Argumente für die Jahresendrally

Bernstein Bank: So kann es gehen: Der S&P 500 hat sich trotz der horrenden US-Inflation in luftige Höhen empor gearbeitet. Dabei hatten doch viele Anleger Angst vor dem Tapering der Federal Reserve.

Dass sich die Trader noch nicht ganz einig sind, zeigt die Tatsache, dass Dow Jones, Nasdaq und auch der DAX eher zurückhinken.

Wir beleuchten das Pro und Contra einer Jahresendrally.

 

Stets starker Dezember 

Zunächst ein Blick zurück: Der Begriff Santa Rallye geht laut der US-Investmentfirma LPL Financial zurück auf das Jahr 1972, als Yale Hirsch den „Stock Trader’s Almanac“ auflegte.

Und heute? Lassen wir einen britischen Experten zu Wort kommen: Capital.com zitierte jüngst Jason Hollands, Geschäftsführer von Bestinvest in London. Seiner Meinung nach gibt es “compelling evidence” für den Schlussspurt:

“Looking at 40 years of monthly market data, December has the highest incidence of any month in providing investors with positive returns both globally and in the UK.”

Weltweit hätten Aktien positive Returns in 80 Prozent der Fälle geliefert.

Auch die Investmentbank Schroders zieht nach: US-Aktien haben laut Daten von Morningstar Direct seit 1926 in 77,9 Prozent der Fälle im Dezember eine positive Rendite erzielt. Wenn es im Schnitt auch nur plus 1,6 Prozent waren – aber dafür gibt es ja gehebelte Produkte wie CFDs.

Schroder schränkt natürlich ein, dass ein Blick  zurück noch nichts über die Zukunft sagt – und dass es im Dezember 2018 ganz anders gelaufen ist.

Wie auch immer: Die Santa-Rallye ist einer der hartnäckigsten Mythen an der Wall Street.

Zumal sich Fondsmanager beim Window Dressing zum Jahresende gerne mit Gewinner-Aktien eindecken, um sich nicht sagen lassen zu müssen, dass sie die besten Kursraketen übersehen hatten.

 

Satte Inflation in den USA 

Ist aber diesmal nicht alles anders? Gerade bot die Teuerung in Amerika ein bearishes Argument für das Tapering der Federal Reserve – also das Zurückfahren von Anleihekäufen und möglicherweise sogar Zinserhöhungen.

Tagesschau.de meldete: „Die Inflation in den USA ist im November auf 6,8 Prozent geklettert, der höchste Wert seit Juni 1982. Ökonomen hatten mit diesem Schub gerechnet, nachdem die Inflationsrate im Oktober 6,2 Prozent betragen hatte. Lieferprobleme, Materialengpässe und explodierende Energiekosten sind die Ursache für die Teuerung.“

Was die Schreiberlinge vergaßen: Die Geldmenge ist ein entscheidender Faktor hinter der Inflation. Und tatsächlich kursierten nach den Zahlen vom Freitag schon wieder Spekulationen darüber, ob die Federal Reserve und die anderen Notenbanken überhaupt die Geldflut drosseln können, ohne einen Systemkollaps zu riskieren.

Zumal auch die Omikron-Variante für neue Staatsprogramme spricht. Wie so oft wäre ein negativer Faktor in der Realwirtschaft also ein Schub für die Börse.

 

 

Massen an Kapital warten 

Wie auch immer: Geld gibt es genug, das an der Seitenlinie wartet. Dazu zwei passende Meldungen aus dem „Wall Street Journal“: Im November hat der Zustrom an Kapital in Exchange Traded Funds erstmals die Marke von 1 Billion Dollar überschritten. Laut Daten der Fondsrating-Gesellschaft Morningstar lag die Summe im Vorjahr noch bei 735 Milliarden Dollar weltweit.

Laut Daten von S&P Dow Jones Indices kauften Firmen im S&P 500 im dritten Quartal Aktien in Höhe von rund 235 Milliarden Dollar zurück – und damit liegt der neue Rekord über dem bisherigen Höchstwert von 223 Milliarden aus dem vierten Quartal 2018.

Unser Fazit: Die Massen an Geld würden in der Tat für einen Kurslauf zum Jahresende sprechen; zumal Omikron den Faktor Inflation kontert.

Wir hoffen, dass wir Sie Ihnen dieser Gemengelage ein wenig Klarheit schaffen konnten. Ob long oder short –

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