Anti Zero-Covid Proteste in China sorgen für Nervosität

ActivTrades:  Welch fragiles Gebilde der aktuelle Aufwärtstrend in den Aktienmärkten wohl ist, zeigt die nervöse Reaktion der Märkte hinsichtlich der sich ausweitenden Proteste gegen die Zero Covid Politik in China, die mittlerweile durch massive Polizeipräsenz unterdrückt werden.

Der sogenannte “Korrekturmontag” im DAX wurde entsprechend dieser Entwicklungen bilderbuchmäßig abgearbeitet.

Vermutlich haben die Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde ebenfalls zum vergleichsweise schwächeren Wochenstart beigetragen.

 

EZB hält sich alle Türen offen

Entsprechend ihrer Worte hält sich die EZB alle Türen offen. Lagarde versucht dabei, Entschlossenheit zu vermitteln, schränkt diese dann doch umgehend wieder ein, dass das weitere Vorgehen von “verschiedensten” Faktoren, wie beispielsweise den Wirtschaftsprognosen der EZB-Volkswirte oder der Lohn- und Inflationsentwicklung, abhängig ist.

Alle Türen offen halten, bedeutet dann wohl auch ein Verlangsamen der Zinsschritte.

Zusammenfassend gibt es keine klare Aussage, so dass der Impuls seitens der EZB zunächst ausbleibt und die europäischen Aktienmärkte wohl weiter in nervöser Manier agieren könnten.

 

 

Dämpft Debatte um Ölpreisdeckel die Inflationsentwicklung

Hinsichtlich der Inflationsentwicklung lohnt es sich, den Blick Richtung Energiemärkte zu richten, vor allem hinsichtlich Öl.

Die Diskussionen in der europäischen Union bezüglich der ausstehenden Einigung des “richtigen” Levels des Preisdeckels für den Bezug russischem Öl sind in vollem Gange.

Während mittlerweile ein Konsens von 62 US-Dollar gefunden schien, ist dies den baltischen Staaten sowie Polen nach wie vor zu hoch.

Allein die Diskussionen haben Auswirkungen auf den Ölpreis der amerikanischen Crude, wie auch der britischen Brent Sorte, so ist der Kurs für ein Barrel der Sorte Crude unter 80 US-Dollar gefallen, während der Kurs pro Barrel der Sorte Brent sich über der 80 US-Dollar Marke halten konnte.

Bezüglich der Inflationsentwicklung hat dies möglicherweise bremsende Wirkung, doch wie werden sich die Öl produzierenden Länder diesbezüglich verhalten?

Werden sie weiterhin das Angebot durch Herunterfahren der Produktion verknappen, um den Kurs möglichst hoch zu halten?

Ein hoch politischer Markt, der volatil bleiben dürfte.

Auf den Future Märkten ist zu beobachten, dass die Kontrakte mit Erfüllung in 2024 aktuell mit günstigeren Kursen gehandelt werden.

Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass sich der Ölpreis weiter Richtung Süden entwickeln könnte.