrag aus dem Softwaregeschäft und umfangreiche Kosteneinsparungen, unter anderem durch die zügige Umsetzung unseres Kostensenkungsprogramms „DI ONE“. Die Angepasste EBITA-Marge stieg auf 22,5 Prozent nach 14,4 Prozent im Vorjahr.

Mobility entwickelte sich trotz pandemiebedingtem Gegenwind wie erwartet weiter erfolgreich. Das Angepasste EBITA bzw. die Angepasste EBITA-Marge blieben mit 219 Millionen Euro bzw. 10,0 Prozent auf dem Niveau des Vorjahresquartals, das noch nicht von COVID-19 beeinträchtigt war.

Im Rahmen der weiteren konsequenten Umsetzung der Vision 2020+ hat Siemens zu Beginn des neuen Geschäftsjahrs die Flender GmbH an den Investor Carlyle veräußert (Closing für die erste Hälfte des Kalenderjahres 2021 erwartet). Seit dem ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2021 wird das Flender-Geschäft (zuvor unter Portfoliounternehmen ausgewiesen) unter den nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen konnten zum Quartalsende mit 5,0 Milliarden Euro (30. September 2020: 6,4 Mrd. €) stark verringert werden. Dies ist vor allem auf positive Erträge aus Planvermögen und die Einbringung der Siemens-Beteiligung an Bentley Systems in den Siemens Pension-Trust e.V. zurückzuführen. Auf diese Weise stärkt Siemens das Pensionsvermögen für die Altersversorgung der Mitarbeiter erheblich.

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