Alpari: Europäische Indizes mit Kaufsignalen; USD/YEN Richtung 100 Marke

AlpariAktien: Europäische Indizes mit Kaufsignalen

Gute US Arbeitsmarktdaten haben am Freitag die Börsen weltweit unterstützt. Die neugeschaffenen Stellen im Februar betrugen 236.000 und schlugen klar die Erwartungen von 151.000. Die Arbeitslosenquote sank von 7,9% auf 7,7%. Der DAX konnte um +0,59% zulegen und schloss bei 7.986,47 Punkten. Zwischenzeitlich konnte der Index auf über 8.000 Punkte ansteigen. Auffallend war, dass nach Veröffentlichung der guten Wirtschaftsdaten die Zugewinne sofort wieder abverkauft wurden. Es hat sich wieder ein "Inverted Hammer" gebildet, so dass zunächst mit einer Konsolidierung an der 8000er Marke gerechnet werden kann.  Diese Woche ist Verfallswoche in den USA und in der Regel steigt die Volatilität und begünstigt dieses Szenario. Sollte sich der DAX über 8.000 Punkte etablieren, wäre ein weiterer Anstieg in die saisonal starke April/bis Mai Phase der wahrscheinliche Weg.  Das bullishe Szenario ist intakt, solange das Ausbruchslevel bei 7.873 Punkten verteidigt werden kann. Sollte dies nicht der Fall sein, würden die Unterstützungen bei 7.772 und 7.700 schnell wieder in den Fokus rücken. Das kalkulatorische Kursziel aus dieser Rechteckformation liegt bei 8.182 Punkten. Bevor dieses angelaufen werden kann, gilt es das Allzeithoch bei 8.136 Punkten zu überwinden, was als starker Widerstand fungiert. Die Indikatoren geben Rückenwind, da der MACD und der Aaron auf Tagesbasis ?bullish? positioniert sind. Viele wichtige europäische Indizes wie der CAC 40, BEL 20, ATX oder auch FTSE 100 konnten mit dem DAX gleichziehen, neue Jahreshoch ausbilden und prozyklische Kaufsignale auslösen.

Die Aktienmärkte in den USA setzten ihren unvermindert starken Anstieg fort. Der Dow Jones kletterte um +0,47% auf 14.397,07 Punkte und auch der S&P 500 legte um +0,45% auf 1.551,18 Punkte zu. Letztgenannter ist damit lediglich 14 Punkte von seinem Allzeithoch entfernt. Alle Freitage in diesem Jahr (10) haben bisher im Plus geendet. Wie in den Tagen zuvor dargestellt, ist die Marktbreite äußerst positiv und unterstreicht das bullishe Gesamtbild. Technisch befinden sich die Indizes im kurzfristigen Zeitfenster im überkauften Bereich. Im Rahmen der Verfallswoche könnten durchaus Gewinnmitnahmen einsetzen und diese Situation abbauen. Die Anleiherenditen konnen in den letzten Wochen stark zulegen und haben am Freitag knapp über der wichtigen 2,05% Marke geschlossen. Damit könnte der nächste Widerstandsbereich bei 2,4% angelaufen werden und weiteren Auftrieb für die Aktienmärkte signalisieren (siehe Chart des Tages).

Auch in Asien stiegen die meisten Aktienmärkte weiter an. Der Nikkei profitierte von einem weiterhin schwachen Yen und den Aussagen vom neuen BoJ Präsidenten Kuroda, dass die Notenbank Derivate aufkaufen möchte, um die Deflation zu überwinden. Damit werden weitere Stimulierungsmaßnahmen sehr wahrscheinlich. Der Index stieg um +0,58% auf 12.354,16 Punkte. Nächster wichtiger Widerstandsbereich liegt zwischen 12.800 und 13.200 Punkten. Der Hang Seng stieg um +0,24% ebenso wie der australische ASX, der leicht um +0,28% zulegte. Entgegen dem Trend fiel der Shanghai Composite um -0,2%. Die Wirtschaftsdaten aus China überzeugten nicht. Die Industrieproduktion siteg in den ersten beiden Monaten um +9,9% und wies das geringste Wachstum seit 2009 auf. Darüber hinaus zogen die Einzelhandelsumsätze lediglich um +12,3% an. Erwartet wurde 15% Wachstum. Gleichzeitig legte die Inflation um +3,2% zu und schlug die Prognosen von 3,0%. Es gilt diese Entwicklung genau zu beobachten, da sich hieraus Risiken für die Finanzmärkte ergeben können.

Marktüberblick
Anlageklassen Schlusskurs Veränderung Veränderung in %
Aktienindizes
DAX 7.986,47 +46,70 +0,58%
EURO STOXX 50 2.728,78 +37,93 +1,40%
Dow Jones Industrials 14.397,07 +67,58 +0,48%
S&P 500 1.551,18 +6,92 +0,44%
Nasdaq 100 2.804,11 +4,62 +0,16%
Nikkei 225 12.354,16 +65,43 +0,58%
Rohstoffe
WTI (04/13) 91,83 +0,47 +0,51%
Brent (04/13) 110,85 -0,30 -0,27%
Gold (Spot) 1.560,40 -0,60 -0,04%
Silber (Spot) 28,93 +0,07 +0,24%
Kupfer (04/13) 3,493 +0,021 +0,59%
Währungen
EUR/USD 1,3000 -0,0105 -0,80%
EUR/JPY 124,86 +0,45 +0,37%
EUR/GBP 0,8711 -0,0019 -0,22%
USD/JPY 96,00 +1,07 +1,14%
AUD/USD 1,0236 -0,0035 -0,34%

Rohstoffe: CRB Index vollzieht Rebound

  • Der CRB Index konnte auf den Aufwärtsimpuls des Vortages aufbauen und stieg um +0,56% auf 294,38. Perspektivisch könnte es das erste Bein einer Bodenbildung werden. Die unmittelbaren Widerstände liegen bei 296,37 und 297,49. Hier verlaufen die 200 und 50 Tage Linien. Industriemetalle konnten sich weiter stabilisieren.
  • Mit Ausnahme von Palladium, dass um +3,56% auf $782,85 stieg, gingen die anderen Edelmetalle lediglich mit leichten Veränderungen aus dem Handel. Gold blieb unverändert bei $1.560,40 und Silber legte leicht um +0,24% auf $28,93 zu. Damit stabilisieren sich beide Edelmetalle. Es bleibt abzuwarten,ob es sich um eine Bodenbildung oder Konsolidierung im Abwärtstrend handelt.
  • Brent mit Lieferung April konnte die die zwischenzeitlichen Verluste knapp über der $109 Marke abfangen und ging mit -0,27% auf $110,14 aus dem Handel. Es verbleibt zunächst in seiner Handelspanne zwischen $112 und $110. WTI hingegen zeigte relative Stärke und legte um +0,51% auf $91,83 zu und befindet sich direkt an der 200 Tage Linie, die als Widerstand fungiert. Sollte sie herausgenommen werden, würde sich wahrscheinlich weiteres Aufwärtspotenzial bis zunächst in den Bereich von $93 erschließen. Benzin konnte überdurchschnittlich auf $3,30 zulegen und versucht einen erneuten Anlauf die wichtige Horizontalmarke bei $3,35 zu überwinden. Saisonal hat die stärkste Phase für den Bezinpreis bis Mai/Juni begonnen.

Devisen: USD/JPY Richtung 100 Marke

EUR/USD: Die überraschend gut ausgefallenen US  Wirtschaftsdaten haben dem US Dollar gegenüber allen Währungen Rückenwind verschafft. EUR/USD sackte daraufhin wieder unter die 1,30 Marke ab und negierte den Aufwärtsimpuls des Vortages. Zwar konnte das Währungspaar bis Handelsende die 1,30 Marke zurückerobern, aber die Abwärtsrisiken sind noch nicht gebannt. Der steile Abwärtstrend seit Anfang Februar ist noch intakt und die Trendfolger sind noch ?short? positioniert?, während die Oszillatoren haben positive Divergenzen ausgebildet, die Hoffnung auf eine Stabilisierung machen. Auf der Oberseite  sind die nächsten Widerstände liegen bei 1,3131 und 1,3165. Sollte die letztgenannte Marke nach oben durchbrochen werden, wäre auch der steile Abwärtstrend seit Februar aufgehoben, was das Chartbild weiter aufhellen würde.  Gleichfalls sollte kein Rückfall unter die 1,2965 Haltelinie erfolgen, sonst würde der Abwärtstrend wieder aufgenommen werden. In diesem Fall würden die nächsten Unterstützungen bei 1,2875 und 1,28 liegen. Neutral.

USD/JPY: Die guten US Arbeitsmarktdaten haben dem USD/JPY am Freitag einen Aufwärtsschub von +1,07% beschert und das Kaufsignal vom Vortag eindrucksvoll bestätigt. Darüber hinaus hat der neue BoJ Präsident Kuroda bereits angekündigt über Derivatezukäufe zusätzliche Stimulierungsmaßnahmen einzuleiten. Insgesamt ergibt sich ein bullishes Gesamtbild und es erscheint wahrscheinlich, dass die Marke von 100 USD/JY noch im März oder April getestet wird. Dann sollte es hier zu einer Konsolidierung kommen. Nächster Widerstand liegt bei 98,65. Auf der Unterseite liegen direkte Unterstützungen bei 94,50 und 93,00 vor. Bullish.

EUR/GBP: Nach dem starken Aufwärtstag von Donnerstag verlor das Währungspaar leicht -0,22%. Der Schlusskurs lag wieder über der wichtigen 0,87 Marke und könnte jetzt die 0,88 Marke, die als obere Begrenzung der Keilstruktur fungiert, anlaufen. Übergeordnet ist die Konsolidierungsphase noch nicht abgeschlossen. Auf der Oberseite ergibt sich neues Trendpotenzial erst über dem letzten Intraday-Pivotpunkt bei 0,88. Als unmittelbare Unterstützung wirken 0,8681/ 0,8577 sowie 0,8555. Neutral.

AUD/USD: Auch beim dritten Versuch gelang der Sprung über die 1,0250 nicht und die Notierung fiel wieder unter die obere Begrenzung des Abwärtstrends seit Januar zurück.  Die Kursverläufe der letzten Tage waren stark schwankend und weisen auf den Kampf zwischen Bullen und Bären hin. Solche Entwicklungen weisen häufig auf Trendwechsel hin. Das Chartbild ist noch negativ zu interpretieren, aber eine nachhaltige Überwindung der 1,0250 bis 1,030 Widerstandszone würde die Situation neutralisieren und Chancen auf der Oberseite eröffnen. Positiv stimmt in diesem Zusammenhang, dass der MACD ein neues Kaufsignal generiert hat und auch die Oszillatoren weisen auf eine Stabilisierung hin. Ein Fall unter 1,0145 würde eine mittelfristig negative Weichenstellung nach sich ziehen. In diesem Szenario wären die nächsten Unterstützungen bei 1,01/ 1,00 sowie 0,9930 anzutreffen. Neutral.

Wichtige Wirtschaftstermine
Uhrzeit
Land
Indikator
Aktuell Prognose Zuletzt
08:00 Deutschland Handelsbilanz Jan. in Mrd. ? 15,8 16,8
08:45 Frankreich Industrieproduktion Jan. m/m -0,2% -0,1%
10:00 Italien BIP 4. Quartal q/q -0,9% -0,2%
11:00 Griechenland BIP 4. Quartal q/q
12:00 Portugal BIP 4. Quartal q/q -3,5%

Chart des Tages: 10 year Treasury Yield 

Chart courtesy of StockCharts.com; http://stockcharts.com

 

 

 

 

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