Cryptos versus Gold in der Inflation

Bernstein BankHört, hört: Die Europäische Zentralbank (EZB) will mehr Inflation zulassen. Die Geldflut ergießt sich also weiter in die europäischen Märkte. Die USA haben sowieso die Hähne geöffnet. Was die Suche nach Anlagen für den Kapitalerhalt verschärft.

Zufällig hat sich gerade Goldman Sachs mit einem Vergleich zwischen Bitcoin, Ethereum und Gold zu Wort gemeldet.

 

Mehr Teuerung wagen

Die EZB hat gerade die angestrebte jährliche Teuerungsrate im Euro-Raum auf 2 Prozent erhöht. Bisher hatte das Ziel „unter, aber nahe zwei Prozent“ gelautet. Die EZB soll außerdem klimafreundlicher werden – das lässt Freiräume für super-staatlich Klimaprogramme. Was ebenfalls die Geldmenge erhöhen dürfte.

Diese Politik kann niemanden überraschen. Denn damit fällt es den Regierungen leichter, ihre Schulden zurückzuzahlen. Klar ist, dass die einzelnen Staaten in Zeiten der Inflation mehr Steuern einnehmen.

Denn wenn die Preise steigen, werden die Gewerkschaften höhere Löhne fordern und so die Einkommensteuer erhöhen; und schon die Mehrwertsteuer spült mehr Geld in den Staatssäckel.

 

Goldman favorisiert das gelbe Metall

Immobilienbesitzer und Kunstsammler freuen sich, die Preise dürften weiter anziehen. Wer aber jetzt nur Bargeld spart, hat ein Problem – denn die Teuerung erodiert die Kaufkraft. Was also tun?

Goldman Sachs hat sich die Cryptos und Gold genauer angeschaut.

Das Ergebnis: Die Investment Bank favorisiert aktuell das gelbe Metall. „Gold is a value buy“, urteilte die Commodities Research Group von Jeff Currie.

 

Goldilocks bei Gold

Das Edelmetall stecke aktuell in einem Goldlöckchen-Szenario: Noch moderate Inflation und eine anhaltende globale Erholung. Zudem sei Gold aktuell im Vergleich zum Realzins unterbewertet.

Und in einem Szenario, in dem die erhoffte Wirtschaftserholung sich nicht einstelle, oder in dem die Inflation plötzlich rasant auf 4 Prozent anziehe, sei das Potenzial von 40 Prozent vom aktuellen Level gegeben.

Selbst im deflationären Fall mit einer neuen Corona-Mutation werde Gold anziehen.

 

 

Cryptos eher riskant

Und im Vergleich mit den Crytpos urteilten die Goldmänner: „In our view, this implies gold can outperform cryptocurrencies, which we view as more risk-on inflation hedges.“ Die Cryptos seien noch weit davon entfernt, ein defensiver, langfristiger Hedge für den Werterhalt zu werden.

Wir übersetzen: Bitcoin und Ether sind für langfristig orientierte Anleger, die hohe Volatilität scheuen, noch keine Alternative.

Aber vielleicht für Trader.

 

Ether vor Bitcoin

Doch dann gibt es noch eine interessante Feststellung von Goldman Sachs: Die Investmentbank favorisiert Ether über Bitcoin.

Konkret: „Within the crypto space, Ether currently looks like the cryptocurrency with the highest real use potential as Ethereum, the platform on which it is the native digital currency, is the most popular development platform for smart contract applications. We would therefore not be surprised if in coming years Ether, or some other cryptocurrency with more real use, overtakes Bitcoin as the dominant digital store of value.“

Ach ja: Genau dieser zu erwartende Zweikampf sei ein weiterer Risikofaktor in der Frage, ob Kryptowährungen zum Save Haven Asset werden. Also: Gold auf Rang Eins. Ether auf Rang Zwei. Bitcoin auf Platz Drei.

Wir fragen uns, ob die Goldmänner rechthaben und behalten die Angelegenheit für Sie im Blick!

Themen im Artikel

Infos über Bernstein Bank

  • Forex Broker
  • CFD Broker
Bernstein Bank:

Die Bernstein Bank ist ein deutscher CFD- und Forexbroker mit Sitz in München. Der Handel ist an über 100 Märkten weltweit möglich und umfasst neben Devisen auch CFDs auf Indizes, Aktien, Rohstoffe und Edelmetalle. Der Handelsserver der Bernstein Bank liegt direkt im LD4-Datacenter der London ...

Disclaimer & Risikohinweis

68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Bernstein Bank News

Weitere Trading News