Aktie im Fokus: Tesla – Erster Spatenstich für die eigne Lithiumanlage in Texas

CMC MarketsTesla hat in dieser Woche den ersten Spatenstich für seine neue Lithiummine in Texas gesetzt, die bis Ende 2025 Tesla unabhängiger von den Rohstoffproduzenten machen soll und genug Lithium für den Bau von einer Million Elektrofahrzeuge produzieren soll.

 

Ein Meilenstein für Tesla

Firmenchef Elon Musk, der gemeinsam mit dem texanischen Gouverneur Greg Abbott den ersten Spatenstich vollzog, sagte, dass die Bauarbeiten voraussichtlich im nächsten Jahr abgeschlossen sein werden und die Produktion im Jahr 2025 beginnen wird.

Damit wird Tesla zum ersten westlichen Automobilhersteller, der sein eigenes Lithium erzeugt und verarbeitet.

„Die Erhöhung der Lithium-Raffineriekapazität ist entscheidend für eine nachhaltige Energiewirtschaft – heute machen wir den ersten Spatenstich für unsere hauseigene Lithium-Raffinerie in Texas”, so das Unternehmen in einer Erklärung auf Twitter.

Dies ist ein bedeutender Moment für Tesla und markiert einen weiteren Schritt für die vertikale Integration der Wertschöpfungskette für den Autohersteller.

Tesla versucht, einen größeren Teil der Rohstoffe für seine Autos zu kontrollieren, da der wachsende Absatz von Elektrofahrzeugen auf der ganzen Welt Druck auf die globale Lieferkette für Lithium und Lithium-Ionen-Batterien ausübt.

 

 

Rohstoffversorgung wird immer wichtiger

Vertikale Integration ist in der Automobilbranche nicht neu. Vor über 100 Jahren war es Henry Ford, der für sein Firma Eisenerz fördern ließ, um damit den Stahl für die Ford-Fahrzeuge selbst herzustellen.

Mit zunehmender Reife der Automobilindustrie sahen die Automobilhersteller jedoch keine Notwendigkeit mehr für eine vertikale Integration und überließen es den Zulieferern, das für die Erfüllung ihrer Anforderungen erforderliche Kapital zu investieren.

Da Elektroautos im Vergleich zur über hundert Jahre alten Autoindustrie eine neue Technologie sind, ist die vertikale Integration wieder im Kommen, und neben Tesla unternehmen auch andere Unternehmen ähnliche Schritte.

General Motors investierte kürzlich 650 Millionen Dollar in das Bergbau-Start-up Lithium Americas und hat Liefervereinbarungen mit anderen Lithiumförderern geschlossen. GM baut auch Batteriefabriken mit LG Energy Solution und hat Verträge unterzeichnet, um die Materialversorgung für Batteriekathoden sicherzustellen.

 

Lithiumraffination

Tesla hat die Lithiumraffination ins Visier genommen, weil es dort die größten Möglichkeiten zur Kostensenkung sieht. „Bei der Lithiumverarbeitung gibt es derzeit so etwas wie Software-Margen”, sagte Musk bei der Vorstellung der letzten Quartalszahlen.

Lithiumprodukte, die in Batterien landen, werden zunächst als Erz oder in einer Salzsole gewonnen. Nach der Gewinnung von Lithium wird es konzentriert und dann raffiniert.

Die Lithiumraffineriekapazitäten, die sich hauptsächlich in China befinden, waren in den letzten Jahren der Engpass für die Branche.

Die Preise für raffinierte Lithiumprodukte erreichten im November 2022 etwa 90.000 USD pro Tonne. Vor der Covid-19-Pandemie lagen sie lediglich bei 10.000 USD pro Tonne.

In den letzten Monaten sind die Preise jedoch gesunken und liegen derzeit bei etwa 25.000 USD pro Tonne – ein Niveau, das nach Ansicht einiger Branchenvertreter erforderlich ist, um das Investitionsniveau zu erreichen, das notwendig ist, um die Versorgung mit Lithiumprodukten für eine wachsende Zahl von Elektrofahrzeugen sicherzustellen.

Der Einstieg in die Lithiumraffination dürfte die Probleme in der Lieferkette verringern und die Produktion von Elektrofahrzeugen für Tesla beschleunigen und vielleicht auch deutlich günstiger machen.

Dies würde Tesla helfen seine ambitionierten Ziele zu erreichen und die Konkurrenz auf Distanz halten.

 

Wie könnte es mit der Tesla Aktie weitergehen?

Bisher lässt sich das Aktienjahr für Tesla in zwei Teile einteilen. Nach der Kurs-Verdoppelung von Januar bis Anfang Februar läuft seit Mitte Februar eine Konsolidierung. Diese Konsolidierung hat mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen Ende April zunächst ihren Höhepunkt erreicht.

Seit Anfang Mai versucht der Tesla Kurs eine Stabilisierung. Um die Erholung weiter zu forcieren, gilt es den Widerstandsbereich zwischen 176 und 189 USD zu überwinden, damit sich auch eine Folgerally in Richtung 217 USD bilden kann.

Scheitert die Erholung jedoch an diesem Widerstandsbereich, müsste man erneut einen Rücklauf in Richtung 152 USD und 146 USD einplanen.

In dieser Spanne dürfte die Marktteilnehmer erneut eine größere Entscheidungsphase ausfechten.

 

Quelle: CMC Markets Plattform

Quelle: CMC Markets Plattform

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