Alles unter Kontrolle?

Bernstein BankDie Notenbanken haben die Inflation im Griff. Und zwar so lange, bis alles außer Kontrolle gerät. Etwa, wenn die Preise so stark steigen, dass Otto Normalverbraucher nicht mehr mithalten kann.

Dann gärt es im Volk, die Unternehmensgewinne sinken – Entlassungen, Wirtschaftskrise, Crash. Darauf müssen Anleger achten.

 

Dorsey warnt vor Hyperinflation

Am Wochenende wogte ein bizarrer Streit über die (sozialen) Medien: Twitter-Konzernchef Jack Dorsey warnte in drastischen Worten vor dem Verfall der Kaufkraft: “Hyperinflation is going to change everything. It’s happening.” Und: “It will happen in the U.S. soon, and so the world.”

Wir halten eigentlich nichts von Dorsey, weil er mit seiner linken Weltsicht die Meinungsfreiheit unterdrückt, finanziell und medial die Dems unterstützt hat und somit indirekt für die Entkernung der Währung mitverantwortlich ist. Er ist Teil des Problems. Doch hier hat er recht.

 

Yellen sieht kein Problem

US-Finanzministerin Janet Yellen widersprach. Auf CNN sagte sie, die gigantischen Ausgabenprogramme der Administration würden ja über zehn Jahre verteilt.

“I don’t think we’re about to lose control of inflation. (…) “On a 12-month basis, the inflation rate will remain high into next year because of what’s already happened. But I expect improvement by the middle to end of next year… second half of next year.”

Yellen macht die anziehenden Preise vor allem an einem Schock in der Angebotskette fest – mit der Wiedereröffnung der Weltwirtschaft ziehe die Nachfrage an und das Angebot stocke.

Wir meinen: Das stimmt zum einen, wir erleben gerade in der Chip-Produktion Engpässe. Doch andere Assets wie Erdöl müssten noch günstig sein, da sich der Tourismus und das Pendeln in die Büros noch lange nicht auf Vor-Corona-Niveau bewegt.

Und auch die Lebensmittelpreise sind kräftig gestiegen – doch mehr konsumiert als zuvor wird nicht.

Ergo liegen die Gründe in der Geldflutung und der expansiven Politik der Notenbanken.

 

Inflationsbarometer am Anschlag

Twitter hat also eher recht als Yellen – auch mit seiner Aussage, die Hyper-Inflation werde ein globales Problem. Die Bank of America goss gerade mit einer neuen Studie Öl ins Feuer: Das hausinterne Maß für die anhaltende Inflation ist im September auf 96 Punkte angestiegen – von 80 im Vormonat.

Die Analysten gehen also davon aus, dass uns die Teuerung eine Weile erhalten bleibt. Und das Inflationsbarometer für die Übergangsinflation bei der BofA steht nun schon den sechsten Monat in Folge am Anschlag beim Höchstwert 100.

 

Kein Thema für die Ampel

„Tichy’s Einblick“ nannte zudem ein paar Beispiele für Deutschland: „Die Inflation ergreift in der zweiten Runde auch die Verbraucherpreise. In den kommenden Monaten werden Pizza und Pasta, Obst und Gemüse, Fertigsuppen und Saucen, Bier und Schokolade, und all die vielen Artikel in den Supermärkten teurer.

Nach bislang 5 Prozent Preissteigerung geht es erst richtig los: In diesem Jahr sollen bei den Preisverhandlungen zwischen Händlern und Herstellern die Forderungen der Industrie besonders hoch sein, etwa bei der “Dr. Oetker”-Marke (+8,9 Prozent), Markenwaren des Henkel-Konzerns wie Persil oder Schwarzkopf (+12,5 Prozent), Wagner-Pizza (+13 Prozent) und Maggi (+15,7 Prozent).

Der Wohlstand schrumpft. Kein Thema für die Koalition.“

 

 

Erst Inflation, dann Deflation

Was also heißt die Inflation für Trader und Investoren? Zum einen, dass nicht von den Notenbanken kontrollierbare Assets zunächst Schutz bieten dürfen. Cryptos, Edelmetalle, auch Aktien.

Doch bei letzteren gibt es ein Problem: Wenn die Inflation eben doch außer Kontrolle gerät, dann könnte die Nachfrage einbrechen. Was sich fatal auf die Wirtschaft auswirkt.

Bei steigender Arbeitslosigkeit und anziehenden Preisen ist es zudem nur eine Frage der Zeit, bis die Hyper-Inflation in die Deflation umschlägt.

Soll heißen: schließende Fabriken, Massen-Entlassungen, Menschen horten aus Angst vor dem Jobverlust ihr Bargeld, sie ziehen aus Angst vor Bankenpleiten ihr Geld vom Konto ab, Banken kippen um – totaler Kollaps der Wirtschaft. Und natürlich ein Börsen-Crash. So geschehen 1929, 2007 und in leichter Form im Corona-Crash.

In diesem Deflationsszenario sind die Edelmetalle ebenfalls eine Absicherung. Dass Gold, Silber, Platin und Palladium nicht längst viel stärker zugelegt haben, ist ein Rätsel.

Das Thema Inflation bleibt uns erhalten – wir behalten die Angelegenheit für Sie im Blick!

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