Aktien aus Schwellenländern – Zeit für eine neue Chance

DWS InvestmentsBis zuletzt war China von Unsicherheiten geplagt.

Die Stimmung hat sich aber seit Jahresanfang verbessert.

Dazu beigetragen haben: zusätzliche Liquiditätsunterstützung für den Immobiliensektor, gute Nachrichten für die Regelung ausländischer Börsengänge und eine freundlichere Politik für Internetunternehmen (vom Privatsektor dominiert).

Die frühere und schneller als erwartete Wiedereröffnung des Landes dürfte das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIPs) ankurbeln.

Besonders ermutigt hat uns, dass die schnelle Wiedereröffnung nach dem chinesischen Neujahr keine weiteren Covid-Wellen ausgelöst hat.

 

Risiken nicht vom Tisch

Innen- und geopolitische Risiken sind damit natürlich nicht völlig vom Tisch. Aber die Fundamentaldaten haben sich eindeutig verbessert und es gibt zunehmend Anzeichen dafür, dass die Stabilität der Binnenwirtschaft in den kommenden 12 Monaten eine der wichtigsten politischen Prioritäten ist.

So erwarten wir, dass sich Chinas Erholung beschleunigt, und sich die Wirtschaftsdaten ab dem zweiten Quartal 2023 verbessern. Die Regierung dürfte den Wachstumsantrieb durch den Konsum und die Belebung des Dienstleistungs-sektors weiter unterstützen.

Die aufgestaute chinesische Nachfrage wird wahrscheinlich auch den Warenhandel und die Dienstleistungen in der Region stärken, nicht zuletzt dank der Rückkehr der Touristen vom chinesischen Festland.

Investitionen richten sich auf Infrastrukturanlagen und auf eine Emissionsreduzierung der Wirtschaft.

Die Urbanisierung bleibt ein weiterer wichtiger Faktor, da China bestrebt ist, die Urbanisierungsrate von derzeit 63 auf 80 Prozent zu erhöhen.

 

Bewertungsabschlag: EM- vs. US-Aktien

Quelle: DWS Investment GmbH, FactSet Research Systems Inc.; Stand: 31.03.2023

Quelle: DWS Investment GmbH, FactSet Research Systems Inc.; Stand: 31.03.2023

 

Auch wenn die Dynamik in diesem Jahr positiv überraschen könnte, wird sich Chinas mittelfristige Wachstumsrate wahrscheinlich auf einem viel niedrigeren Niveau als in den vergangenen Jahrzehnten einpendeln.

Abgesehen von den demografischen Herausforderungen in einem Land mit mittlerem Einkommen, könnte China auch weiterhin mit denselben Herausforderungen konfrontiert sein wie vor der Pandemie: von der Schwäche des Immobilienmarktes, der lokalen Regierungsfinanzen, bis zur Geopolitik.

Ungeachtet dessen und der jüngsten Ausschläge an den Finanzmärkten sind wir der Meinung, dass die Erholung in China noch lange nicht abgeschlossen ist. Generell sind Schwellenländer- (EM-) Aktien aktuell günstig und die Positionierung der globalen Anleger bleibt niedrig.

Wir erwarten aber mittelfristig eine bessere Gewinndynamik relativ zu Industrieländern.

 

 

Politischer Gegenwind

Natürlich hat der politische Gegenwind aus Peking ausländische Investoren letztes Jahr verunsichert. Gerade bei Schwellenländern liegt der Schlüssel zum Anlageerfolg aber darin, zu wissen, wann man über vergangene politische Enttäuschungen hinausblicken muss.

Seit dem Beginn der Reformen in den 1980ern verbindet das chinesische Modell Top-down-Steuerung mit Bottom-up-Autonomie. Es bleibt abzuwarten, ob Präsident Xi Jinping willens und in der Lage sein wird, die Rückkopplungskanäle des politischen Systems im erforderlichen Umfang wieder zu öffnen, um ihr effizientes Funktionieren auf längere Sicht zu gewährleisten.

Aber zumindest für die kommenden 12 Monate scheinen die politischen Prioritäten in Peking ganz gut zu den Anlegerpräferenzen zu passen.

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