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Brent Crude Oil: Korrektur oder Trendwende?
Lets talk about Oil. Genauer, den September-Future der (Nordsee-) Sorte Brent Crude Oil. Hier wird täglich ausgehandelt, was ein Barrell Öl der Sorte Brent Crude im September kosten soll. Das ist für die globale Ölwirtschaft eine gute Sache, denn so kann man sich als beteiligter Händler oder als Unternehmen gewisse Planungs- und
Kalkulationssicherheiten verschaffen. Man bedenke, es bedarf einiges an Zeit, bis dieser Rohstoff in der Nordsee aus dem Boden geholt, nach Rotterdam verschifft, aufbereitet und in Pforzheim an den Mann gebracht ist. Brent Crude ist die wichtigste Ölsorte, die in der Nordsee gefördert wird.
Betrachten wir uns die Vorgänge der vergangenen Handelswoche. Dort ging es nämlich scharf nach unten: Von 92 US-Dollar auf 82 US-Dollar in nur drei Tagen. Und das nachdem der Kontrakt im April – einhergehend mit dem Golf-von-Mexico-Debakel – zum Großteil zwischen 86 und 90 US-Dollar hin- und herpendelte.
Bleiben zwei Fragen: Was war geschehen? Und: Wie geht es nun weiter?
Tatsächlich hängt dieser Preisverfall, wer hätte es gedacht, mit dem „Bailout“ Griechenlands und den damit verbundenen Befürchtungen zusammen, auch andere europäische Staaten werden in naher Zukunft das Schicksal Griechenlands teilen. Nicht zuletzt ist nach dem griechischen Parlamentsvotum nunmehr offensichtlich geworden, dass den Griechen wohl eine kräftige Depression ins Haus steht. Eine lokal beschränkte Wirtschaftskrise, wie wir sie aus Japan oder Argentinien der Neunziger Jahre noch kennen? Wohl kaum! Ansteckungsgefahr hochgeradig! Nachdem Griechenland nun Teil der EU und damit ein wichtiger Öl-Abnahmemarkt bedroht beziehungsweise bedrängt ist, verfällt der Ölpreis besonders der heute für September festgelegte (Future-) Preis. Die aktuellen Geschehnisse haben einen Nachfragerückgang zur Folge, unbestritten. Nebenbei hat auch der Euro entgegen dem Dollar schwere Verluste hinnehmen müssen.
Wie könnte es nun mit dem Brent Crude Oil-Kontrakt 09/2010 weitergehen?
Fundamental betrachtet kann es gut möglich sein, dass die 92-US-Dollar-Marke für das Barrel Rohöl der Sorte Brent Crude das Jahreshoch markiert. Soll heißen, dass Öl bis Jahresende nicht wieder so teuer sein wird. Auf die Rahmenbedingungen wurde ja eben schon eingegangen. Auch technisch betrachtet hat der Chart einen sauberen Trendbruch hingelegt. Kurzfristig muss nach einer derart heftigen Bewegung primär von einer Konsolodierungsformation ausgegangen werden, aber danach kann es gut und gerne weiter nach unten gehen. Hierbei ist die Unterstützungszone um die Marke von 80 US-Dollar entscheidend. Von da aus wäre ein erneutes Anlaufen des Jahrestiefststandes von 72 US-Dollar nicht unrealistisch.
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Brent Crude Oil Future 09/2010 – ICE Europe
Auf Tagesbasis generiert Brent Crude Oil 09/2010 folgende Unterstützungen und Widerstände:
S1/S2/S3 80,35/78,14/75,52 und R1/R2/R3 85,18/87,80/90,01
Brent Crude Oil 09/2010 notiert derzeit mit einem RSI um 38,8015 im neutralen Bereich. Der MACD weist derzeit noch auf einen weiteren Abwärtstrend hin.
Idealerweise wird die Abwärtsbewegung bei Berührung der unteren Aufwärtstrendkanallinie gebremst, die um 77,75 USD verläuft. Ein weiteres Abgleiten unter diesen Bereich brächte den Kontrakt auf den Jahrestiefstand um 72,00 USD.
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