Bitcoin: JPMorgan versus EZB

Bernstein Bank:

Gerade hat sich JPMorgan als bullisher Bitcoin-Investor zu Wort gemeldet.

Wir sind gespannt, ob das reicht, um die kaum kaschierten Warnungen aus der Europäischen Zentralbank vor einem Crypto-Verbot zu kontern.

Die Charttechnik von Bitcoin ist aus Sicht der Bullen nach wie vor brenzlig. BTC notiert im Wochenchart weiter unter dem 50er-Durchschnitt. Die 30.000 als psychologisch wichtige Marke sollten jetzt besser schnell zurückerobert werden. Zudem erkennen Sie, dass genau jetzt die Tiefs aus dem Winter 2020 und dem Frühjahr 2021 getestet werden. Darunter lauert der Abgrund.

JPMorgan listete vier Faktoren auf, die für Cryptos als eine alternative institutionelle Assetklasse sprechen.

Erstens die Geldpolitik im Zuge der Corona-Pandemie: Sie habe zusätzliches Geld in den Markt gepumpt und die Nachfrage nach einer alternativen Währung angeheizt.

Nach dem Lehman-Crash habe Gold diese Rolle gespielt.

Jetzt sei BTC mit dazu gekommen.

 

 

Zweitens die Tatsache, dass die Cryptos den langen Winter 2018/2019 überstanden und dass damals der Marktwert entgegen vieler Erwartungen nicht auf Null abrutschte.

Dies habe das Vertrauen bei institutionellen Investoren gestärkt. Drittens der Zuspruch von Konzernen im Sommer 2020. Die Zuwendung durch Microstrategy, Square, PayPal und Tesla habe Investoren Vertrauen gegeben.

Viertens der Schub zu mehr „Digitization“ bei den Cryptos und die Hinwendung zur Distributed Ledger Technology in den Netzwerken.

DLT ist eine Technik, die für die Dokumentation bestimmter Transaktionen benutzt wird.

 

BTC: Vertrauen bei Investoren

Alles in allem habe sich das Venture Capital (VC) selbst nach dem Zusammenbruch des Terra-Ökosystems nicht zurückgezogen. Wir hatten an dieser Stelle über den Ausverkauf von BTC zur Stütze von Terra berichtet. Von den bislang 25 Milliarden Dollar, die in diesem Jahr aus dem VC in die Cryptos geflossen sind, kämen fast 4 Milliarden aus der Zeit nach dem Terra-Kollaps.

Alles in allem sei BTC aktuell rund ein Viertel unterbewertet. So weit JPMorgan.

Bleiben zwei ergänzende Meldungen:

  1. Die Fondsgesellschaft Andreessen Horowitz gab gerade die Schließung ihres vierten Crypto-Fonds mit Assets von 4,5 Milliarden Dollar bekannt.
  2. Dagegen legte NGC Ventures seinen dritten Blockchain-Fonds mit rund 100 Millionen Dollar auf.

 

Betreutes Denken in Europa

Doch erneut müssen wir Sie auf die Gefahr hinweisen, dass die (Geld-)Politik den Cryptos den Garaus macht. Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, hat sich gerade für eine Regulierung von Kryptowährungen ausgesprochen.

Im niederländischen Fernsehen sagte die, sie mache sich Sorgen um Menschen, „die die Risiken nicht verstehen, die alles verlieren und schrecklich enttäuscht sein werden, weshalb ich glaube, dass dies reguliert werden sollte“.

Und weiter: Die Aufsichtsbehörden nehmen demnach den Sektor verstärkt in den Blick angesichts der Sorge, dass sich Gefahren für das Finanzsystem insgesamt ergeben könnten.

 

 

Lagarde sagte weiter: „Meine sehr nüchterne Einschätzung ist, dass Kryptowährungen nichts wert sind, dass sie auf nichts basieren, dass es keinen zugrunde liegenden Vermögenswert gibt, der als Sicherheitsanker fungiert.“

Und schon präsentierte sie die Rettung für all die armen Schäfchen, die nicht in der Lage sind, selbst zu urteilen:

 

„An dem Tag, an dem wir die digitale Währung der Zentralbank herausbringen, einen digitalen Euro, werde ich garantieren, dass die Zentralbank dahinter steht, und ich denke, dass sie sich stark von vielen dieser Dinge unterscheidet.“

 

Wir hoffen, dass Sie in dieser Gemengelage den richtigen Riecher haben und wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren Trades und Investments!

 

 

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